Organspende: Aktionstag plus Fotoausstellung: „Leben schenken – Organspende in NRW“

Organspende: Aktionstag plus Fotoausstellung: „Leben schenken – Organspende in NRW“

Bild: Laden vom 04. bis zum 13. Mai zur Fotoausstellung „Leben schenken – Organspende in NRW“ in das Foyer der Zahnklinik am UKM ein (v.l.): Ausstellungsfotograf Benedikt Ziegler, Dorothee Lamann und Dr. Jan Englbrecht (Transplantationsbeauftragte des UKM) sowie Prof. Andreas Pascher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie. (Foto © UKM/Leßmann)

Mit einem Aktionstag rund um die Eröffnung der Fotoausstellung „Leben schenken – Organspende in NRW“ des Netzwerks Organspende Nordrhein-Westfalen e.V. will das UKM (Universitätsklinikum Münster) am kommenden Mittwoch, 04. Mai 2022, auf das Thema Organspende aufmerksam machen. Der Aktionstag beginnt um 14.00 Uhr mit der Eröffnung der Ausstellung, die vom Netzwerk Organspende Nordrhein-Westfalen e.V. konzipiert und vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW gefördert wurde. Eine Stunde später folgen auf der Freiluft-Bühne eines Aktionstrucks Talkrunden und Musik. Zu dieser Roadshow ist auch die Öffentlichkeit eingeladen.

Münster (ukm/aw) – Ein Foto sagt mehr als 1000 Worte: Die emotional nahen Momentaufnahmen des Dortmunder Fotografen Benedikt Ziegler berühren mit ihren persönlichen Botschaften. Eine Woche lang – vom 4. bis zum 13. Mai – sind die Kunstwerke im Foyer des Gebäudes der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie an der Waldeyerstr. 1 ausgestellt.

Univ.-Prof. Dr. Claudia Rössig, Stellvertretende Ärztliche Direktorin des UKM und Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, schildert ihre persönlichen Eindrücke: „Die Bilder zeigen die ganze Spannbreite des Themas Organspende. Menschen, die auf ein lebensrettendes Organ warten. Aber auch Menschen, die schon eine Spende erhalten haben. Gerade im Bereich Organspende liegen Freude und Leid so nah beieinander wie bei kaum einem anderen medizinischen Thema. Es ist weiter dringend notwendig, die Öffentlichkeit für das Thema Organspende zu sensibilisieren, damit sich noch mehr Menschen dafür entscheiden, für eine Organspende zur Verfügung zu stehen.“

Rössig eröffnet zu Beginn des Aktionstages um 14.00 Uhr die Fotoausstellung in Anwesenheit von Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler. Ab 15.00 Uhr schließen sich im Garten des Gebäudes an der Waldeyerstr. 1 Podiumsdiskussionen rund um das Thema Organspende an. Unter den Talkgästen ist auch Univ.-Prof. Andreas Pascher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am UKM. Er führt mit seinem Team Transplantationen durch, wenn ein Patient auf der Warteliste die erlösende Nachricht erhält, dass endlich ein passendes Organ gefunden wurde. „Mich berührt dieses Thema sehr, denn jeden Tag sterben in Deutschland wegen des Mangels an Organen zwei bis drei Menschen“, so Pascher. „Wir betreuen täglich Patienten beim Warten auf die lebensrettende Spende. Wenn alles gut geht, dürfen wir sie hoffentlich auf dem OP-Tisch beim Neustart ins Leben begleiten.“

Moderiert werden die Talkrunden von den Transplantationsbeauftragten des UKM, Dorothee Lamann und Dr. Jan Englbrecht. Für musikalische Begleitung sorgen die „Dandys“ um Bassist Dieter Kemmerling, der selbst lebertransplantiert ist und sich mit seinem Verein „No panic for organic“ unermüdlich für das Thema einsetzt.

Wir bitten um Verständnis, dass die Zahl der Besucher*innen der Fotoausstellung bei größerem Andrang unter Umständen begrenzt werden muss. Darüber hinaus gelten die aktuellen Zugangs‐ und Hygienebestimmungen des UKM. Besucher*innen müssen einen negativen Testnachweis vorweisen können (Bürgertest nicht älter als 24 h oder PCR‐Test nicht älter als 48 h) und außerdem eine Maske tragen. Weitere Informationen zu Ausstellung und zum Künstler gibt es hier.

Sozialdienst am UKM feiert Jubiläum

Sozialdienst am UKM feiert Jubiläum

Bild: Unter dem Motto „Fest machen“ standen die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Sozialdienstes im Hörsaal am UKM (v.l.): Ulrich Nolte, Prof. Claudia Rössig, Gerd Nettekoven (Deutsche Krebshilfe), Ulrich Kurlemann, Ulrike Kramer (Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V.), Prof. Alex Friedrich und Thomas Keck (Deutschen Rentenversicherung).

Als Fürsorgeeinrichtung mit nur einer Mitarbeiterin gestartet, zählt der Sozialdienst am UKM aktuell über 45 Mitarbeitende, die den Patientinnen und Patienten, aber auch ihren Familien in dieser Belastungssituation über den Klinikaufenthalt hinweg täglich zur Seite stehen. Bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des Sozialdienstes sowie zum 15-jährigen Bestehen des Case Managements am UKM bedankte sich Leiter Ulrich Kurlemann bei dem gesamten Team und den Kooperationspartnern.

Münster (ukm/ik) – Der Entlassung aus der Klinik sehen viele Menschen mit gemischten Gefühlen entgegen. Um die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt vorzubereiten, gibt es am UKM (Universitätsklinikum Münster) seit 1951 den Sozialdienst. „Gestartet sind wir als Fürsorgeeinrichtung mit nur einer Sozialarbeiterin, damals noch Fürsorgerin genannt“, erzählt Ulrich Kurlemann, Leiter des Geschäftsbereichs Sozialdienst und Case Management am UKM. Seitdem hat sich vieles verändert: Inzwischen sind es über 45 Mitarbeitenden in fast allen Bereichen, die sich um die nachstationäre Versorgung der Patienten kümmern. Vor 15 Jahren ist der Bereich zudem um einen weiteren wichtigen Baustein gewachsen, nämlich das Case Management, deren Mitarbeitenden die stationären Aufenthalte der Patienten koordinieren und sie bei allen Abläufen rund um ihre Zeit am UKM unterstützen. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten macht Dr. Christoph Hoppenheit, der Kaufmännische Direktor und stellv. Vorstandsvorsitzende des UKM, deutlich: „Der Sozialdienst ist ein wichtiger Teil der Patientenversorgung. In den vergangenen 70 Jahren haben die Kolleginnen und Kollegen, Patienten und ihre Angehörigen mit großer Expertise und großem Engagement im Alltag und vor allem in Ausnahmesituationen hochprofessionell begleitet.“

Eine Familie ist besonders in Erinnerung geblieben

Ulrich Kurlemann war zwar nicht von Anfang an dabei, kann nun aber auf über 30 Jahre im Sozialdienst zurückblicken. „Ich habe immer gerne am UKM gearbeitet. Die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten geht immer nur gemeinsam und kollegial, ohne meine tollen Mitarbeitenden wäre diese Arbeit nicht möglich“, bedankt er sich bei dem gesamten Team in seiner Abschiedsrede, aber auch bei den langjährigen Kooperationspartnern wie der Deutschen Rentenversicherung, Reha- und Pflegeeinrichtungen, Gremien, Verbänden und der Deutschen Krebshilfe. Während seiner Arbeit am UKM hat er viele Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen betreut. Eine Familie ist ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben: Über zwei Jahre begleitete der Sozialarbeiter einen Patienten, der aufgrund einer Tumorerkrankung in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKM behandelt wurde. Kurlemann setzte sich mit der Berufsgenossenschaft auseinander, unterstützte den Patienten bei Gutachtenanfragen und letztendlich dabei, eine Rentennachzahlung zu bekommen. „Der Patient stand dann mit einem großen Blumenstrauß vor meiner Tür und bedankte sich bei mir“, erinnert sich Ulrich Kurlemann. „Das ist mir sehr nahegegangen. Und da wusste ich, das Kümmern hat sich gelohnt und: Es hat mir Freude gemacht.“

Ulrich Nolte übernimmt ab Mai Leitung von Ulrich Kurlemann

Ab Mai übernimmt Ulrich Nolte, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs, den Sozialdienst und das Case Management. Auch wenn er immer gerne mit seinem Vorgänger zusammengearbeitet hat und ihn vermissen wird, freut er sich auf die Arbeit in einem neuen Team: „Ich glaube, dass Uli (Kurlemann) und ich immer relativ gleich getickt haben und eine ähnliche Haltung haben, das wird gewiss so bleiben. Aber sicher wird sich der Bereich auch weiterhin auf die Zukunft ausrichten.“

Zecken: Schutz in der Zeckenzeit

Zecken: Schutz in der Zeckenzeit

Bild: Entspannt auf der Wiese liegen – das gelingt mit einem guten Zeckenschutz. Foto: djd/Hermes Arzneimittel/bnenin – stock.adobe.com

Wie man sich die gefährlichen Parasiten vom Leib halten kann

(djd) – Klein, aber gefährlich: Zecken haben sich ihren schlechten Ruf redlich verdient. Denn sie übertragen Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose. FSME kann zu einer Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems führen und mitunter schwere Langzeitschäden wie Lähmungen verursachen. In diesem Jahr hat das Robert Koch-Institut (RKI) sechs weitere Stadt- und Landkreise in Deutschland zu FSME-Risikogebieten erklärt. Damit ist die Zahl der betroffenen Kreise auf 175 angestiegen. Noch häufiger ist die Lyme-Borreliose mit bis zu 300.000 geschätzten Infektionen pro Jahr. Symptome können eine meist kreisförmige Hautreaktion, die Wanderröte, sowie Gelenkbeschwerden und neurologische Probleme sein.

Zeckenstiche wirkungsvoll vermeiden

Meist ist für die durch Zecken übertragenen Krankheiten in Deutschland der Gemeine Holzbock, die häufigste heimische Zeckenart, verantwortlich. Aber auch die Auwaldzecke verbreitet sich weiter und vereinzelt kommen auch tropische Hyalomma-Zecken vor – beide Arten können als Jagdzecken ihren Wirt aktiv verfolgen. Zeckenschutz wird deshalb immer wichtiger. Gegen FSME gibt es einen Impfschutz, aber keine wirksamen Medikamente – gegen Borreliose dagegen hilft keine Impfung, sie lässt sich allerdings vor allem in frühen Stadien mit Antibiotika behandeln. Am besten ist es allerdings, man wird gar nicht erst von einer Zecke gestochen. Besonders effektiv verhindern können das Repellentien mit Wirkstoffen, die dafür sorgen, dass die Zecken den menschlichen Geruch nicht mehr wahrnehmen – wie Icaridin in Anti Brumm Zecken Stopp oder DEET in Anti Brumm Forte. Sie sollen die Parasiten über Stunden vom Leib halten, sind gut hautverträglich und für Kinder ab zwei beziehungsweise drei Jahren geeignet.

Zu Hause immer nach Zecken absuchen

Darüber hinaus sollte man von März bis Oktober in Wald und Feld möglichst auf den Wegen bleiben und Unterholz sowieso hohes Gras eher meiden. Langärmelige Kleidung, lange Hosen, feste Schuhe und in die Socken gestopfte Hosenbeine machen es den Blutsaugern zusätzlich schwer – mehr Fakten und Tipps zu Zecken sind unter www.antibrumm.de nachzulesen. Nach jedem Aufenthalt in der Natur ist es sinnvoll, den ganzen Körper abzusuchen. Denn oft erwischt man die Zecken so noch vor dem Zustechen und kann sie rechtzeitig entfernen.

SARS-CoV-2: Bei MS schwächen manche Medikamente den Impfschutz

SARS-CoV-2: Bei MS schwächen manche Medikamente den Impfschutz

Bild: Untersuchten die Wirkung von mRNA-Impfstoffen gegen das SARS-CoV2-Virus bei MS-Patienten (v.l.nr.): Susan Trümpelmann, Dr. Catharina Groß, Prof. Luisa Klotz und Dr. Andreas Schulte-Mecklenbeck (Foto: privat)

Wenn Immunreaktion auf Abwehr stößt

Münster (mfm/sk) – Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … – bei einer Versteigerung wäre nun Schluss. Die Impfungen gegen das SARS-CoV2-Virus gehen aber für viele Menschen in die vierte Runde. Denn der Schutzeffekt des Impfstoffs hängt offenbar nicht nur vom Präparat ab, sondern auch von dem menschlichen Immunsystem, auf das es trifft. Impfstoffe auf mRNA-Basis schützen vor dem SARS-CoV-2-Virus, indem sie eine Immunreaktion auf dessen Bestandteile auslösen – viele Patienten mit Autoimmunerkrankungen erhalten jedoch Medikamente, die genau diesen gewollten Prozess hemmen. Wirkt die Impfung auch bei ihnen? Antworten auf diese Frage liefert jetzt ein Forschungsteam der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster um Dr. Catharina Groß und Prof. Dr. Luisa Klotz. Die Arbeitsgruppe nahm die häufigste chronisch-entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems in den Blick, die Multiple Sklerose (MS).
Der Regelfall nach Verabreichung eines mRNA-Impfstoffes ist, dass der Organismus Antikörper und spezialisierte T-Gedächtniszellen bildet; beide arbeiten dann für eine optimale Virusabwehr zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten Blutproben von Patienten mit MS, die mit Interferon-beta, Natalizumab oder Ocrelizumab behandelt wurden. Dabei zeigte sich: Wer eine Interferontherapie erhält, entwickelt eine normale Impfreaktion und ist nach dem Pieks ähnlich gut vor Covid-19 geschützt wie gesunde Studienteilnehmer. Anders MS-Patienten unter Therapie mit Natalizumab oder Ocrelizumab: Bei ihnen waren unterschiedliche Komponenten der Immunantwort auf die mRNA-Impfung geringer ausgeprägt. Das könnte auf einen verringerten Schutz hindeuten.

So hatten Patienten mit Therapie mittels Natalizumab zwar normale Mengen an Antikörpern gegen das Coronavirus im Blut, allerdings erfüllten die T-Gedächtniszellen ihre Funktion nicht optimal. Eigentlich sollen die sich das SARS-CoV2-Virus nach der Impfung „merken“ und es bekämpfen, sobald der Körper infiziert wird. In der Ocrelizumab-Gruppe verhielt es sich genau anders herum: Patienten bauten kaum schützende Antikörper gegen SARS-CoV-2 auf. Aber es gibt ja noch die T-Zellen. Mit ihnen reagierte das Immunsystem einwandfrei auf das eindringende Virus. In beiden Fällen war also nur ein Partner des Tandems aus zellulärer und Antikörper-vermittelter Immunantwort geschwächt; da der jeweils andere auf die Impfung reagierte, war die Immunisierung nicht wirkungslos.

„Alle Patienten konnten ihre Immunabwehr durch die mRNA-Impfung stärken. Sie erreichten dabei allerdings nicht immer denselben Schutz wie eine gesunde Person“, resümiert Susan Trümpelmann, die die Studie maßgeblich durchgeführt hat. Letztlich bleibe aber noch offen, ob diese partielle Einschränkung der Immunantworten gegen SARS-CoV-2 das Risiko einer Covid-Infektion tatsächlich erhöht. „Auf Basis unserer Erkenntnisse können jetzt zusätzliche Sicherheitskonzepte für die Betroffenen erarbeitet werden“, empfiehlt Prof. Luisa Klotz, Oberärztin an der Klinik für Neurologie der Uniklinik Münster. Dabei spiele die vierte Impfung eine wichtige Rolle: MS-Patienten, die Natalizumab erhalten, könnten in besonderem Maß von der Auffrischungsdosis profitieren, da diese die Ausbildung von T-Gedächtniszellen unterstütze.

Bei MS-Patienten mit einer Ocrelizumab-Therapie kommt es laut dem Studienteam es auf das Timing an. Das Medikament wird üblicherweise alle sechs Monate als Infusion verabreicht. Es verringert die Zahl der B-Zellen deutlich, was wiederum den Impfschutz einschränkt. Doch die Wirkung von Ocrelizumab lässt mit der Zeit nach, sodass wieder geringe Mengen an B-Zellen zur Verfügung stehen, mit denen das Immunsystem auf die Impfung reagieren kann. Prof. Klotz: „Ist eine Immunisierung geplant, ließe sich das Intervall zwischen zwei Infusionen verlängern. Diese Zeit kann das Immunsystem nutzen, um mehr B-Zellen und damit eine virusspezifische Antikörper-Antwort auszubilden“.[Link zur Studie bei PubMed]

„Angehörigenfreundliche Intensivstation“: Clemenshospital erhält Zertifikat

„Angehörigenfreundliche Intensivstation“: Clemenshospital erhält Zertifikat

Bild: Der pflegerische Leiter der Erwachsenenintensivstation, Alexander Mahler und die Leiterin der Kinderintensivstation und der Kinderneurologischen Frührehabilitation des Clemenshospitals, Carolin Bylitza, freuen sich über die Auszeichnung.

Münster – „Angehörige jederzeit willkommen“, dieses Zertifikat überreichte der Pflege e. V. jetzt an die Intensivstation, die Kinderintensivstation und die kinderneurologische Frührehabilitation des Clemenshospitals, einem Krankenhaus der Alexianer.

„Das Einbeziehen der Angehörigen wirkt sich positiv auf die Patientinnen und Patienten aus. Viele bieten ihre Hilfe von selbst an“ sagt Alexander Mahler, Stationsleiter der Intensivstation für Erwachsene. Egal, ob wichtige Entscheidungen rund um die Patientin oder den Patienten zu treffen sind, bestimmte Essens- oder Musikwünsche berücksichtigt werden sollen, Angehörige können durch die enge Verbundenheit zum Kranken helfen und Hinweise geben. So können Pflegerinnen und Pfleger besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eingehen. Laut Mahler hat die Kommunikation und Integration der Angehörigen trotz des herausfordernden Arbeitsalltags der Pflegekräfte nicht unter den Einschränkungen der Pandemie gelitten.

Neben dem engen Zusammenwirken mit Angehörigen kommen flexiblere Besuchszeiten hinzu. Anders als auf normalen Stationen sind die Intensivstationen auch in Zeiten der Pandemie von morgens bis abends offen für Besuch. Nur durch Visiten, Behandlungen oder die pflegerische Versorgung der Patientinnen und Patienten kann es mitunter zu Wartezeiten kommen, wie Mahler betont.
Ein weiterer Aspekt der angehörigenfreundlichen Unterbringung im Clemenshospital ist das geplante Pelikanhaus, das für Eltern und Geschwisterkinder in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus gebaut wird. Bei längeren Klinikaufenthalten können Familien das Haus bewohnen und so das Kind durch schwierige Zeiten intensiv begleiten.