Münster – Ab dem 1. August 2021 bildet das St. Franziskus-Hospital Münster Anästhesietechnische Assistenten (ATA) (m/w/d) aus. Dies ist ein noch recht junges Berufsbild im deutschen Gesundheitswesen. ATAs unterstützen bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung der Narkose. Während einer Operation assistieren sie dem Anästhesisten und arbeiten eng mit den Pflegenden und Chirurgen im OP zusammen.
Die Ausbildung ermöglicht den direkten Erwerb einer anästhesietechnischen Fachqualifikation. Bisher war dies nur über eine Pflegeausbildung mit einer anschließenden Fachweiterbildung möglich. Die ATA-Ausbildung ist somit eine attraktive, praxisnahe Ausbildung. „Die Azubis verbringen die meiste Zeit im OP und überall dort, wo eine Anästhesie gebraucht wird. Nach der Ausbildung werden sie direkt in den vielfältigen Bereichen eingesetzt.“, erklärt Pflege-Bereichsleiter Oliver Tietzel. Er sieht in den künftigen ATAs eine optimale Unterstützung für die Teams im OP. Das Hospital sei mit rund 26.000 Narkosen jährlich und einem großen Leistungsspektrum ein hervorragend geeigneter Ausbildungsbetrieb. „Von der lokalen Betäubung für kleine Eingriffe bis zu komplexen Anästhesien bei schwerwiegenden und langdauernden Operationen können die ATAs im Hospital alles erlernen. Dadurch bieten wir eine sehr abwechslungsreiche und hoch spezialisierte Ausbildung an“, so Tietzel.
Technikinteresse, Teamfähigkeit und Empathie sind gefragt
Die Auszubildenden lernen unter anderem, Zugänge zu legen und die Einleitung des Narkoseverfahrens zu begleiten. Sie erfahren, wie Patienten vor, während und nach einer Narkose betreut werden. Dafür ist besonders Empathie gefragt, da viele Patienten Angst vor Operationen haben.
Voraussetzung für die dreijährige duale Ausbildung ist die Fachoberschulreife oder ein gleichwertiger Schulabschluss. Bewerber sollten mindestens 17 Jahre alt und sowohl an Menschen als auch an Technik interessiert sein. Darüber hinaus gehören Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie Flexibilität zum Anforderungsprofil.