Ernährung, aber ausgewogen: Vom Baum auf den Tisch

Ernährung, aber ausgewogen: Vom Baum auf den Tisch

Bild: Curry-Walnuss-Frikadellen machen Tacos abwechslungsreich und gesund. Foto: DJD/California Walnuts

Wie eine ausgewogene Ernährung mit Walnüssen und ohne Verzicht gelingt

(DJD) – Sich bewusst zu ernähren, ist vielen Deutschen wichtig. Nach dem Geschmack ist der Gesundheitsaspekt für etwa neun von zehn Personen beim Essen entscheidend, wie der Ernährungsreport 2022 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt. Eine einfache Möglichkeit sich gesünder zu ernähren, ist, viel Gemüse zu essen – und zwar ohne direkt Vegetarier oder Veganerin zu werden. Die Lösung ist die pflanzenbasierte Ernährung.

Was ist pflanzenbasierte Ernährung?

Wer sich pflanzenbasiert ernährt, macht pflanzliche Kost zur Hauptkomponente des Speiseplans und kehrt damit zur ursprünglichen Ernährung des Menschen zurück. Ob man dabei weiterhin Fleisch und Eier isst oder sich für reine Pflanzenkost entscheidet, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist, dass pflanzliche Zutaten den größten Teil des Essens ausmachen – wie bei der Mittelmeerdiät, bei der geringe Mengen Geflügel, mageres rotes Fleisch und Meeresfrüchte neben reichlich Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten auf dem Speiseplan stehen. Außerdem sollte man auch bei der pflanzenbasierten Ernährung darauf achten, sich vollwertig zu ernähren. Deswegen empfehlen Ernährungsfachkräfte weltweit, unter anderem eine Handvoll Walnüsse am Tag zu essen. Das entspricht sieben Walnüssen oder 30 Gramm.

Was Walnüsse so wertvoll macht

Walnüsse haben einen hohen Nährstoffgehalt und sind ein wertvoller Bestandteil der täglichen Ernährung. Im Vergleich zu anderen Nusssorten weisen sie einen erheblichen Anteil an essentiellen Omega-3-Fettsäuren auf. Wie die Forschung gezeigt hat, können insbesondere die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Besonders lecker und qualitativ hochwertig sind zum Beispiel kalifornische Walnüsse. Sie schmecken mild und haben eine angenehme Textur, die sie den guten Wachstumsbedingungen im kalifornischen Central Valley verdanken. Denn wie beim Wein beeinflussen Böden und Klima auch bei Walnüssen die Qualität und Produkteigenschaften.

Walnüsse in die tägliche Ernährung einbinden

Der einfachste Weg, täglich Walnüsse zu essen, ist sie pur als Snack zu naschen oder in Müsli oder Salat zu mischen. Wer kreative Ideen für die tägliche Küche mit Walnüssen sucht, findet unter www.walnuss.de eine große Auswahl leckerer Rezepte wie Tacos mit Curry-Walnuss-Frikadellen oder Walnuss-Auberginen-Röllchen. Auch Desserts wie Apple-Crumble oder Zitronenkuchen lassen sich mit den milden Nüssen aus Kalifornien verfeinern. Ein Tipp zum Schluss: Walnüsse mögen es kühl und dunkel. Luftdicht verschlossen, bleiben sie am besten im Kühlschrank knackig-frisch und behalten ihren Geschmack. Auch Einfrieren im Drei-Sterne-Kühlfach ist möglich.

Weitere Beiträge zum Thema gesunde Ernährung, siehe zum Beispiel: »Die Ernährungsumstellung fängt morgens an« oder »Herzgesunde Ernährung: So funktioniert sie«
Sichelzellkrankheit? Nie gehört….

Sichelzellkrankheit? Nie gehört….

Bild: Die angeborene Bluterkrankung Sichelzellkrankheit stellt Patientinnen und Patienten sowie deren Familien vor große Herausforderungen. Foto: DJD/Vertex Pharmaceuticals (Germany)/kalafoto – stock.adobe.com (KI generiert)

Was man über die lebensbedrohliche Erbkrankheit wissen sollte

(DJD) – Von dieser Erbkrankheit dürften nur die wenigsten Menschen jemals gehört haben, und doch betrifft sie weltweit schätzungsweise 300.000 bis 400.000 Neugeborene pro Jahr: die sogenannte Sichelzellkrankheit (SCD). Sie ist oftmals lebensbedrohlich, schreitet voran – und die medizinische Versorgung stellt die Erkrankten und das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Hier beantworten wir Ihnen vier der wichtigsten Fragen zur Sichelzellkrankheit.

Welche Symptome zeigen sich bei der Sichelzellkrankheit?

Erste Symtome treten für gewöhnlich etwa drei bis sechs Monate nach Geburt auf. SCD kann vor allem zu extrem starken Schmerzen führen, sogenannten Schmerzkrisen, wenn fehlgeformte oder „gesichelte“ rote Blutkörperchen Blutgefäße verstopfen. Dies kann zu Organschäden und einer verkürzten Lebenserwartung führen – im Durchschnitt liegt diese bei nur 45 Jahren. Bei Patientinnen und Patienten treten neben den Schmerzkrisen verschiedene weitere Symptome auf, wie Schlaganfälle, Blutarmut (Anämie) und Gelbsucht. Menschen mit SCD haben oft eine geschädigte Milz, was sie anfällig für bakterielle Infektionen macht.

Gibt es eine Chance auf Heilung bei SCD?

Die einzige Chance auf eine kurative Therapie der Sichelzellkrankheit ist bislang die Stammzelltransplantation, die aber nur für einen kleinen Teil der Erkrankten infrage kommt und medizinische Risiken birgt. In den meisten Fällen konzentriert sich die Therapie auf Schmerzlinderung und die Begrenzung von Organschäden. Daher bedeutet die Krankheit für die meisten Betroffenen lebenslange Einnahme von Medikamenten und häufige Krankenhausaufenthalte. Zusätzlich zu der Belastung durch die medizinische Behandlung wirkt sich die Krankheit auch auf die Lebensqualität und den Alltag aus. Viele Menschen mit SCD sind aufgrund der Beschwerden nicht erwerbsfähig oder können einer geregelten Beschäftigung nur mit einer erheblichen Anzahl an Krankheitstagen nachgehen.

Welche Therapien sind bei Sichelzellkrankheit gebräuchlich?

In den meisten Fällen konzentriert sich die Therapie im Moment noch auf die Schmerzlinderung und die Begrenzung von Organschäden, was bei den meisten Betroffenen eine lebenslange Gabe von Medikamenten, manchmal auch regelmäßige Bluttransfusionen und häufige Klinikaufenthalte erfordert.

Welche Schwierigkeiten haben Betroffene im Leben, welche Hilfe bekommen sie und wo gibt es Informationen?

Zusätzlich zu der Belastung durch die medizinische Behandlung selbst hat die SCD auch erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität und andere Bereiche des Alltags. Oftmals klagen die Betroffenen über eine bleierne Müdigkeit, die sogenannte Fatigue, die in ihrem Ausmaß mit der Fatigue anämischer Krebspatienten vergleichbar ist. Die Erkrankten haben deshalb einen hohen Informationsbedarf – alles Wichtige zum Umgang mit der Krankheit erfahren sie beispielsweise auf der Seite realtalk-sichelzellkrankheit.de. Viele Erkrankte sind auf eine umfangreiche Betreuung durch Psychologinnen und Psychologen, Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter angewiesen, um ihren Alltag zu meistern. Informationen zur Krankheit: realtalk-sichelzellkrankheit.de.

Die Bürde eines Lebens mit Beta-Thalassämie

Die Bürde eines Lebens mit Beta-Thalassämie

Bild: Die angeborene Bluterkrankung Beta-Thalassämie stellt Patientinnen und Patienten sowie deren Familien vor große Herausforderungen. Foto:DJD/Vertex Pharmaceuticals (Germany)/DimaBerlin – stock.adobe.com

Seltene Krankheit hat für die Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen

(DJD) – Die Krankheit betrifft vergleichsweise wenige Menschen, aber wenn man an ihr leidet, ist das gesamte Leben beeinträchtigt und die Lebenserwartung verringert. Die Rede ist von der Beta-Thalassämie, einer schweren, lebensbedrohlichen Erbkrankheit, die geschätzt etwa 288.000 Personen weltweit betrifft. Die medizinische Versorgung stellt die Erkrankten und das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen.

Transfusionsabhängige Beta-Thalassämie beeinträchtigt das Leben der Betroffenen stark

Die transfusionsabhängige Beta-Thalassämie (TDT) ist die schwerste Form der Beta-Thalassämie. Trotz heute verfügbarer Behandlungen versterben viele der Betroffenen vor ihrem 50. Lebensjahr. Ein erheblicher Teil der Patientinnen und Patienten ist auf regelmäßige Transfusionen von Spenderblut alle 14 Tage angewiesen. Dadurch reichert sich Eisen im Blut an, weshalb die Betroffenen zusätzlich eine Chelat-Therapie erhalten. Eine TDT-Patientin und Mutter von drei Töchtern mit TDT beschreibt ihren Alltag so: „Wir planen alles um die Thalassämie herum – nachts müssen wir sicherstellen, dass wir 12 Stunden Zeit haben, um den Chelatbildner zu nehmen. Ich verbringe viel Zeit damit, Transfusionen für uns alle zu planen, und die sind schwer zu verschieben.“ Menschen mit TDT leiden häufig unter bleierner Müdigkeit, der sogenannten Fatigue. Oft sind Betroffene aufgrund ihrer Erkrankung nicht erwerbstätig.

Stammzellentransplantation kommt nur für wenige infrage

Beta-Thalassämie wird typischerweise bereits im Alter von unter zwei Jahren diagnostiziert. Bei betroffenen Säuglingen können Gedeihstörungen und Gelbsucht auftreten. Mögliche Folgeerscheinungen einer TDT sind die Vergrößerung von Milz und Leber, fehlgebildete Knochen und eine verspätete Pubertät. Weitere wichtige Informationen gibt es unter www.findyourbetathalpath.de. Die einzige Chance auf eine kurative Therapie besteht bislang in einer Stammzelltransplantation, die aber nur für einen kleinen Teil der erkrankten Menschen infrage kommt. Wegen des hohen Behandlungsaufwands besteht ein großer Bedarf an neuen Therapiemöglichkeiten.

Parkinson: Rechtzeitige Therapieumstellung

Parkinson: Rechtzeitige Therapieumstellung

Bild: Kommt die Behandlung der Parkinson-Krankheit mit Tabletten an ihre Grenzen, sollte eine Therapieumstellung erfolgen. „Wichtig ist in jedem Fall, Betroffene über alle Therapiemöglichkeiten gut aufzuklären und über neue Entwicklungen zur informieren“, erklärt PD Dr. Florin Gandor, Leiter Zentrum Klinische Studien, Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen / Parkinson Beelitz-Heilstätten. Foto: DJD/AbbVie/Michael Colella

Bei fortgeschrittener Parkinson-Krankheit reichen Tabletten oft nicht mehr aus

(DJD) – Bei der Parkinson-Krankheit werden Nervenzellen im Gehirn geschädigt, wodurch die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt wird. Typische Symptome sind verlangsamte Bewegungen, Muskelsteife und Zittern. Parkinson kann nicht geheilt, aber gut behandelt werden. Einige Jahre lang funktioniert das sehr gut mit Tabletten, doch bei fortschreitender Erkrankung stößt diese Therapie an ihre Grenzen: „Mit der Zeit können die Nervenzellen im Gehirn den Wirkstoff aus den Tabletten immer weniger aufnehmen und abgeben“, erklärt dazu der Neurologe PD Dr. Florin Gandor. „Die Medikamente wirken kürzer und ungleichmäßiger.“

Anzeichen für fortgeschrittenen Parkinson erkennen

Dass die Tabletten nicht mehr ausreichen, merken Betroffene zum Beispiel daran, dass die Zeiten guter Beweglichkeit (ON-Phasen) kürzer werden und sich die Betroffenen häufiger nur schlecht oder gar nicht bewegen können (OFF-Phasen). Zusätzlich kann es zu unwillkürlichen Überbewegungen kommen. „Wenn jemand trotz einer Kombinationstherapie unterschiedlicher Parkinson-Medikamente fünfmal am Tag Parkinson-Medikamente einnimmt und dennoch mindestens zwei Stunden schlecht beweglich und eine Stunde überbeweglich ist, ist der Punkt erreicht, an dem sich die Symptome mit Tabletten nicht mehr zufriedenstellend behandeln lassen“, verdeutlicht der Neurologe. Parkinson-Patienten sollten dann bei einem Arzttermin besprechen, ob eine sogenannte nicht-orale Folgetherapie ratsam ist. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: So können bestimmte Gehirnareale mit operativ eingesetzten Elektroden stimuliert werden. Zudem gibt es zwei Arten von Pumpentherapien, die den jeweiligen Wirkstoff fortlaufend in den Körper bringen. Bei einer Methode geschieht das direkt in den Dünndarm, wofür in einer kurzen Operation eine Sonde in den Darm gelegt wird. Bei der anderen Option wird der Wirkstoff unter die Haut verabreicht. Eine OP ist dafür nicht nötig.

Nur vier von zehn Betroffenen erhalten eine Folgetherapie

Oft wird jedoch zu spät an eine Therapieumstellung gedacht: Wie eine Studie von 2022 zeigt, erhalten nur 41 Prozent der für eine nicht-orale Folgetherapie geeigneten Patienten diese auch. „Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen“, weiß PD Dr. Gandor. Eine Rolle spiele beispielsweise die Angst vor Operationen. „Wichtig ist in jedem Fall, Betroffene über alle Therapiemöglichkeiten gut aufzuklären und über neue Entwicklungen zu informieren.“ Ziel sei, wieder eine durchgehend gute Beweglichkeit und damit verbesserte Lebensqualität zu erreichen. Auch die Ausübung von Hobbys könne dann wieder möglich sein, so der Mediziner: „Einer unserer Patienten hat sich zum Beispiel sehr gefreut, wieder Motorrad fahren zu können.“

Weitere Informationen unter: Bessere Diagnose bei Parkinson dank App?

Kopfschmerzen und Migräne nehmen zu

Kopfschmerzen und Migräne nehmen zu

Bild: Stress, lass nach! Überlastungen sind eine häufige Ursache von Kopfschmerzen und Migräne. Foto: DJD/Thomapyrin/Getty Images/Konstantin Postumitenko

Kopfschmerzen: Die häufigsten Auslöser und welche Maßnahmen man ergreifen kann

(DJD) – Durchgemacht hat wohl jeder schon mal die eine oder andere Art von Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerzen und Migräne gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Rund 58 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer leiden jedes Jahr darunter. Wie es ihnen damit geht, was ihre Beschwerden auslöst und was sie zur Linderung tun, zeigen die Ergebnisse des Thomapyrin Kopfschmerz- & Migräne-Reports 2023 – einer aktuellen Befragung von über 3.200 Betroffenen. Durch den Vergleich der neuen Daten mit denen aus dem Pandemiejahr 2021 lassen sich zudem aktuelle Trends erkennen.

Die Beschwerden nehmen zu

Dabei zeigt sich, dass sowohl Kopfschmerzen als auch Migräne zugenommen haben. 2023 haben 38 Prozent mehrmals im Monat Kopfschmerzen, 2021 waren es noch 34 Prozent. Jeder Zehnte leidet mehrmals wöchentlich, hier waren es 2021 nur acht Prozent. Bei vier Prozent schmerzt der Kopf sogar fast täglich (2021: zwei Prozent). In puncto Migräne sieht es ähnlich aus: Fast jeder Vierte (24 Prozent) berichtet von mehreren Attacken pro Monat, sechs Prozent leiden mehrmals in der Woche und ein Prozent fast täglich. 2021 sah das noch so aus: 16 Prozent monatlich, drei Prozent wöchentlich und ein Prozent fast täglich. Die drei häufigsten Auslöser sind Stress, Wetterfühligkeit und schlechter Schlaf. Beide Kopfschmerzarten beeinträchtigen den Alltag der Patienten enorm und schränken sie in ihrer Leistung, Aktivität und Lebensfreude ein. Umso wichtiger ist es, im Akutfall schnelle Abhilfe zu finden. Dabei wünschen sich die Betroffenen mit 95 Prozent vor allem eine schnelle Wirkung. Wichtig ist ihnen zudem eine gute Verträglichkeit. Bewährt haben sich hier coffeinhaltige Schmerzmittelkombinationen wie in Thomapyrin. Denn Coffein besitzt wirkverstärkende und wirkbeschleunigende Effekte, die sowohl bei Spannungskopfschmerz als auch bei Migräne gleichermaßen greifen können.

Kopfschmerzen: Tipps zur Vorbeugung

Neben einer zielgerichteten Behandlung sollte man jedoch auch die Prävention nicht vernachlässigen. Unter www.kopfschmerzen.de gibt es dazu viele hilfreiche Tipps. So ist der Abbau von Stress ein wichtiger Punkt – beispielsweise durch meditatives Laufen. Dabei konzentriert man sich zunächst beim Gehen allein auf den Atem, später kann man dann bewusst Sinneseindrücke aufnehmen wie Wind und Sonne auf der Haut oder Vogelgezwitscher. Weiterhin sind genügend Schlaf und Ruhe wichtig. Auch regelmäßiger Ausdauersport kann vorbeugend guttun. Und schließlich sollte man immer auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.

Tinnitus ist eine Volkskrankheit

Tinnitus ist eine Volkskrankheit

Bild: Manche Arten von Tinnitus können mit Hörgeräten therapiert werden. Geräte mit sogenanntem Tinnitus-Noiser gleichen den Hörverlust aus, der bei vielen Menschen mit Tinnitus besteht, und überdecken gleichzeitig das lästige Ohrgeräusch. Foto: DJD/Geers

Studien bestätigen: Vier von fünf Tinnitus-Patienten haben einen Hörverlust

(DJD) – Tinnitus ist eine „Volkskrankheit“: Schätzungen zufolge haben allein in Deutschland bis zu zehn Millionen Menschen dieses Leiden. Wer unter subjektivem Tinnitus leidet, nimmt Geräusche wahr, für die es keine äußeren Ursachen gibt. Das Ohrgeräusch kann für kurze Zeit andauern, aber auch chronisch werden und ein Leben lang anhalten. Die Mehrheit der Betroffenen empfindet ihn nicht als störend, aber etwa 20 Prozent benötigen medizinische oder psychologische Hilfe. Ungefähr zwei Prozent sind sogar so stark beeinträchtigt, dass sie ihren Alltag nicht mehr bewältigen können.

Expertin erklärt möglichen Zusammenhang zwischen Hörverlust und Tinnitus

Die genauen Ursachen für Tinnitus sind bisher nicht bekannt, und jeder Betroffene nimmt ihn unterschiedlich wahr. Es wird vermutet, dass Lärm, Stress und das Alter eine Rolle spielen. Darüber hinaus haben Studien einen starken Zusammenhang zwischen Hörverlust und Tinnitus bestätigt: Die meisten Menschen mit Tinnitus haben einen Hörverlust. „Der HNO-Arzt kann eine Reihe von Tests durchführen, um die Ursachen zu ergründen und um die Tinnitusbelastung und auch einen möglichen Hörverlust abzuklären“, erklärt Maren Stropahl, promovierte Neurowissenschaftlerin und Leiterin der Audiologie bei Geers. Bei einer Schwerhörigkeit verändert sich die Wahrnehmung von Geräuschen: „Mit einem Hörverlust hört man Geräusche in der Umgebung weniger gut und ein Tinnitus kann auftreten. Zudem ist es schwieriger, mit anderen zu kommunizieren, wenn Hörverlust und Tinnitus gleichzeitig auftreten.“

Wie können Hörgeräte helfen?

Spezielle Hörgeräte können das lästige Summen, Klingeln oder Brummen im Ohr auf verschiedene Weise lindern. „So lenken Hörgeräte ab, indem sie die Außengeräusche verstärken“, erläutert Maren Stropahl. Ein anderer Ansatz ist, dass beruhigende Klänge und weißes Rauschen eingespielt werden. „Viele Menschen finden die sogenannte Tinnitus-Maskierung, bei der interne Ohrgeräusche durch externe Geräusche überdeckt werden, sehr effektiv“, weiß die Hörexpertin. Wer unsicher ist, ob ein Hörgerät sinnvoll ist, sollte sich im Fachgeschäft beraten lassen, Adressen in der Nähe findet man etwa unter www.geers.de. Weitere Informationen rund um das Thema sind auch unter der Internetadresse verfügbar.