Dr. Katharina Ilting-Reuke ist Stationsapothekerin. Sie unterstützt Stationen im Umgang mit Arzneimitteln – und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit.
Münster (ukm/at/ks) – Das UKM (Universitätsklinikum Münster) hat eine eigene Apotheke. Keine Klassische natürlich, sondern vielmehr ein Produktions- und Verteilzentrum, das Ausgangspunkt und Steuerungszentrale für im Klinikum verabreichte Arzneimittel ist. Das Team um Leiter Dr. Christoph Klaas stellt täglich verschiedenste Infusionslösungen, Salben und Kapseln her und koordiniert die Ausgabe von über 10.000 Arzneimittel-Packungen pro Woche. 45.000 Medikamente finden Platz im modernen Kommissionierautomat, der die benötigten Medikamente für die Verteilung auf die Stationen der Kliniken vorbereitet.
Auf einigen, ganz speziellen Stationen des UKM unterstützen sogenannte Stationsapotheker das ärztliche und pflegerische Personal bei der Arzneimittelvergabe, zum Beispiel in der Kinderonkologie, im Knochenmarktransplantationszentrum oder der Unfallchirurgie. Auch Dr. Katharina Ilting-Reuke ist Stationsapothekerin – mit einem ganz besonderen Einsatzgebiet. Sie gehört zum Team des Demenzsensiblen Krankenhauses und ist auf zumeist ältere Patienten mit Demenz oder leichten kognitiven Einschränkungen spezialisiert. „Viele unserer Patienten kommen bereits mit einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Arzneimitteln zu uns. Fünfzehn bis zwanzig unterschiedliche Arzneimittel sind keine Seltenheit“, weiß Ilting-Reuke. „Wir als Stationsapotheker prüfen die Medikation der Patienten schon bei der Aufnahme, schauen uns Dosierungen und mögliche Wechselwirkungen an.“ Dafür arbeitet die Apothekerin sehr eng mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal zusammen – und leistet in einem interdisziplinären Team so einen entscheidenden Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit.
„Arzneimitteltherapiesicherheit ist keine Glückssache, sondern das Zusammenspiel aller Akteure in einem optimalen Medikationsprozess“, sagt Dr. Christoph Klaas, Leiter der UKM-Apotheke. „Unser Ziel ist es, alle vermeidbaren Medikationsfehler zu verhindern – zum Schutz unserer Patienten und natürlich auch unserer Mitarbeiter. Unsere Stationsapotheker sind ein wichtiger Baustein der Arzneimitteltherapiesicherheit, weil sie mit einer anderen Perspektive auf jeden einzelnen Patienten schauen und entscheidende Hinweise geben können. Letztlich ist aber wie so oft vor allem ein funktionierendes Zusammenspiel aller Berufsgruppen entscheidend für die Patientensicherheit.“