Bild: Die Impfkampagne des UKM war eine Klinikums-übergreifende Aktion, bei der zahlreiche Bereiche von Verwaltung über Logistik bis hin zur Arbeitsmedizin ineinandergegriffen haben, um binnen weniger Monate mehr als 10.000 Beschäftigte am UKM zu impfen.

Im klinikeigenen Impfzentrum am UKM gab es nun den vorerst letzten Piks gegen COVID-19. Damit sind 90 Prozent des Personals immunisiert. Seit Januar wurden mehr als 30.000 Termine koordiniert – für die Aufklärung, die Erst- und die Zweitimpfung. Eine logistische Meisterleistung dank vieler helfender Hände, an die nun ein Konzept für alle neuen und nicht-immunisierten Beschäftigten anschließt.

Münster (ukm/maz) – Der logistische Aufwand war nicht unerheblich, die Abhängigkeit von Impfstofflieferungen teils nervenaufreibend: Doch sechs Monate nach dem Start der klinikeigenen Impfkampagne herrschen am UKM (Universitätsklinikum Münster) Zufriedenheit, Dankbarkeit und Zuversicht. Mehr als 10.000 Mitarbeitende sind vollständig geimpft, exakt 90 Prozent aller, die sich im Klinikum und auf dem Campus bewegen. „Dass wir, die in einem besonders vulnerablen Bereich arbeiten, bereits im Frühsommer diese Sicherheit für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für die Besucher und unsere Kolleginnen und Kollegen haben, ist ein wichtiger Schritt in der Bewältigung der Pandemie“, sagt Prof. Hugo Van Aken, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM, der stellvertretend für den gesamten Vorstand nicht nur das Engagement des Organisationsteams, sondern auch die hohe Impfbereitschaft lobt. „Was hier in den vergangenen Monaten von allen Beteiligten der Impfkampagne neben den weiter bestehenden Corona-bedingten Belastungen geleistet wurde, ist einfach großartig!“

Angefangen bei tausenden von Aufklärungsgesprächen durch mehr als 40 ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte, die das UKM aus ihrem Ruhestand heraus unterstützt haben, waren an der Impfkampagne zahlreiche Bereiche des Klinikums beteiligt. Federführend hat der Arbeitsmedizinische und Sicherheitstechnische Dienst (AMSD) die Impflogistik entwickelt, aufgebaut, die Impfungen organisiert und insbesondere das Problem der Abhängigkeit von wechselnden und schwer kalkulierbaren Impfstofflieferungen für das UKM gemeistert. „Auch wenn ich leider nicht jede einzelne helfende Hand nennen kann, aber gemeinsam mit dem 70-Frau und -Mann starken Team der UKM-Apotheke, mit der Hilfe zahlreicher pharmazeutisch-technischer Assistentinnen, die die Impfstoffe zubereitet haben, mit der IT, den Bereichen Personal und Medizinisches Management, die alle Termine koordiniert haben, mit der Virologie und Hygiene – ich bin sehr stolz auf alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben“, zeigt sich auch Dr. Peter Czeschinski als Leiter des AMSD äußerst zufrieden.

Die umfangreichen Hygienemaßnahmen haben am UKM jedoch auch weiterhin Bestand. So bleiben zum Beispiel Testungen trotz der hohen Impfquote ein wichtiger Teil des Hygienekonzepts, um die Verbreitung von Coronaviren möglichst auszuschließen. Neben Besuchern betrifft dies alle Mitarbeitenden, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können oder die Impfung aus persönlichen Gründen ablehnen. „Wir haben nach Rücksprache mit dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales entschieden, den Nachweis aller Beschäftigten, ob sie geimpft oder genesen sind, einzuholen. Für alle nicht-immunisierten Mitarbeitenden mit direktem Patientenkontakt gilt, dass sie täglich beziehungsweise am Tag des Patientenkontakts getestet werden müssen“, erklärt Van Aken das weitere Vorgehen, um den Eintrag von Coronaviren ins UKM durch dauerhaft ungeimpfte Beschäftigte zu verhindern. Des Weiteren gehört zu dem Konzept, dass für neue Mitarbeitende, die zukünftig ihre Tätigkeit am UKM beginnen, das Impfangebot ab sofort Teil der medizinischen Eingangsuntersuchung ist.