Bild: Beruflicher Neustart in Deutschland für 61 ausländische Pflegekräfte. (© UKM/Tronquet)

61 ausländische Fachkräfte am UKM absolvieren Prüfung zur Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation / Berufliche Sicherheit erleichtert Integration in Deutschland

Münster (ukm/som) – Es ist ein erster Schritt in ein neues Leben: insgesamt 52 italienische und neun brasilianische Fachkräfte des UKM (Universitätsklinikum Münster) haben bis Ende Januar ihre Prüfung zur Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpfleger in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Dafür absolvierten die Pflegenden in den letzten sechs bis acht Monaten knapp 1.000 Unterrichtsstunden. Diese Herausforderungen und den weiten Weg nach Deutschland nehmen die ausländischen Fachkräfte aufgrund fehlender Arbeitsplätze in ihrer Heimat in Kauf.

Das seit 2012 geltende Gesetz auf Anerkennung ermöglicht es den Pflegenden, nach der Teilnahme an den Anpassungslehrgängen hier in Deutschland in ihrem erlernten Beruf arbeiten zu können. „Wir bieten den ausländischen Kolleginnen und Kollegen eine berufliche Perspektive“, weiß Eugenie Rottmann, Integrationsfachkraft am UKM. „Mit der Anerkennung ist der Grundstein für ihre berufliche Zukunft in Deutschland gelegt. In vielen Fällen folgt nach erfolgreicher Prüfung die Familie aus dem Ausland.“ Möglich gemacht haben die gelungene Integration der ausländischen Pflegekräfte unter anderem die pflegerischen Mentoren auf den jeweiligen Stationen, die immer mit Rat und Tat zur Seite standen.

Sinnbildlich für die Integration ausländischer Fachkräfte steht die Geschichte von Luca Scampoli, Gesundheits- und Krankenpfleger am UKM (Pressemitteilung aus dem Jahr 2017). Der Italiener arbeitet auf der interdisziplinären Station 7 am UKM und hat sich mit seiner Frau und der ersten Tochter gut in Münster eingelebt. Anfang Januar wurde am UKM nun seine zweite Tochter Daphne geboren. „Es ist ein großes Glück, dass ich mir hier in Münster mit meiner kleinen Familie ein neues Leben aufbauen kann. Darauf bin ich stolz“, freut sich Scampoli.