Bild: Gemeinschaftliche Auszeichnung für hohe Hygienestandards: (v.l.) Prof. Stefanie Kampmeier, Udo Kogge und Prof. Alexander Mellmann (alle Institut für Hygiene) sowie Dr. Dagmar Horn und Dr. Christian Lanckohr vom ABS-Team. (© Foto (UKM/Deiters))

EurSafety Health-net ist ein Netzwerk aus Universitäten, Gesundheitseinrichtungen und Akteuren des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) der deutsch-niederländischen Grenzregion. Ziel des Netzwerks, das sich 2005 unter dem Namen MRSA-net gründete, ist es, vor Krankenhausinfektionen zu schützen und Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden. Im Zweijahresabstand werden die Hygienekriterien der angeschlossenen Krankenhäuser überprüft und seit 2016 regelmäßig das Euregionale Qualitäts- und Transparenzsiegel (EQS) verliehen.

Münster (ukm/aw) – Dieses Qualitäts- und Transparenzsiegel bekommt das UKM (Universitätsklinikum Münster) nun zum vierten Mal. Federführend obliegt die Einhaltung und Umsetzung der vom Netzwerk auferlegten acht Kriterien dem Institut für Hygiene unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alexander Mellmann und dem ABS-Team (Antibiotic Stewardship) des UKM. „Wir freuen uns, dass wir bei der Rezertifizierung wieder in allen überprüften Punkten deutlich über dem durchschnittlich erreichten Wert lagen“, so Mellmann, der am UKM zugleich leitender Krankenhaushygieniker ist. „Das UKM hat weiterhin eine grenzübergreifende Vorreiterrolle in diesem Qualitätsverbund inne. Bei über der Hälfte der acht Kriterien erfüllen wir die volle Punktzahl, erreichen also 100 Prozent.“

Auch das ABS-Team, das bei der Verordnung von Antiinfektiva an Patienten des UKM die Qualität der Behandlung überwacht und optimiert, ist stolz, dass sein Beitrag zur Verhinderung von Antiobiotika-Resistenzen durch das Siegel gewürdigt wird. „Wir verbessern durch unser beratendes Infektionsmanagement einerseits das Outcome der behandelten Patienten. Ebenso wichtig ist es aber, dass wir den Resistenzdruck auf Keime reduzieren“, sagt Dr. Christian Lanckohr, der für die klinische Seite des ABS-Teams spricht.

Corona-bedingt hatte sich die Rezertifizierung verzögert. Die ersten drei Siegel wurden in den Jahren 2008, 2011 und 2015 verliehen. Die Einhaltung bzw. Erfüllung der Qualitätsziele wurde während des Zeitraumes der vierten Zertifizierung parallel auch von den für das jeweilige Krankenhaus zuständigen kommunalen Gesundheitsämtern und der regionalen Projektkoordination begleitet und begutachtet. Die erreichten Qualitätsstandards werden nunmehr am UKM verstetigt und fördern so die Prävention von Antibiotikaresistenzen.