Bild: Viele Pflegebedürftige lassen den Entlastungsbetrag von 125 Euro im Monat verfallen, weil er schwer zugänglich ist. Eine fachkundige Pflegeberatung hilft dabei, kein Geld zu verschenken. Foto: DJD/compass private pflegeberatung/mattphoto
Wozu man den Entlastungsbetrag nutzen kann und warum Beratung so wichtig ist
(djd) – Die große Mehrzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird zu Hause versorgt. Zur Finanzierung der häuslichen Pflege gibt es verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung. Doch die meisten davon stehen nur Menschen mit Pflegegrad 2 bis 5 zur Verfügung, viele sind auch zweckgebunden, wie etwa Gelder für Hilfsmittel oder Umbauten in der Wohnung. Eine Ausnahme bildet hier der sogenannte Entlastungsbetrag von 125 Euro pro Monat. Er steht nicht nur jedem zu, der einen Pflegegrad hat, sondern kann auch recht flexibel eingesetzt werden. Man darf damit zum Beispiel Unterstützung im Alltag wie eine Haushalts- oder Einkaufhilfe finanzieren. Das Geld kann aber auch für Tages- und Nacht- sowie Kurzzeitpflege, für bestimmte Leistungen der Pflegedienste und bei Pflegegrad 1 auch für ein Pflegeheim verwendet werden.
Erst beraten lassen, dann in Anspruch nehmen
Trotz der vielen Möglichkeiten wird der Entlastungsbetrag Studien zufolge von ca. 80 Prozent der Pflegebedürftigen nicht genutzt. „Die Crux ist, dass er an sehr enge Voraussetzungen geknüpft ist, die auch noch zwischen den Bundesländern variieren“, erklärt Frank Herold von der compass private pflegeberatung. Erstattet werden nämlich nur Leistungen von Anbietern, die nach dem jeweiligen Landesrecht anerkannt sind – und die sind manchmal gar nicht so leicht zu finden. „Deshalb sollte man sich immer beraten lassen, damit man nicht etwas in Anspruch nimmt, was nachher nicht finanziert wird“, rät Herold. compass bietet ein Beratungstelefon unter 0800-10188-00 für alle Anrufer sowie aufsuchende Beratung und Beratung per Videogespräch für Privatversicherte. Anerkannte Anbieter, Pflege- und Betreuungsdienste finden sich außerdem im Internet, etwa mit der Pflegesuche unter www.pflegeberatung.de.
Auch Ansparen ist möglich
Man muss also manchmal etwas Aufwand betreiben, um ein geeignetes Entlastungsangebot zu finden. Das kann sich aber lohnen, denn immerhin geht es um insgesamt 1.500 Euro pro Jahr. „Erfahrungsgemäß werden die Entlastungsleistungen vor allem für zwei Dinge genutzt: Unterstützung im Haushalt und die stundenweise Betreuung von Menschen mit Demenz“, erzählt der Pflegeexperte. „Wer an dieser Stelle keinen Bedarf hat, kann den Entlastungsbetrag aber auch ansparen. Denn er verfällt nicht einfach, sondern bleibt jeweils bis zum 30. Juni des Folgejahres abrufbar.“ Maximal lasse er sich also über 1,5 Jahre ansparen: „Dann kann man ihn auf einen Schlag etwa für eine Kurzzeitpflege nutzen.“
Bild: Die Leiter „Münsteraner Allianz gegen Krebs – MAgKs“, Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Liersch (l.) und Priv.-Doz. Dr. Hans-Joachim Schulze (r.)
Zehn Jahre „Münsteraner Allianz gegen Krebs“ (MAgKs)
Müsnetr – „Die Münsteraner Allianz gegen Krebs“ ist deutschlandweit der erste Zusammenschluss von Tumorzentren aus Kliniken unterschiedlicher Träger. Das Clemenshospital, die Raphaelsklinik, beides Kliniken der Alexianer, und die Fachklinik Hornheide haben sich vor zehn Jahren zu einem gemeinsamen Onkologischen Zentrum zusammengeschlossen. Vieles hat sich auf dem Gebiet der Krebstherapie seither getan. Dennoch erleben die Expertinnen und Experten der MAgKs immer wieder, dass viele Menschen eine Krebsdiagnose nicht nur als schweren Schicksalsschlag erleben, sondern auch als Verlust von allen Perspektiven und Zielen. Was ist das Gefährliche an einer Krebserkrankung? Welche Ursachen können diese haben und wie sehen aktuell die Chancen des Patienten aus, eine Krebserkrankung zu überstehen? Ist es möglich besser mit der Erkrankung zu leben?
Die Leiter der MAgKs und Chefärzte Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Liersch und Priv.-Doz. Dr. Hans-Joachim Schulze beantworten am Mittwoch, 1. März, ab 18 Uhr während der Veranstaltung „AlexOnline“ alle Fragen rund um das Thema Krebs.
Der Vortrag kann sowohl vor Ort in der Alexianer Waschküche, Bahnhofstraße 6, als auch online unter www.alexonline-muenster.de verfolgt werden. Wer persönlich in die Waschküche kommen möchte, sollte sich zuvor unter alexonline.ms@alexianer.de anmelden. Für die Live-Übertragung ist keine Anmeldung notwendig. Fragen an die Experten können ab sofort und während der Veranstaltung unter der Mailadresse alexonline.ms@alexianer.de gestellt werden, während der Übertragung steht zusätzlich eine Chatfunktion zur Verfügung. Die Fragen werden von den Experten während der Veranstaltung anonym beantwortet.
Veranstaltung „AlexOnline“ zum Thema Krebs Datum: 01. März 2023 Uhrzeit: ab 18 Uhr vor Ort: Alexianer Waschküche, Bahnhofstraße 6 oder online unter: www.alexonline-muenster.de
Bild: Chefärztin Dr. Irina Herren, leitet gemeinsam mit ihrem Chefarztkollegen, Dr. Jan Esters, die Abteilung der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie im St. Marien-Hospital Lüdinghausen.
Lüdinghausen – Die Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie im St. Marien-Hospital Lüdinghausen ist seit über zehn Jahren für Menschen mit hohem Anspruch an ihre Gesundheit ein wichtiger Anlaufpunkt geworden. „Bei uns stehen die Individualität, Zuhören und der Mensch im Mittelpunkt“, erklärt die Chefärztin der Abteilung, Dr. Irina Herren, die gemeinsam mit ihrem Chefarztkollegen, Dr. Jan Esters, und dem Team für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie überregional bekannt ist – es reisen nicht selten Patienten aus dem hohen Norden an.
Dr. Herren und Dr. Esters legen besonderen Wert auf die individuelle Beratung, professionelle Diagnostik, eine angenehme Atmosphäre und eine vertrauensvolle Kommunikation mit ihren Patientinnen und Patienten. Insgesamt mehr als 400 stationäre und knapp 1000 ambulante Operationen führt das Team im St. Marien-Hospital im Jahr durch, dabei haben sich die stationären Eingriffe in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Letzte Woche wurden die beiden Fachärzte, die schon mehr als 20 Jahre gemeinsam arbeiten und eine enge Freundschaft abseits des OP-Tisches pflegen, durch den Geschäftsführer vom St. Marien-Hospital Lüdinghausen, Johannes Simon, zu Chefärzten ihrer Abteilung ernannt.
„Wir sind sehr stolz, wenn wir auf das vergangene Jahrzehnt zurückblicken“, freut sich Simon gemeinsam mit den beiden Chefärzten, „denn wir haben hier im SML viel erreicht. Zahlreiche Menschen, die zu uns gekommen sind, ob für eine kurze Behandlung, eine größere Operation oder eines der vielen Beratungsgespräche, konnten das Krankenhaus glücklicher und mit einem neuen, natürlich schönen und auch gesunden Körpergefühl verlassen.“ Die Mediziner Dr. Herren und Dr. Esters möchten in den nächsten Jahren ihre Abteilung strategisch und fachlich weiter ausbauen und entwickeln, sodass ihre hohe ärztliche Kompetenz noch bekannter wird.
Das St. Marien-Hospital Lüdinghausen (SML) ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit den Fachabteilungen Anästhesie, Intensivmedizin, Chirurgie, Innere Medizin und dem Zentrum für Akutgeriatrie und der geriatrischen Rehabilitation. Den Patienten stehen 164 stationäre und teilstationäre Betten und sowie eine angeschlossene Klinik für Geriatrische Reha mit 30 Plätzen zur Verfügung. Derzeit sind im SML rund 450 Mitarbeitende beschäftigt. Damit ist das Hospital einer der größten Arbeitgeber der Stadt Lüdinghausen.
Bild (v.l.): Dr. Christoph Hoppenheit, kaufmännischer Direktor des UKM, sowie Martina Kreimann (Stiftungszweckerfüllung und Öffentlichkeitsarbeit) und Markus Mitschke, (Leiter) der kommunalen Stiftung Mitmachkinder, freuen sich über die Spende, mit der viele Mitmachkinder unterstützt werden können. (UKM/Wibberg)
Münster (ukm/mt) – Es ist schon eine schöne Tradition im UKM, dass sich viele Mitarbeitende mit der Restcent-Spende für die Stiftung Mitmachkinder engagieren. Dabei spenden sie Monat für Monat den Cent-Betrag der monatlichen Gehaltszahlung. „Wir freuen uns über alle Mitarbeitenden, die an dieser Initiative teilnehmen. Ihnen gilt unser herzlicher Dank, denn Sie bewegen viel für die Kinder, die von der Stiftung gefördert werden“, betont Dr. Christoph Hoppenheit, kaufmännischer Direktor des UKM. Zur diesjährigen Restcent-Spende kommen die kompletten Einnahmen aus dem Kartenverkauf eines Mitarbeiter-Events, so dass nun die Gesamtsumme von 21.965 Euro an die Stiftung Mitmachkinder überreicht werden konnte.
Spenden wie diese kommen Münsteraner Kindern aus Familien zu Gute, die von einem hohen Armutsrisiko betroffen sind. Die Stiftung Mitmachkinder stellt Kindern ehrenamtliche Paten zur Seite und fördert außerschulische Aktivitäten. Außerdem bietet die Stiftung jedes Jahr im Sommer Deutschferien für Drittklässler an. Dann stehen Lesen, freies Sprechen und Theater auf dem Programm. „Für alle Kinder ist es wichtig, Möglichkeiten zu haben. Das gilt auch für unsere Mitmachkinder. Daher fördern wir ihre Talente und Neugierde, indem wir ihnen die Teilnahme an Sport-, Musik- oder Kulturangeboten finanzieren“, erklärt Markus Mitschke, Leiter der Kommunalen Stiftungen Münster, „ganz herzlichen Dank an alle Mitarbeitenden des UKM für die großartige Spende!“
Auch weiterhin wird das UKM sich für die Stiftung Mitmachkinder einsetzen. Nicht nur mit Spenden, sondern auch wieder mit Aktionsnachmittagen im UKM, an denen Mitmachkinder und ihre Paten verschiedene Bereiche der Universitätsklinik kennenlernen. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause können die beliebten Aktionsnachmittage etwa in der Unfallchirurgie, der Werkfeuerwehr oder Physiotherapie wieder stattfinden.
Bild: Pädakustikerinnen und -akustiker können moderne Hörgeräte programmieren und optimal an das Gehör des Kindes anpassen. Foto: DJD/Geers/Getty Images/Zinkevych
Ratgeber Gesundheit: Hörminderung bei Kindern erkennen und richtig versorgen
(djd) – Eine Hörminderung ist die häufigste angeborene Sinnesstörung, die bundesweit nach Schätzungen des Bundesministeriums für Gesundheit etwa 80.000 Kinder betrifft. Mittlerweile ist die Hörakustik so weit fortgeschritten, dass fast alle Einschränkungen beim Hören von Kindern behandelt werden können. Hörakustiker und Hörakustikerinnen, die sich auf die Versorgung von Kindern mit Hörminderung spezialisiert haben, heißen Pädakustiker und Pädakustikerinnen.
Was tun, wenn eine Hörminderung vorliegt?
Insbesondere Kleinkinder müssen das Hörverständnis erst erlernen, um etwa zwischen Gesprächen und Störgeräuschen unterscheiden zu können. „Je früher sie bei einer Hörminderung unterstützt werden, desto besser kann die Hör- und Sprachentwicklung und damit auch die gesamte Persönlichkeitsentwicklung verlaufen“, erklärt Anja Dreßen, Hörakustikmeisterin und Pädakustikerin bei Geers. Bei Neugeborenen wird innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt ein spezielles Hörscreening durchgeführt. Mit weiteren regelmäßigen kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden bis zum fünften Lebensjahr Ohren und Hörvermögen überprüft. Wenn auf diesem Weg durch den Kinder- oder HNO-Arzt eine Hörstörung erkannt wird, erfolgt für die weitere Diagnostik eine Überweisung zur Phoniatrie und Pädaudiologie. Für die Diagnose wird ein Hörtest auf beiden Ohren durchgeführt, der je nach Alter des Kindes variiert. „Pädakustiker können die modernen Hörgeräte danach programmieren und optimal an das Gehör des Kindes anpassen“, so Dreßen.
Geers etwa betreibt bundesweit an 82 Standorten Kinderhörzentren, die sich auf die Hörversorgung von Kindern spezialisiert haben. Viele davon arbeiten interdisziplinär mit einer Phoniatrie und Pädaudiologie zusammen. Hörgeräte für Kinder sind besonders robust und unempfindlich, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Es gibt sie in bunten Farben, mit Schmucksteinchen und dekorativen Accessoires. Wenn Hörgeräte nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Versorgung mit einem Cochlea-Implantat zielführender sein. Anja Dreßen nennt die wichtigsten Anzeichen einer Hörminderung, auf die Eltern beim Säugling und auch später achten sollten:
Der Säugling erschrickt nicht vor lauten Geräuschen und lässt sich nicht durch die Stimme der Eltern beruhigen.
Das Fehlen von Brabbelgeräuschen und stimmhaftem Lachen.
Verstummen von Brabbelgeräuschen nach dem sechsten Lebensmonat.
Reaktion häufig erst nach mehrmaligem Rufen.
Beobachtung von Lippenbewegungen während des Sprechens.
Das Kind spricht undeutlich und verdreht Laute in Wörtern.
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