Bild: Dr. Rüdiger Langenberg (l.) und Dr. Georg Hülskamp (r.) vom Eltern-Kind-Zentrum des Clemenshospitals sind die Experten in der Alexianer Waschküche am 1. Juni um 18 Uhr.
Münster – Am 1. Juni ist sowohl internationaler Kindertag als auch Weltelterntag. In der Online-Talkreihe „AlexOnline“ dreht sich am kommenden Mittwoch um 18 Uhr daher alles um die Zeit vor, während und nach der Geburt. Gesprächspartner sind der Chefarzt der Frauenklinik des Clemenshospitals, Dr. Rüdiger Langenberg und der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Georg Hülskamp. Gerade junge Eltern, die zum ersten Mal einer Geburt entgegenblicken, stellen sich mitunter viele Fragen. Aber auch erfahrenere Eltern wissen, dass jede Geburt anders ist. Welche Untersuchungen stehen während der Schwangerschaft an und wer nimmt diese zu welchem Zeitpunkt vor? Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt, mit oder ohne Rückenmarksnarkose? Wer kann helfen, wenn es mit dem Stillen nicht klappt? Ist es notwendig, dass die Entbindungsklinik eine Kinderintensivstation hat? Die beiden Chefärzte des Eltern-Kind-Zentrums im Clemenshospital berichten in einer moderierten Talkrunde über die wichtigsten Themen aus den Bereichen Geburt und medizinischer Versorgung von Neugeborenen, sowohl auf der Normal- als auch auf der Kinderintensivstation.
Die Veranstaltung wird aus der Alexianer Waschküche, Bahnhofstraße 6, übertragen und kann live auf der Seite www.alexonline-muenster.de verfolgt werden. Ein spezielles Programm ist dafür ebenso wenig notwendig wie eine Anmeldung. Vor und während der Veranstaltung können Fragen per Mail an alexonline.ms@alexianer.de oder über eine Chatfunktion gesendet werden, die Experten im Studio beantworten die Fragen anonym ohne Nennung des Absendernamens. Erstmals ist auch eine persönliche Teilnahme an der Veranstaltung möglich. Da die Teilnehmerzahl auf 40 Personen begrenzt ist, ist eine Anmeldung per Mail an alexonline.ms@alexianer.de notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.
Online-Talkreihe „AlexOnline“ zum Thema »Schwanger sein – Eltern sein« Datum: Mittwoch, 01. Juni 2022 Uhrzeit: 18:00 Uhr Anmewldung: per Mail an alexonline.ms@alexianer.de
Bild: Ob und wie sich miRNA-Moleküle künftig gegen Resistenzen einsetzen lassen, hat Dr. Frederike Butz in ihrer preisgekrönten Doktorarbeit untersucht (Foto: Lara Witthaut)
Münster (mfm/sw) – Diagnose: Krebs in der Speiseröhre – im Fachjargon: Adenokarzinom des Ösophagus. Der nächste logische Schritt aus Laiensicht wäre eine Chemo- oder Strahlentherapie – doch was, wenn diese nicht anschlägt? Immer mehr Patienten sind von intrinsischer Radio- und Chemoresistenz betroffen, das bedeutet: Klassische Therapien sind nicht erfolgreich; sie prallen ab an tumoreigenen Abwehrfähigkeiten der Betroffenen. Wie solche Resistenzen künftig früh entdeckt und womöglich auch umgangen werden können, hat Dr. Frederike Butz in ihrer Doktorarbeit untersucht – und dafür nun den mit 1.000 Euro dotierten Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Universität Münster (WWU) erhalten.
Resistenzen lassen sich nicht nur nicht „manipulieren“, sondern bis heute oftmals gar nicht erst entdecken. Hier setzte die Promovendin an: Sie untersuchte potenzielle Biomarker als Prädiktoren für intrinsische Resistenzen. Besonders geeignet dafür scheinen microRNA, kurz: miRNA, zu sein: Sie dienen – anders als die durch die Corona-Impfung bekannt gewordenen mRNA – unter anderem als eine Art „Bremse“ bei der Genexpression. Während mRNA in Proteine „übersetzt“ werden, betätigen sich microRNA (miRNA) ausschließlich „regulatorisch“ – und bestimmen dabei beispielsweise durch das Anknüpfen an mRNA, wie viel – oder wenig – von einem Protein gebildet wird. Derart haben microRNA (miRNA) Einfluss auf alle molekularen Abläufe und Vorgänge, auch auf die Entstehung von Krankheiten wie Krebs.
Um zu überprüfen, wie gut die microRNA (miRNA) tatsächlich Resistenzen bei Speiseröhrenkrebs vorhersagen können, untersuchte die 30-Jährige in enger Zusammenarbeit mit Priv.-Doz. Dr. Ann-Kathrin Eichelmann aus Münster und Privat-Doz. Dr. Richard Hummel aus Lübeck die Rolle von miRNA-Molekülen beim Einsatz von Bestrahlung und verschiedenen Chemotherapeutika. „Wir haben festgestellt, dass bestimmte miRNA-Moleküle eindeutig mit dem Ansprechen auf Bestrahlung und Chemotherapie verbunden sind. Des Weiteren konnten wir zeigen, dass die Hemmung einer bestimmten microRNA (miRNA) in einer strahlenresistenten Zelllinie zu einem verringerten Überleben der Zellen und einer geringeren Strahlenresistenz führt“, so die Preisträgerin. Die Daten deuten daher darauf hin, dass spezifische microRNA (miRNA) das Ansprechen auf eine Strahlentherapie bei Speiseröhrenkrebs beeinflussen können – und damit als potenzielle prädiktive Biomarker sind.
Ein Erfolg, so Butz, wenn auch lange nicht abgeschlossen: Um die neuen Erkenntnisse für die Behandlung von Patienten nutzbar zu machen, bedarf es weiterer Studien. Ihre Doktorarbeit fertigte die 30-Jährige an der chirurgischen Uniklinik mit Priv.-Doz. Dr. Ralf Bahde als Doktorvater an; den experimentellen Teil nahm sie jedoch mit nach Übersee – genauer gesagt nach „Down under“: Acht Monate lang forschte Frederike Butz an der Flinders University in Adelaide/Australien. Unterstützung erhielt die gebürtig aus dem Ruhrgebiet stammende Ärztin außerdem vom Promotionskolleg MedK, einem internen Förderprogramm der Medizinischen Fakultät der WWU. Inzwischen wohnt die junge Medizinerin in Berlin und arbeitet als Assistenzärztin in der Chirurgie der Charité.
Bild: Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Telefonaktion des Clemenshospitals, (oben v.l.): Marie-Theres Hubbeling und Dr. Andreas Gröschel vom Lungenzentrum Clemenshospital sowie (unten v.l.) Volker Kuhlhüser (Praxis Neue Wege) und Holger Schulz (Nichtraucherwerkstatt).
Expertinnen und Experten des Lungenzentrums Münster informieren zum Weltnichtrauchertag über die Raucherentwöhnung
Münster – Anlässlich des internationalen Weltnichtrauchertags am Dienstag, 31. Mai, informieren Expertinnen und Experten des Lungenzentrums Münster gemeinsam mit externen Fachleuten in einer Telefonaktion über die Gefahren des Rauchens und die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Entwöhnung. Gesprächspartner des Lungenzentrums des Clemenshospitals sowie zweier münsterischer Rauchentwöhnungspraxen stehen von 14 bis 16 Uhr unter Telefon (0251) 976-5465 bereit, um die Fragen der Anruferinnen und Anrufer zu beantworten.
In diesem Jahr steht neben der Entwöhnung von klassischen Zigaretten auch die Frage im Fokus, welche gesundheitlichen Risiken das Rauchen von E-Zigaretten birgt. Ob Tabak oder Dampf, selbst wenn der feste Wunsch gefasst wurde, dem Rauchen ade zu sagen, fehlt oft die richtige Herangehensweise, um dauerhaft der Sucht zu entkommen. Der Erfolg oder Misserfolg einer Entwöhnungsmaßnahme ist sehr stark von der Motivation des Betroffenen abhängig, wie Dr. Andreas Gröschel, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin des Clemenshospitals betont: „Der richtige Zeitpunkt ist sehr wichtig. Wir beobachten oft, dass Menschen vor einer Operation mit dem Rauchen aufhören. Oder wenn Begleiterscheinungen wie eine Schädigung der Herzkranzgefäße oder der Lunge eintreten. Besser ist es natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und hier sind intensive Gespräche über die Folgen des Rauchens sehr wichtig!“
Telefonaktion zum Thema »Entwöhnung vom Rauchen« Datum: Dienstag, 31. Mai 2022 Uhrzeit: 14:00 – 16:00 Uhr Telefon: (0251) 976-5465
Bild: Prof. Stephan Ludwig, Leiter des Instituts für Virologie am UKM und Koordinator der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen.
Münster (ukm/aw) – Affenpocken-Infektionen breiten sich seit Anfang Mai weltweit aus. Experten rechnen bisher aber nicht mit einer neuen Pandemie. Erstmals entdeckt wurde das Virus 1958, ein Überspringen der Zoonose auf den Menschen wurde erstmals 1970 dokumentiert. Prof. Stephan Ludwig ist Leiter des Instituts für Virologie der WWU und des UKM (Universitätsklinikum Münster) und koordiniert an seinem Institut die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen – kennt sich also bestens aus mit Erregern, die eigentlich im Tier entstanden sind.
Herr Prof. Ludwig, was genau ist eine Zoonose?
Eine Zoonose ist eine Infektionskrankheit, bei der ein Erreger von Tieren auf den Menschen überspringt oder umgekehrt. Eigentlich ist das ein Unfall in der Evolution der Viren, dass man plötzlich eine neue Wirtsspezies angreift. Das führt dann aber leider auch dazu, dass es in der Regel keinen guten Infektionsschutz gibt, weil der Mensch mit dem Erreger noch nicht in Kontakt gekommen ist oder dagegen geimpft ist.
Haben Virologen eine Idee dazu, warum jetzt weltweit so viele Fälle neu auftreten?
Nein. Es gibt viele Vermutungen, die aber noch nicht wissenschaftlich geprüft sind. Eine Vermutung ist die Adaptation des Virus. Viren verändern sich, auch wenn ein Pockenvirus genetisch stabiler ist als beispielsweise ein Corona- oder ein Grippevirus. Es könnte zu einer Veränderung im Affenpockenvirus gekommen sein, die Menschen plötzlich empfänglicher werden lässt für diese Viren. Deswegen ist es wichtig, dass wir Infizierte insbesondere auch von Tieren isolieren, damit der Mensch das Virus nicht an eine andere Tierart zurückgibt. Das wäre in der Tat eine Übertragung, die sich als gefährlich erweisen könnte.
Wie ist denn der Übertragungsweg?
Also die ursprüngliche Übertragung des Virus von Tier auf Mensch kommt vermutlich durch engen Kontakt mit Tieren oder eventuell durch Tierbisse. Im Moment findet man die Übertragung von Mensch zu Mensch. Man weiß, dass es über Körperflüssigkeiten passiert, über engen Kontakt von Personen. Es handelt sich, soweit bisher bekannt, nicht um einen aerosolisch übertragbaren Erreger. Tröpfcheninfektionen sind selten und passieren dann, wenn sich im Mund Pusteln bilden und damit die Viren dann im Sputum (Speichel) sind. Wichtig finde ich zu sagen, dass es absolut nicht angebracht ist, die Übertragbarkeit des Virus nur auf Männer zu reduzieren, die Sexualverkehr mit anderen Männern haben. So wie bei den ersten AIDS-Infektionen in den Achtzigern kann es jeden und jede treffen.
Woran merke ich, dass ich infiziert bin?
Die Infektion äußert sich durch klassische Erkältungssymptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Das Spezifische ist aber das Auftreten von Läsionen auf der Haut, also Pusteln. Da sollten wir jetzt vor allem unsere Mediziner sensibilisieren, dass sie solche Befunde in Zusammenhang bringen und Patient*innen dann auf die Infektion testen lassen. In der Regel sind die Infektionsverläufe milde. Es gibt aber auch schwerere Verläufe vor allem bei immunsupprimierten Personen. Eine schwere Komplikation, die durchaus zum Tod führen kann, kann auch eine bakterielle Co-Infektion oder sogar eine bakterielle Sepsis sein, die sich entwickelt, wenn sich die Pusteln öffnen und infizieren.
Müssen Patient*innen isoliert werden?
Ja, solange sie Symptome haben, sind sie auch ansteckend, also zwischen zwei bis vier Wochen im Normalfall. Es ist allerdings anders als bei Corona, weil das Virus nicht über Aerosole in der Luft übertragbar ist. Aber direkter Kontakt mit den Pusteln und Körperflüssigkeiten von Infizierten muss vermieden werden.
Gibt es Medikamente gegen die Affenpocken?
Es gibt in der Tat ein Therapeutikum – eigentlich ist das gegen die klassischen Pocken entwickelt worden. Das ist in Europa zugelassen und könnte bei Infektionsfällen off-Label genutzt werden als individueller Heilversuch. Da müssen wir aber erst sehen, wie das in der Klinik wirklich anschlägt.
Menschen über 50 haben ja oftmals noch eine Pocken-Impfung bekommen. Schützt die?
Das scheint so zu sein. Dazu gibt es Zahlen, die belegen, dass die Schutzwirkung bei der älteren Bevölkerung bis zu 85 Prozent sein könnte. Ähnlich wie beim Corona-Virus heißt das nicht, dass Ältere sich nicht mit dem Virus anstecken können. Allerdings wären schwere Verläufe eher unwahrscheinlich. In der EU ist ein Impfstoff gegen Pocken zugelassen – auch hier könnte man, ähnlich wie bei den Medikamenten, eine off-Label-Verwendung gegen Affenpocken versuchen. In Großbritannien ist man aktuell den Schritt gegangen, die Impfung für gewisse Risikozielgruppen vorsorglich anzubieten.
Würden Sie aus virologische Sicht eine Impfung empfehlen?
Es ist noch zu früh, dazu etwas zu sagen. Diese neue Ausbreitung über vier Kontinente gleichzeitig ist ungewöhnlich und die müssen wir beobachten. Noch sind die Zahlen gering, aber sie werden sicher ansteigen. Wir müssen das beobachten und sollte das Ganze aber an Fahrt aufnehmen, dann müsste man über eine Impfempfehlung vulnerabler Gruppen nachdenken.
Video: Prof. Stephan Ludwig zum Risiko einer Infektion durch Affenpocken, Schutzmaßnahmen, Impfung und Forschungsstand (Langversion).
Bild: Bevor es hinausgeht, kann ein schützendes Nasengel vor allergischen Reaktionen auf Pollen bewahren. Foto: djd/MIT-SCHMIDT Kommunikation
Wie Allergiker ihre Schleimhäute vor den Pollen schützen können
(djd) – Pollenflug und kein Ende in Sicht: Es beginnt im Frühling mit den Frühblühern Hasel, Weide und Birke – und setzt sich dann über den Sommer oft bis in den Herbst hinein fort mit verschiedenen Gräser-, Kräuter- und Getreidepollen wie Roggen, Beifuß oder Ambrosia. So haben manche Heuschnupfenpatienten von Februar bis Oktober buchstäblich die Nase voll. Sie schniefen, niesen und werden von Juckreiz sowie tränenden Augen geplagt. Zu allem Übel macht die Allergie auch noch müde und schlapp. Die Lebensqualität sinkt und damit auch die Freude an der warmen Jahreszeit. Umso mehr ist effektive Abhilfe gefragt.
Die Nase steht an vorderster Front der Abwehr
Dazu muss man wissen: Die Nase und ihre Schleimhaut stehen an vorderster Front, wenn es um die Abwehr von Pollen geht. Diese gehören zu den sogenannten Allergenen, also Stoffen, die im Immunsystem allergische Reaktionen hervorrufen und so zu unliebsamen Beschwerden führen können. Hintergrundinfos gibt es unter www.bentrio.com. Über die Nase werden rund 90 Prozent der Luft aufgenommen, das sind pro Tag 11.000 Liter. Mit dem Einatmen strömen außerdem täglich mehr als 2,6 Millionen Viren und Bakterien durch die Nase ein. Sie hat also schon unabhängig von der Polleninvasion alle Flimmerhärchen voll zu tun. Auch Krankheiten und Umwelteinflüsse setzen ihr zu. Grund genug also, der tapferen Nase einen sanften und wirksamen Schutzpartner zur Seite zu stellen. Genau hier setzt etwa Bentrio an. Das Nasengel zum Sprühen kommt dabei ganz ohne arzneiliche Wirkstoffe aus. Es funktioniert rein physikalisch, legt sich sanft auf die Schleimhaut und bildet einen Schutzfilm als Barriere gegen Allergene. Zudem bindet der natürliche Inhaltsstoff Bentonit die Allergene durch elektrostatische Effekte. Dann werden sie durch den natürlichen Reinigungsprozess der Schleimhaut aus der Nasenhöhle entfernt.
Was Allergiker beachten sollten
Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte darüber hinaus ein paar Verhaltensregeln beherzigen. So ist es ratsam, sich am aktuellen Pollenflugkalender zu informieren und Outdoor-Aktivitäten in der kritischen Zeit zu reduzieren. Auch eine gezielte Urlaubsplanung kann hilfreich sein – am besten geht es Allergikern an der See oder im Hochgebirge. Regelmäßige Nasenduschen, Haarewaschen am Abend und Pollenvliese vor dem Schlafzimmerfenster können allergische Reaktionen eindämmen.
Weitere Informationen:
Nachsorge nach Lungenoperationen, z.B. nach Lungentumoren, Pneumothorax, u.a.; Allergisch bedingte Atemwegserkrankungen, z.B. Asthma, Heuschnupfen, …Klinik Teutoburger Wald
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