Münster (ukm/aw) – Der Leiter des Instituts für Sportmedizin, Univ.-Prof. Stefan-Martin Brand, rät Hobbysportlern, bei der derzeitigen schweißtreibenden Hitze auf Sport im Freien am besten ganz zu verzichten. Zumindest aber sollte, wer beispielsweise das Laufen nicht lassen kann, gewisse Regeln einhalten, um einen Hitzschlag zu vermeiden.
Herr Prof. Brand, das Münsterland schwitzt bei Temperaturen bis weit über dreißig Grad. Trotzdem meinen einige, dass sie so wie jeden Tag Sport treiben müssen. Ist das eine gute Idee?
Für Ungeübte und Leute, die nicht sehr, sehr fit sind, würde ich beispielsweise das Laufen im Freien derzeit in gar keinem Fall empfehlen. Ansonsten sollten das nur Menschen tun, die wirklich fit sind und die wissen, auf was sie sich einlassen, wenn man das bei 36 Grad durchzieht. In der Regel braucht der Körper rund 14 Tage, bis er sich an solche Außentemperaturen angepasst hat. Also wenn es nicht unbedingt sein muss: Bitte das Laufen auf nächste Woche schieben!
Was muss ich an Vorkehrungen treffen, wenn ich es trotzdem tue?
Am besten, man wählt eine Umgebung ohne Sonneneinstrahlung, die Promenade in Münster hat ja zum Beispiel ein Blätterdach, da geht das einigermaßen. Und was ganz wichtig ist. Ausreichend trinken vorher. Bei über dreißig Grad ist das Trinken enorm wichtig!
Ab wann wird es gefährlich, wann sollte ich auf meinen Körper hören?
Also es gibt leider Hobbysportler, die die Zeichen ihres Körpers gerne übersehen. Die über bestimmte Punkte hinausgehen, weil sie ihre persönliche Leistung halten wollen. Die den Schmerz im Knie ignorieren oder vor dem Sport Schmerzmittel nehmen, damit sie eine bestimmte Strecke laufen können. Im Grunde sollte man aber wissen: Wenn plötzlich Schmerzen auftreten oder man durstig wird, dann sollte man immer aufhören!