Es ist die größte Kooperation der Rettungsdienste in der Region: Anfang Juni startete in Münster sowie den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und Recklinghausen ein Pilotprojekt, bei dem Notärztinnen und Notärzte nicht mehr gemeinsam mit dem Rettungsdienst ausrücken, sondern per Videotechnik zu den Einsatzorten geschaltet werden. Dr. Till Würdemann, der als Telenotarzt seit Juli Dienste aus der Feuerwehr-Leitstelle am York-Ring in Münster absolviert, zieht ein erstes Praxis-Fazit des Systems, das schon jetzt für Entlastung bei den Einsatzkräften sorgt.
Münster (ukm/lwi) – Die Zahlen variieren stark, doch in rund einem Drittel aller Rettungsdiensteinsätze wird zur Sicherheit auch ein Notarzt angefordert. Vor Ort stellt dieser dann in knapp der Hälfte der Fälle fest, dass sein Eingreifen gar nicht notwendig ist – und fährt unverrichteter Dinge wieder ab. Um die Expertise besser zu nutzen und dahin zu bringen, wo sie wirklich gebraucht wird, kommen seit Juni dieses Jahres in der Region so genannte Telenotärzte zum Einsatz. Sie können sich audio-visuell mit dem Rettungsdienst verbinden, mit Notfallsanitätern und Betroffenen kommunizieren, anleiten und unterstützen – und damit wesentlich schneller, häufiger und weiträumiger helfen als im klassischen Notarzt-Dienst.
Einer, der dieses System gerade erprobt, ist Dr. Till Würdemann, der in der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am UKM (Universitätsklinikum Münster) beschäftigt ist, und zu 50 Prozent als Telenotarzt in der Feuerwehrleitstelle am York-Ring in Münster arbeitet. „Bei einem Einsatz bekomme ich sämtliche Vitaldaten übertragen“, sagt Würdemann, „von der Sauerstoffsättigung über den Blutdruck bis hin zu EKG-Kurven, dazu ein Videostreaming aus dem RTW, Fotos, die vom Personal im RTW gemacht werden und direkt auf meinem Bildschirm landen sowie GPS-Daten, um zu bestimmen, welche Wege gegebenenfalls sinnvoll sind“.
In der Feuerwehr-Leitstelle ist Würdemann derzeit wochenweise werktags im Einsatz für das Pilotprojekt, das in ganz Nordrhein-Westfalen läuft. Aus Münster wird die größte der insgesamt elf Trägergemeinschaften abgedeckt: Von der Telenotarztzentrale am York-Ring werden derzeit testweise zwölf Rettungswagen (je zwei in Münster, den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und Recklinghausen) betreut – eine Region mit 2,3 Millionen Bürgerinnen und Bürgern. Perspektivisch sollen es ab dem kommenden Jahr 150 bis 180 Fahrzeuge sein, und die Dienste dann nach und nach auf eine 24/7-Versorgung ausgeweitet werden. „Es ist ein extrem spannendes neues Feld, in dem ich jeden Tag neue Dinge dazulerne“, sagt Würdemann und sieht vor allem die Vorteile des Systems: „Ohne das Drumherum des Einsatzes vor Ort ist das ein Arbeiten, in dem ich mich noch besser auf die medizinischen Aspekte fokussieren kann.“
Hinter dem Projekt des NRW-Gesundheitsministeriums stehen vor allem zwei Überlegungen: Zum einen soll der Rettungsdienst entlastet werden; statt eines Notarztes können häufiger Notfallsanitäter zunächst alleine zum Einsatz fahren. Sollten dann vor Ort Fragen aufkommen oder Kompetenzgrenzen für die Sanitäter erreicht werden, kann ein erfahrener Telenotarzt schnell hinzugeschaltet werden, zum Beispiel um grünes Licht für das Verabreichen eines Medikamentes zu geben – das spart Wege und damit Zeit. Zum anderen sollen unnötige Transporte in die Notaufnahmen vermeiden werden, indem schon vorab – und ohne dass ein Notarzt physisch vor Ort sein muss – geklärt werden kann, dass etwa eine Patientin zu Hause bleiben darf und nicht (umsonst) zunächst in ein Krankenhaus gefahren werden muss.
Perspektivisch könnten die Telenotärztinnen und -notärzte aber auch andere Notärzte vor Ort beraten, etwa bei seltenen Situationen wie Vergiftungen, um bei größeren Schadenslagen auszuhelfen, oder die Verlegung in ein Krankenhaus zu besprechen, für die der Notarzt während des Einsatzes noch keine Zeit hat und für die dem Leitstellen-Personal unter Umständen das spezifische ärztliche Spezialwissen fehlt. „Wir haben dann von außen vielleicht einen anderen Blick auf die Situation und haben in der Zentrale medizinische Datenbanken zur Hand, die dem Notarzt vor Ort nicht so schnell nicht zur Verfügung stehen“, sagt Würdemann. „Da gibt es sehr viele Feinheiten, die durch Telenotärzte durchaus verbessert werden können. Aber klar ist auch: Das ist ein System, das wachsen muss, und in dem wir schauen müssen, was gut klappt und was nicht.“
Eine weitere wichtige Rolle könnte Telenotärztinnen und -notärzten künftig im Rahmen von Patienten-Verlegungen zukommen, bei denen sie häufig auch anwesend sein müssen. Funktioniert das auch digital, gäbe es – im Sinne der Krankenhausreform – auch Maximalversorgern wie dem UKM die Möglichkeit, stabile Patienten schneller in andere Krankenhäuser zu verlegen, um selbst wieder Kapazitäten für die dann schwereren Fälle zu haben.
Bild: Ausgezeichnete Medizin: Zwölf Alexianer-Krankenhäuser gehören laut FAZ-Studie zu den besten Krankenhäusern Deutschlands, darunter drei aus Münster.
Münster – Gleich zwölf Alexianer-Krankenhäuser gehören laut einer Studie vom FAZ-Institut und dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg zu den besten Krankenhäusern Deutschlands – darunter drei alleine aus Münster: Das Clemenshospital, die Raphaelsklinik sowie das Alexianer Krankenhaus im Ortsteil Amelsbüren. Basis der Studie, die jetzt in einer Sonderveröffentlichung der FAZ veröffentlicht wurde, sind Qualitätsberichte und Patientenbewertungen von knapp 2400 Krankenhaus-Standorten in Deutschland.
„Wir freuen uns über die Auszeichnung, die zahlreiche unserer Häuser schon zum wiederholten Mal erhalten, und sehen dies als Ansporn, weiterhin an unserer hohen Qualität in der Patientenversorgung zu arbeiten“, sagt Dr. Christian von Klitzing, Hauptgeschäftsführer der Alexianer.
Die Studie greift zum einen auf die neuesten Qualitätsberichte der Krankenhäuser vom Februar 2024 zurück. Dabei fließen die Bewertungen der medizinischen und pflegerischen Versorgung zu je 35 Prozent ein, die Dimensionen „Kontrolle“ zu 20 und „Service“ zu 10 Prozent. Außerdem werden Patientenbewertungen aufgenommen: Wie haben Patienten ihre Behandlung erlebt, wie waren Versorgung, Organisation und Service? Diese Daten bezieht die Studie aus dem Portal Klinikbewertungen.de sowie von der Weißen Liste der Bertelsmann-Stiftung. Aus dem Mittel der Werte der Kriterien ergibt sich die in Größenklassen gegliederte Rangliste.
Von den Alexianer-Krankenhäusern bundesweit sind folgende Krankenhäuser in der Bestenliste aufgeführt: Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg, Raphaelsklinik Münster, St. Martinus-Krankenhaus Düsseldorf, Alexianer St. Remigius Krankenhaus Opladen, Alexianer St. Josefs Krankenhaus Potsdam (Kategorie 150-300 Betten); Marienhospital Aachen, Clemenshospital Münster, Alexianer St. Hedwig Krankenhaus Berlin, Alexianer Krankenhaus Hedwigshöhe Berlin (300 bis 500 Betten). In der Kategorie Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie wurden das Alexianer Krankenhaus Münster, das Alexianer St. Joseph Krankenhaus Berlin Weißensee und das Zentrum für Seelische Gesundheit der Alexianer in Aachen ausgezeichnet.
Alexianer Gruppe
Die Alexianer Gruppe ist eins der größten konfessionellen Gesundheits- und Sozialwirtschafts-Unternehmen und bundesweit in vier Verbünden, acht Bistümern und sechs Bundesländern tätig. Die Alexianer beschäftigen derzeit 32.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreiben somatische und psychiatrische Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren sowie Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe. Als gemeinsames Dach der Unternehmensgruppe arbeitet die Alexianer GmbH im Auftrag der Stiftung der Alexianerbrüder, die als Träger und Gesellschafter das Erbe der 800 Jahre alten Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder und anderer Ordensgemeinschaften bewahrt. 2023 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von rund 2 Mrd. Euro.
Bild: Dank maschinellen Lernens kann KI Arthrose auf Röntgenbildern früher entdecken als das menschliche Auge. Dadurch werden eine schnellere Diagnose und eine rechtzeitige Behandlung möglich. Foto: DJD/CH-Alpha-Forschung/RFBSIP – stock.adobe.com
Von KI bis Kollagen: Moderne, personalisierte Ansätze in der Arthrosebehandlung
(DJD) – Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Manchen Menschen macht sie Angst, andere sehen darin große Chancen. Letzteres trifft beispielsweise auf den medizinischen Bereich zu, insbesondere auch in der Arthrosebehandlung. Der Knorpelverschleiß gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit und ist mit zunehmenden Schmerzen und nachlassender Beweglichkeit verbunden. Das schränkt die Lebensqualität erheblich ein. Eine frühzeitige Therapie ist wichtig, um das Fortschreiten auszubremsen. Der Einsatz von KI hat das Potenzial, hierbei gezielt und individuell zu unterstützen.
Individuell abgestimmte Therapiepläne
Das beginnt etwa mit der Früherkennung: So können KI-Systeme durch maschinelle Lerntechniken darauf trainiert werden, erste Anzeichen einer Arthrose anhand von Bildgebungsverfahren eher zu erkennen als bislang. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Intervention sowie eine zielgerichtete Therapie. Durch die Analyse großer Datenmengen könnte künstliche Intelligenz zudem langfristig dabei helfen, den Verlauf der Arthrose vorherzusagen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten – individuell abgestimmt auf den jeweiligen Patienten, auf dessen körperliche Voraussetzungen und Lebensumstände. Neben herkömmlichen Methoden wie Physio- und Schmerztherapie ist etwa die gezielte Versorgung mit Kollagen eine Option. Denn der Knorpel besteht zu rund 70 Prozent aus dem Eiweißbaustoff Kollagen. Dr. Gunter Lemmnitz, Naturwissenschaftler und Studienautor aus Bielefeld, erklärt: „Studien zeigen, dass die Einnahme von bioaktiven Kollagen-Peptiden mit Hagebuttenextrakt in Trinkampullen zur Gelenkgesundheit beiträgt. Hier hat sich das Trink-Kollagen CH-Alpha Plus aus der Apotheke bewährt. Die rund 550 Teilnehmer einer aktuellen Praxisstudie bestätigen die positiven Effekte in puncto Beweglichkeit und Schmerzreduktion.“
KI: Ergebnisse einer OP vorhersagen
Auch bei weiter fortgeschrittener Arthrose eröffnen sich neue Perspektiven. Hier zeigten Modelle des maschinellen Lernens in wissenschaftlichen Untersuchungen vielversprechende Ergebnisse bei der automatischen Einstufung von Knieröntgenbildern und der Vorhersage der Notwendigkeit einer Knie-Totalendoprothese. Algorithmen der KI waren in der Lage, die postoperativen Ergebnisse in Bezug auf die Patientenzufriedenheit und kurzfristige Komplikationen vorherzusagen. Generell gilt jedoch weiterhin, die Mobilität der Gelenke mit konservativen Methoden möglichst lange aufrechtzuerhalten. Dazu gehört regelmäßige gelenkschonende Bewegung wie Walken, Wassergymnastik, Krafttraining oder Radfahren. Ebenso ist eine kalorienbewusste, pflanzenbasierte und entzündungshemmende Ernährung empfehlenswert.
Bisher zeigt sich der Sommer noch verhältnismäßig kühl, doch die kommenden Tage werden deutlich wärmer. Mit hohen Außentemperaturen steigen dann auch gesundheitliche Risiken – so wirkt sich Hitze zum Beispiel auch auf die Gefäße aus. „Eine Venenerkrankung betrifft in Deutschland etwa jede fünfte Person. Dicke Beine oder geschwollene Füße sind also bei Hitze nicht nur ein kosmetisches Problem“, sagt Prof. Alexander Oberhuber, Direktor der Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am UKM (Universitätsklinikum Münster).
Münster (ukm/aw) – Gerade im Sommer klagen viele Menschen über schwere oder sogar schmerzende Beine. „Sind die Venenklappen einmal geschädigt, regelt sich das Problem nicht von selbst, sondern wird mit zunehmendem Lebensalter schlimmer. Es drohen neben harmlosen Besenreisern später Krampfadern (Varizen) oder schlimmstenfalls sogar eine hitzebedingte Beinvenenthrombose. Prof. Alexander Oberhuber erklärt das medizinische Problem hinter der vielfältigen Symptomatik so: „Durch die Hitze erweitern sich die Venen, die Elastizität der Gefäße nimmt ab und sie werden durchlässiger. Das Lymphsystem, über das ohnehin zehn Prozent des Blutes zum Herzen zurücktransportiert werden, wird dann tendenziell überlastet. Deswegen schwellen Beine und Füße an und es kommt zu Ödemen.“
Treten solche Probleme bei höheren Temperaturen auf, rät Oberhuber generell erst einmal zu einer allgemeinärztlichen Abklärung, denn auch eine Herz- oder Niereninsuffizienz könnten als Ursache im Hintergrund stehen.
Kleine geplatzte, oberflächlich sichtbare Äderchen, die sogenannten Besenreiser, seien vorwiegend ein kosmetisches Problem, anders sehe es bei Krampfadern aus. Diese seien in jedem Fall behandlungsbedürftig: „Einmal vorhandene Krampfadern verschwinden nicht einfach, denn sie zeigen, dass die Beinvenenklappen bereits beschädigt sind“, mahnt Oberhuber. Dann hilft nur der Gang zum Spezialisten: Als invasive Behandlung kommen neben den klassischen operativen Methoden auch Verödung, Verklebung oder eine Radiofrequenz- bzw. Lasertherapie in Frage.
Doch es gibt auch nicht-invasive Methoden, die schnelle Linderung versprechen: Vorbeugend kann es bei bekannter Venenschwäche sinnvoll sein, Kompressionsstrümpfe zu tragen“, so Oberhuber. Diese bringen die Gefäße in ihre ursprüngliche Form zurück und helfen den Venen, ihre Arbeit zu machen, also das Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Allerdings: Natürlich sind insbesondere bei hohen Temperaturen Kompressionsstrümpfe unangenehm und für viele deshalb keine Option. Angenehmer sind Wechselduschen oder kurzzeitige kalte Fußbäder, die helfen, den Kreislauf in Gang zu halten und die Venen zu entlasten.
Venen-schwäche: Auch pflanzliche Präparate können helfen
Zur Unterstützung bei bekannter Venenschwäche hilft auch die Einnahme pflanzlicher Präparate wie Rosskastanie oder rotes Weinlaub. „Zu den sogenannten Ödemprotektiva gibt es einige gute Studien. Sie können unterstützend eingesetzt werden und schützen vor Ödemen. Empfehlenswert ist aber, sich immer an die richtige Dosierung zu halten. Außerdem wichtig: Immer viel trinken, um das Blut flüssig zu halten.“
Hitze ist also unter dem Strich ein Problem für vorgeschädigte Venen – schlimmstenfalls kann es sogar zur gefürchteten Venenthrombose kommen. Wenn plötzlich ein Bein einseitig anschwillt, sich rötet und schmerzt, gilt es keine Zeit zu verlieren mit dem Arztbesuch. Generell können Venenerkrankungen in jedem Alter auftreten und es gibt oft familiäre Veranlagungen. Mit steigendem Alter werden die Venenklappen schwächer und die Venen machen zunehmend Probleme. Vorbeugung ist deswegen gerade bei dieser weit verbreiteten Volkskrankheit extrem wichtig.
Weiterförderung des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) in Essen und Münster als Onkologisches Spitzenzentrum durch die Deutsche Krebshilfe mit 4,8 Millionen Euro
Münster/Essen – Damit die deutsche Bevölkerung Zugang zu modernster Krebstherapie und Tumordiagnostik erhält, unterstützt die Deutsche Krebshilfe den Ausbau des Netzwerks Onkologischer Spitzenzentren. Das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) hat sich bei der Bewertung durch eine renommierte onkologische Gutachterkommission als Konsortium Essen-Münster erfolgreich unter Beweis gestellt und wurde nun erneut als Onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet. Das WTZ-Konsortium deckt die gesamte Ruhrregion, Westfalen sowie Teile Niedersachsens und der angrenzenden Niederlande ab.
Die Gutachterinnen und Gutachter lobten nach der intensiven Prüfung, dass es den beiden Standorten in Essen und Münster seit Beginn ihrer Kooperation in 2019 gelungen ist, gemeinsame Strukturen zu schaffen und Prozessabläufe zu optimieren und sowohl die technischen wie räumlichen Möglichkeiten für einen reibungslos funktionierenden Austausch aller an der Behandlung beteiligten Expertinnen und Experten zu schaffen. „Die Zusammenarbeit in multi- und interdisziplinären Teams ist entscheidend für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen und wir haben damit früh die Weichen für die Etablierung eines Onkologischen Spitzenzentrums gestellt, genau wie es sich im nun veröffentlichten Krankenhausplan NRW von Minister Laumann wiederfindet“, betont Prof. Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor des UKM (Universitätsklinikums Münster) die Bedeutung der Kooperation. „Unsere Spezialistinnen und Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen und Berufsgruppen arbeiten Hand in Hand, um den Betroffenen die bestmögliche und fortschrittlichste Behandlung zu bieten. Wir investieren kontinuierlich in die Zukunft der Krebsbehandlung und -forschung und ermöglichen damit optimale Versorgung zum optimalen Zeitpunkt am bestmöglichen Ort. Wir wollen uns damit gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern auf die zukünftige regionale Verantwortung der Universitätsmedizin vorbereiten, die auch im aktuellen Kabinettsbeschluss zur Krankenhausreform des Bundes ausdrücklich erwähnt wird.“
„Die Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 4,8 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre ermöglicht uns, die zahlreichen Projekte rund um Behandlung, Forschung und Lehre weiter voranzutreiben“, freut sich auch Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Essen (UME) über die Auszeichnung. „Wir arbeiten als Konsortium kontinuierlich daran, das Netzwerk zur Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen weiter auszubauen.“ Denn nur so könne das Ziel des Programms der Deutschen Krebshilfe erreicht werden, wirklich allen Patientinnen und Patienten – auch außerhalb der Ballungszentren – den Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin, modernster Technik und innovativen klinischen Studien zu ermöglichen.
„Die Krebsmedizin ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Schwerpunkt an beiden Standorten“, sagt Prof. Annalen Bleckmann, Direktorin des WTZ Münster. „Wir stärken unsere Stellung durch die Einführung neuer, spezialisierter Professuren und durch Investitionen in neue Gebäude für die Onkologie.“ Ein wichtiger Pfeiler für die Arbeit des Konsortiums sei auch die herausragende Innovations- und Exzellenzförderung im WTZ. Sie zeigt sich in zahlreichen krebsbezogenen Forschungsgruppen sowie in den verschiedenen Nachwuchsforscherprogrammen für Medizinerinnen und Mediziner und Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Diese bilden die Grundlage für die Ausbildung der Krebsspezialisten von morgen.
Deutsche Krebshilfe lobt Zusammenarbeit von Essen und Münster
Bei allen gemeinsamen Anstrengungen stehen stets die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt, betont Prof. Dirk Schadendorf, Direktor des WTZ Essen. „Von besonderer Bedeutung ist dabei auch die Einbindung des WTZ-Patientenbeirats in unsere Projekte und Studien. Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe dient national als Vorbild für Patientenbeteiligung.“ Auch die Patientenaufklärung und -ermächtigung sollen im WTZ künftig noch weiter vorangetrieben werden – zum Beispiel, in dem erfahrene Patientinnen und Patienten als „WTZ OncoCoaches“ ausgebildet werden, um neu diagnostizierte Betroffene zu informieren und zu unterstützen.
Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, erklärt: „Die fortlaufende Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe unterstreicht die Bedeutung exzellenter, vernetzter Krebsmedizin für die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland. Die enge Kooperation der Standorte Essen und Münster wird von uns außerordentlich begrüßt, setzt Maßstäbe und sichert den Betroffenen Zugang zu innovativen Therapien und bester Versorgung.“
Unter dem Dach des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) arbeiten Expertinnen und Experten der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster eng zusammen, um Menschen mit Krebserkrankungen bestmöglich zu versorgen. Jährlich werden an beiden Standorten mit insgesamt 130 Kliniken, Abteilungen und Instituten rund 40.000 Krebspatientinnen und -patienten behandelt. Das Konsortium zählt damit zu den größten Krebszentren Deutschlands.
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