Bild: Das Segel-Projekt auf dem Aasee hilft Patientinnen und Patienten der KJP bei der Bewältigung ihrer Erkrankung (Foto (UKM)).
Leinen los! So heißt es für vier Patienten der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie (KJP) am UKM. Das therapeutische Segel-Projekt läuft die gesamte Woche in Kooperation mit der Münsteraner Segelschule Overschmidt.
Münster (ukm/gt) – „Das Ganze läuft im Rahmen der Sommerferienaktivitäten, die Kinder bekommen die Möglichkeit, auf dem Aasee segeln zu lernen“, fasst Ruth Schulze-Buschoff vom Pflege- und Erziehungsdienst der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammen. Sie betreut die Patientengruppe gemeinsam mit Samuel Bücker, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger der Station 3. Die Station 3 ist eine Intensivstation für Kinder und Jugendliche, die aus akuten Krisensituationen kommen oder langfristige Intensivbehandlung benötigen.
Unter Anleitung von Segellehrer Sebastian Lindenbaum erlernen die Kinder das nötige Know-how. Das Segeln soll den Patienten vor allem als Abwechslung dienen. Sie erleben dabei eine positive Gruppendynamik und ein Gemeinschaftsgefühl.
Münster (ukm/ik) – Einen Mückenstich, der über mehrere Tage juckt, kennt jeder. Vor allem im Sommer plagen uns wieder verstärkt Insekten – im Freibad, im Garten oder im Schlafzimmer. Warum juckt ein Mückenstich, wie sollte man Stiche von Bremsen und Wespen am besten behandeln und was elektrische Stichheiler bewirken, erklärt Dr. Kira Süßmuth, Assistenzärztin in der Klinik für Hautkrankheiten am UKM (Universitätsklinikum Münster).
Frau Dr. Süßmuth, warum juckt eigentlich ein Mückenstich?
Mit dem Speichel der Mücke gelangen Eiweiße in unsere Haut, welche die Blutgerinnung hemmen, Gefäße erweitern und Juckreiz fördern. Außerdem kommt es zu einer Ausschüttung von Histamin und dadurch zu einer lokalen allergischen Reaktion. Durch die genannten Mechanismen entstehen dann Symptome wie Juckreiz, Schmerzen, Rötung und Schwellung.
Warum entzündet sich ein Mückenstich und wie vermeide ich dies?
Wenn wir kratzen, können Keime in die Haut gelangen, die zu einer Entzündung führen. Das Kratzen lässt sich kaum vermeiden. Daher ist das primäre Ziel der Behandlung, den Juckreiz durch eine entsprechende Therapie zu verhindern bzw. zu mildern. Allerdings kann es auch ohne starkes Kratzen zu einer Entzündung der Stiche kommen.
Es gibt mittlerweile unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Welche ist die hilfreichste?
Bei einem Insektenstich empfehlen wir Kühlen mit einem Kühlpack und das Eincremen mit Antihistaminika-haltigen Gelen und Cremes. Zusätzlich kann bei Bedarf eine Therapie mit Antihistaminika in Tablettenform erfolgen. Als Alternative kommt auch die Hitzeapplikation mit sogenannten Stichheilern in Frage. Sollte es zu einer sehr starken Lokalreaktion kommen, können Kortisoncremes ebenfalls hilfreich sein – allerdings sollte dann eine bakterielle Infektion des Mückenstichs ausgeschlossen sein.
Elektrische Stichheiler sind noch relativ neu: Wie gut sind solche Produkte?
Die Anwendung von Hitzestiften, die Temperaturen von bis zu 51 Grad erreichen, helfen besonders gut bei frischen Stichen. Auch wenn der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig geklärt ist, konnte eine positive Wirkung auf Schwellung, Schmerz und Juckreiz gezeigt werden. Die Anwendung sollte jedoch nur mit dafür vorgesehenen Produkten, zum Beispiel aus der Apotheke, erfolgen.
Gelten diese Maßnahmen auch für Bremsen oder Wespen?
Ja, denn auch bei Bremsen- und Wespenstichen kommt es zu einer Entzündungsreaktion. Insbesondere bei Wespenstichen ist jedoch zu berücksichtigen, dass in seltenen Fällen auch schwere allergische Reaktionen mit Atemnot und Nesselsucht auftreten können, die eine sofortige Notfallversorgung erfordern.
Und damit es erst gar nicht dazu kommt: Wie beuge ich Stichen am besten vor?
Die beste Vorbeugung ist die Meidung von Orten mit Ansammlungen von Mücken bzw. Insekten. Mücken kommen vorwiegend abends und an Gewässern vor. Draußen lässt sich der Kontakt jedoch zu jeder Tageszeit nie ganz vermeiden. Daher sollte man sich sowohl durch das Tragen langer und heller Kleidung als auch das Auftragen von Insektensprays vor Mücken schützen. Im heimischen Schlafzimmer können auch Insektenschutzgitter Abhilfe schaffen.
Bild: Gaby Marbach vom Förderverein Palliativmedizin freut sich über die Spende, die vom Geschäftsstellenleiter Stefan Gottkehaskamp und dem Vorstandsmitglied des Vereins „Provinzialer in Westfalen-Lippe helfen“, Rosa Maria Pfeifer (v.l.) überbracht wurde.
„Provinzialer in Westfalen-Lippe helfen“ unterstützen Förderverein Palliativmedizin Raphaelsklinik
Münster – „Wir möchten dazu beitragen, dass die Menschen auf der Palliativstation der Raphaelsklinik die letzte Zeit ihres Lebens möglichst schön und in Würde verbringen können“, betonen Rosa Maria Pfeifer und Stefan Gottkehaskamp vom Verein „Provinzialer in Westfalen-Lippe helfen“ während der Übergabe einer Spende in Höhe von 4000 Euro an die Vorsitzende des „Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik“, Gaby Marbach. „Jeder Euro, den wir als Spende erhalten, kommt unmittelbar den Patientinnen und Patienten der Palliativstation zu Gute“, bekräftigt Marbach und nennt als mögliche Unterstützungsmöglichkeiten des Vereins die Musiktherapie, spezielle Ruhesessel oder auch Renovierungsmaßnahmen.
„Bei der Überlegung, wem wir eine Spende zukommen lassen, denken wir gerne an lokale Projekte in Münster und da war die Wahl schnell auf den Förderverein Palliativmedizin gefallen“, erinnert sich das Vorstandsmitglied Pfeifer. Gaby Marbach berichtete den Spendenüberbringern von der Arbeit des Fördervereins, „Die besonderen Bedürfnisse von Menschen am Lebensende gehen oft über das hinaus, was den Krankenhäusern finanziert wird, hier wird der Förderverein aktiv. Jede Spende ist eine große Hilfe und unterstützt unsere Arbeit sehr!“ Weitere Informationen zum Förderverein Palliativmedizin Raphaelsklink.
Bild: Die Leiterin der Zentralschule für Gesundheitsberufe St. Hildegard, Regula Toellner, am Rande der diesjährigen Abschlussfeier.
Münster – „Corona ist ein Marathon, gerade für Sie im Gesundheitswesen. Diese Dauersituation ist emotional und körperlich sehr belastend. Unter solchen Umständen das Examen mit all seinen Prüfungen abzulegen, ist eine ganz besondere Leistung!“, Regula Toellner von der Zentralschule für Gesundheitsberufe St. Hildegard ist während ihrer Rede zur Abschlussfeier (der Pflegeberufe) sichtbar beeindruckt von dem, was die ehemaligen Auszubildenden in der zurückliegenden Zeit geleistet haben.
Trotz dieser zusätzlichen Belastung erfahren die Pflegeberufe während der Pandemie einen spürbaren Aufschwung, da sind sich Toellner und ihr Kollege Peter Ahaus sicher. Die Schule, an der das Clemenshospitals und die Raphaelsklinik den beruflichen Nachwuchs ausbilden, verzeichnet seit anderthalb Jahren eine deutliche Zunahme an Bewerberinnen und Bewerbern. „Wir werden am 1. August mit drei Kursen starten, in denen jeweils 28 Auszubildende zu Pflegefachrauen und Pflegefachmännern ausgebildet werden. Das sind wesentlich mehr als in den Vorjahren“, freut sich die Leiterin der Schule, Regula Toellner. „Das zunehmende Interesse der Medien, in deren Berichten die Pflegeberufe oft als hochqualifiziert und sehr anspruchsvoll dargestellt werden, hat offenbar viele junge Menschen dazu gebracht, diese berufliche Laufbahn einzuschlagen“, wie der stellvertretende Schulleiter Peter Ahaus vermutet.
Ein weiterer Grund könnte nach Meinung der Pflegepädagogen die Einführung der generalistischen Ausbildung sein, in der es keine Unterscheidung zwischen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege mehr gibt, „das macht den Beruf attraktiver.“ „Für diejenigen, die aktuell an der Zentralschule ihre Ausbildung absolvieren, ist die Pandemie eine außergewöhnliche, herausfordernde und sehr komplexe Situation, wie sie keiner von uns bislang erlebt hat“, betont Ahaus. Seine Kollegin Toellner glaubt, dass dies bei vielen Auszubildenden zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins geführt hat, „Die Corona-Krise hat die Absolventen aufgebaut, sie sind sich ihrer Bedeutung bewusster geworden. Die Pflege ist der Pfeiler eines zukunftsfähigen Gesundheitssystems, das wissen viele von ihnen.“
Andererseits haben rund 20 Prozent der jungen Menschen während der Ausbildung das Handtuch geworfen, wie Toellner und Ahaus berichten. Aus Angst vor einer Infektion mit Covid-19 oder wegen zusätzlicher Belastungen, die der Lockdown oder das E-Learning mit sich gebracht haben, „Die Auszubildenden, die jetzt ihr Examen machen, haben wirklich mächtig was geleistet, das war kein einfaches Jahr!“
Münster (ukm/sw) – Etwa die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Europa erleiden noch vor dem 18. Lebensjahr ein Zahntrauma. Verletzungen der Zähne passieren häufig durch Unfälle in Schulen, Kindergärten, Schwimmbädern oder Sportvereinen. Dr. med. dent. Magdalena Ibing, Zahnärztin in der Klinik für Parodontologie und Zahnerhaltung am UKM (Universitätsklinikum Münster), erklärt, welche Folgen ein Zahntrauma haben kann und was im Notfall zu beachten ist.
Frau Dr. Ibing, welche Folgen können Verletzungen an den Zähnen haben?
Wenn Zahnunfälle nicht sofort kompetent diagnostiziert und behandelt werden, kann das dazu führen, dass Zähne absterben und in Folge dessen kann es zu Resorption, also einer Auflösung der Wurzel kommen. Des Weiteren können Zähne gebrochene Wurzeln haben, die unversorgt zum Verlust des Zahnes führen können. Ein Zahnverlust im Kindesalter kann erhebliche lebenslange Folgekosten mit sich bringen.
Wie sollten Eltern denn im Notfall handeln, wenn Kinder einen Zahnunfall hatten, damit eine bestmögliche Behandlung erfolgen kann?
Im Notfall sollten Eltern die Ruhe bewahren, aber schnell handeln. Falls die Möglichkeit besteht, dass das Kind ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben könnte, sollte die Notaufnahme aufgesucht werden. Im Falle, dass nur die Zähne betroffen sind und es dem Kind ansonsten gut geht, sollte es möglichst schnell zum Zahnarzt. Alle Zahnfragmente sollten aufgesammelt und feucht gelagert zum Zahnarzt mitgebracht werden. Falls ein ganzer Zahn ausgeschlagen ist, muss man darauf achten, den Zahn an der Krone und nicht an der Wurzel anzufassen. Der Zahn sollte dann in eine Zahnrettungs-Box gelegt werden, damit er replantiert werden kann.
Was ist eine solche Zahnrettungs-Box?
In einer Zahnrettungs-Box ist eine Flüssigkeit, die ein sehr gutes Nährmedium für die Wurzelhaut der Zähne liefert. So können die Zellen an der Wurzel weiterleben und der Zahn kann wiedereingesetzt werden. Wichtig ist, dass der Zahn nicht austrocknet. Wenn keine Zahnrettungs-Box zur Hand ist, kann man den Zahn zum Beispiel auch in H-Milch lagern. Eine solche Box sollte aber bestenfalls in jedem Sportverein, Schwimmbad und Haushalt mit Kindern vorhanden sein.
Und was passiert nach der Behandlung eines Zahntraumas?
Je nach der Art des dentalen Traumas müssen eventuell noch weitere Behandlungen wie beispielsweise eine Wurzelkanalbehandlung erfolgen. Ist der Zahn im Ganzen ausgeschlagen worden, wird er nach der Replantation circa zwei Wochen geschient. Patienten sollten dann weiche Nahrung verzehren, nach jeder Mahlzeit die Zähne mit einer weichen Zahnbürste putzen und zwei Mal täglich eine Mundspülung verwenden. Um Folgeschäden zu erkennen und die traumatisierten Zähne zu erhalten, sind langfristig regelmäßige Kontrollen sinnvoll und wichtig.
Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf diese Website zurückkehren, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.
Unbedingt notwendige Cookies
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir Ihre Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.
Wenn Sie diesen Cookie deaktivieren, können wir die Einstellungen nicht speichern. Dies bedeutet, dass Sie jedes Mal, wenn Sie diese Website besuchen, die Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren müssen.