Schilddrüse: Das sagen Schilddrüsenwerte aus

Schilddrüse: Das sagen Schilddrüsenwerte aus

Bild: Die Schilddrüsenwerte können wichtige Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben. Für Patienten sind sie allerdings nicht immer leicht zu verstehen. Foto: djd/www.forum-schilddruese.de/Getty Images/PixelsEffect

Welche Hormone gemessen werden und was Abweichungen bedeuten können

(djd) – Schilddrüsenerkrankungen sind sehr häufig: Laut dem Forum Schilddrüse ist jeder dritte Erwachsene im Laufe des Lebens von einer Veränderung des kleinen Organs betroffen. Bei vielen Menschen werden daher irgendwann die sogenannten Schilddrüsenwerte bestimmt, denn sie können wichtige Hinweise auf eine mögliche Fehlfunktion liefern. Dafür wird dem Patienten in der Arztpraxis Blut abgenommen und in ein Labor geschickt. Bestimmt werden meist drei Werte: fT3, fT4 und TSH. Aber was bedeuten sie und wie hängen sie zusammen?

Regelkreis aus Hormonen

T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) sind die wichtigsten Hormone, die von der Schilddrüse gebildet werden. Sie sind maßgeblich an der Regulation des Stoffwechsels beteiligt und beeinflussen viele Körperfunktionen wie den Energieverbrauch, die Temperaturregelung, die Verdauung, das Nervensystem und die Psyche. Die beiden Hormone liegen im Körper überwiegend gebunden und inaktiv vor. Nur in freier (f) Form sind sie wirksam. Diese freien Hormone werden bei der Untersuchung als fT3 und fT4 bestimmt. Die Produktion der beiden Schilddrüsenhormone steuert wiederum das TSH, das Thyroidea-stimulierende Hormon, das in der Hirnanhangdrüse gebildet wird. Zwischen den drei Hormonen besteht ein fein abgestimmter Regelkreis: Ist der Spiegel der freien Schilddrüsenhormone im Blut hoch, hemmt das die Ausschüttung von TSH, sinkt der Spiegel ab, wird wieder mehr TSH ausgeschüttet.

Anzeichen für Fehlfunktionen

Da die Schilddrüsenwerte auch bei gesunden Menschen je nach Alter und Geschlecht recht stark schwanken können, kann letztlich nur ein Arzt sie richtig interpretieren. Generell gilt aber Folgendes:

  1. Ein überhöhter TSH-Wert bei gleichzeitig erniedrigten T3- und T4-Werten deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin.
  2. Ein niedriger TSH-Wert bei erhöhten T3- und T4-Werten zeigt dagegen eine Schilddrüsenüberfunktion an.
  3. Liegen alle drei Werte unterhalb des Normalen, kann eine seltene Störung der Hirnanhangdrüse dahinterstecken.

Wer aufgrund von Schilddrüsenproblemen in Behandlung ist und dabei zwischen Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus wechselt, tut gut daran, seine Werte zu dokumentieren – hierfür steht unter www.forum-schilddruese.de/service ein kostenloser Schilddrüsenpass zum Herunterladen zur Verfügung. So hat man alle wichtigen Informationen immer dabei.

Weitere Informationen:
Einen Artikel zu den regionalen Experten auf dem Gebiet der Schílddrüse finden Sie hier: Schilddrüsenexperten und hier geht es zum Schilddrüsenzentrum Münster
Projekt „ENTER SPORTS“: Großzügige Spende von der Kinderkrebshilfe Weseke

Projekt „ENTER SPORTS“: Großzügige Spende von der Kinderkrebshilfe Weseke

Bild: Für eine neue Kletterwand und die Neuanschaffung von Spezialfahrrädern übergab Burkhard Mudrack von der Kinderkrebshilfe Weseke (2.v.r.) im Beisein vieler Unterstützer einen Scheck über 45.000 Euro an Dr. Matthias Marckhoff, Leiter des „ENTER SPORTS“-Projekts (4.v.r.).

45.000-Euro-Spende ermöglicht erkrankten Kindern und Jugendlichen des Projektes „ENTER SPORTS“, Bewegung, Spiel und Sport

Zum wiederholten Mal spendet die Kinderkrebshilfe Weseke eine großzügige Summe an das Projekt „ENTER SPORTS“ für die Helen-Keller-Schule am UKM. Die Spende wird unter anderem in einen Kletterturm auf dem Gelände des Familienhauses am UKM investiert.

Münster (ukm/ab) – Sport und Bewegung sind der Schlüssel zu einem aktiven und selbstbestimmten Leben. Mit dem Projekt ENTER SPORTS, einer Initiative der Bezirksregierung Münster, des UKM (Universitätsklinikum Münster) und der Helen-Keller-Schule, soll deshalb Bewegung im Klinikschulalltag etabliert werden. „Gerade für erkrankte Kinder und Jugendliche ist es wichtig, so früh wie möglich wieder in ein sportlich aktives Leben zurückzufinden“, erklärt Dr. Matthias Marckhoff von der Helen-Keller-Schule am UKM. „Da gerade unsere Schülerinnen und Schüler vom coronabedingten Bewegungsmangel und der sozialen Isolation in besonderem Maße betroffen sind, gilt dies heute mehr denn je.“

Seit vielen Jahren ist der Verein „Horizont“ Kinderkrebshilfe Weseke einer der wichtigsten Förderer des Sports am Klinikum. Die diesjährige, großzügige Spende wird unter anderem in einen Kletterturm auf dem Gelände des Familienhauses am UKM investiert. „Das Klettern bietet ein ideales Übungsfeld für die Persönlichkeitsentwicklung. Aus eigener Kraft ein hochgestecktes Ziel zu erreichen, wird beim Klettern unmittelbar und im Wortsinne erfahrbar“, berichtet Marckhoff. „Auf dem Weg dahin müssen die Kinder und Jugendlichen aber auch immer wieder lernen, mit Rückschlägen umzugehen, sich mit der eigenen Angst auseinanderzusetzen und Vertrauen zum Sicherungspartner aufzubauen.“ Die Spendenmittel helfen zudem bei notwendigen Wartungen und Neuanschaffungen von Mountainbikes und Spezialfahrrädern sowie bei der Finanzierung von Einzel- und Gruppensportangeboten.

Wie wichtig und hilfreich die Spende ist, zeigt sich zur Freude von Burkhard Mudrack in der positiven Resonanz und Freude der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien. „Das bestätigt uns in unserem langjährigen Spendenengagement und unserer Verbindung zum UKM“, so der 1. Vorsitzende der Kinderkrebshilfe Weseke. „Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Unterstützung Bewegung, Spiel und Sport zu einem festen und selbstverständlichen Bestandteil des Klinikalltags machen und damit im Sinne der erkrankten Kinder und Jugendlichen handeln.“

Weitere Informationen zum Projekt „ENTER SPORTS“ an der Helen-Keller-Schule
Testosterontherapie: Hilfe bei Beschwerden beim Wasserlassen

Testosterontherapie: Hilfe bei Beschwerden beim Wasserlassen

Bild: Probleme beim Wasserlassen sind bei Männern ein häufiger Grund für den Besuch beim Urologen. Foto: djd/Besins Healthcare/Getty Images/vchal

Kann eine Testosterontherapie helfen?

(djd) – Bei vielen Männern über 50 „läuft“ es nicht mehr so richtig: Probleme beim Wasserlassen gehören bei ihnen zu den häufigsten Gründen, einen Urologen aufzusuchen. Das kann sich zum Beispiel darin äußern, sehr oft, sehr plötzlich oder auch nachts auf die Toilette zu müssen. Vielfach ist das „Können“ ebenfalls eingeschränkt, das heißt, die Entleerung ist verzögert, dauert länger oder der Harnstrahl ist schwach beziehungsweise unterbrochen. Besonders lästig ist außerdem längeres Nachtröpfeln nach dem Wasserlassen. Medizinisch werden diese Beschwerden unter dem Begriff LUTS zusammengefasst, vom englischen „Lower Urinary Tract Symptoms“, zu Deutsch „Symptome des unteren Harntrakts“.

Testosterontherapie kann auch LUTS lindern

Als ob das nicht genug wäre, leiden viele ältere Männer zusätzlich unter einem Testosteronmangel. Sofern dieser mit typischen Symptomen wie Libidoverlust, Erektionsproblemen, Verlust an Muskelmasse oder Antriebslosigkeit einhergeht, spricht man medizinisch von einem „männlichen Hypogonadismus“. Studien zufolge weist etwa einer von vier Männern mit LUTS einen zu niedrigen Testosteronspiegel auf. Zwar wurde noch kein ursächlicher Zusammenhang zwischen den Krankheitsbildern nachgewiesen. In Untersuchungen hat sich aber gezeigt, dass eine Testosterontherapie nicht nur die durch den Mangel bedingten Beschwerden verringern, sondern auch LUTS lindern kann – also quasi dem Tröpfeln den Hahn abdreht und dafür sorgt, dass es wieder besser läuft. Informationen zum Thema Testosterontherapie gibt es unter www.mannvital.de.

Verdacht rechtzeitig ansprechen

Gerade Männer über 50, die unter typischen Alterserkrankungen wie Übergewicht, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen leiden, haben häufig gleichzeitig auch einen Testosteronmangel und können neueren Erkenntnissen zufolge von einer Testosterongabe profitieren. Sie sollten deshalb bei Problemen mit der Blasenentleerung ihren Hausarzt oder Urologen immer auf einen möglichen Hormonmangel ansprechen. In manchen Fällen reicht schon das Testosteron alleine, um sowohl die Hormonmangel-Symptome als auch die LUTS-Beschwerden zu lindern, sodass gegebenenfalls auf weitere Medikamente verzichtet werden kann.

Vitamin-B12-Mangel: Ursache für Erschöpfung und Vergesslichkeit?

Vitamin-B12-Mangel: Ursache für Erschöpfung und Vergesslichkeit?

Bild: Arzneimittel wie Säureblocker können dafür sorgen, dass ältere Menschen von einem Vitamin-B12-Mangel betroffen sind. Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox/Lev Dolgachov

Risiko für einen Mangel steigt mit dem Alter – Ausgleich kann Symptome stoppen

(djd) – Wer schnell müde und erschöpft ist, zunehmend Probleme hat, sich zu konzentrieren und sich häufiger antriebslos oder ein wenig depressiv fühlt, schiebt diese Symptome oft aufs Älterwerden. Ab 60 Jahren, so denken viele Menschen, muss man sich mit manchen gesundheitlichen Schwierigkeiten abfinden – man wird vergesslicher und kann Stress nicht mehr so leicht verkraften. Doch es lohnt sich, den Ursachen für diese Symptome nachzugehen. Denn Studien zeigen: Diese Symptome können auch Anzeichen für einen Mangel an Vitamin B12 sein. Eine Untersuchung des Helmholtz-Zentrums München weist nach, dass jeder vierte Mensch im Alter über 65 zu niedrige Werte im Blut hat – in der Altersgruppe der 85- bis 93-Jährigen ist sogar mehr als ein Drittel von einem Vitamin-B12-Defizit betroffen.

Nervenschäden ausbremsen

Ein solcher Mangel kann sich auf die Blutbildung und das Nervensystem auswirken. Wird er nicht behoben, leiden die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Auch Nervenschäden können die Folge sein. Daher sollte ein Mangel rasch und konsequent ausgeglichen werden. Der Arzt kann diesen durch eine Blutuntersuchung feststellen. Um ihn zu beheben, sind hoch dosierte Tabletten erforderlich. 1.000 Mikrogramm Vitamin B12 pro Tag haben sich in Studien als wirksame Dosis zum Ausgleich eines Mangels erwiesen. Tabletten mit dieser Dosis sind als Arzneimitteln rezeptfrei in Apotheken erhältlich, wie B12 Ankermann. Im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln sind Arzneimittel im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit geprüft; mehr Informationen dazu gibt es unter www.b12ankermann.de. Wenn das Vitamin-B12-Defizit behoben ist, kehrt die Leistungsfähigkeit in der Regel rasch zurück.

Den Speiseplan umstellen

Zusätzlich kann es hilfreich sein, seinen Speiseplan umzustellen. Denn viele Menschen nehmen zu wenig Vitamin B12 über die Nahrung zu sich. „Dazu zählen vor allem Vegetarier, insbesondere Veganer“, sagt Dr. Matthias Riedl, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des medicum Hamburg. Der Grund: Das wertvolle Vitamin findet sich hauptsächlich in Lebensmitteln tierischer Herkunft, vor allem in Fleisch. Wer das nicht essen mag, kann stattdessen Eier, Milch und Käse auftischen. Eine weitere häufige Ursache für einen Mangel, insbesondere bei älteren Menschen, ist eine gestörte Aufnahme des Vitamins im Darm, etwa durch Magen-Darm-Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten wie Säureblockern und dem Diabetes-Medikament Metformin.

Lesen Sie einen weiteren Beitrag zum Thema Vitamin-B12-Mangel unter: Von Infektion bis Vitamin-B12-Mangel: Leistungstiefs können viele Gründe haben
Carolin Bylitza vom Clemenshospital organisiert Hilfe für die Ukraine

Carolin Bylitza vom Clemenshospital organisiert Hilfe für die Ukraine

Bild: Carolin Bylitza leitet die Kinderintensiv- Die Kinderneurologische Frührehabilitationsstation des Clemenshospitals.

Münster – Wer die Bilder aus der Ukraine und den von dort flüchtenden Menschen sieht, der verspürt den Drang zu helfen. Carolin Bylitza ging es da nicht anders. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die seit 2021 die Kinderintensivstation- und Kinderfrührehabilitation im Clemenshospital leitet, hat dazu besondere Möglichkeiten: Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Emanuel Raue und dessen Brüdern Benjamin und Raphael Raue leitet sie die Raue-Familienstiftung für Kinder und Medien, eine Treuhandstiftung unter dem Dach von Plan International.

Als sie erfuhr, dass Plan International eine Nothilfeaktion für die Ukraine initiiert, beschlossen sie und ihr Lebenspartner sich mit ihrer Stiftung anzuschließen. „Wir haben unsere Unterstützerinnen und Unterstützer angeschrieben und um Spenden gebeten. Bis zu einem Betrag von 5000 Euro verdoppeln wir die eingegangenen Spenden. Unser Gesamtziel sind also 10.000 Euro“, sagt sie. Das Geld fließt in Projekte in der Ukraine und den angrenzenden Ländern sowie an die in Deutschland ankommenden Flüchtlinge.

„Wir möchten Menschen ermöglichen, dass sie ihre Fähigkeiten ausleben und einen Beruf erlernen können. Bildung und das Recht auf Selbstbestimmung sind für Kinder und Gesellschaften ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit. Hierbei sind Medien ein mächtiges Mittel und ermöglichen es, Menschen in vielen Regionen zu erreichen und zu informieren. Das ist das Ziel der Raue-Familienstiftung, und deswegen bringen wir uns jetzt mit der Ukraine-Hilfe akut ein“, sagt Carolin Bylitza. In anderen Projekten unterstützt die Stiftung Kinder und ihre Familien in Laos, Guatemala, El Salvador, Peru und Nepal. „Uns geht es gut und deshalb möchten wir Menschen, denen es nicht so ergeht, helfen“, sagt die 30-Jährige.

Die Stiftung, die sie gemeinsam mit den drei Brüdern nebenberuflich leitet, liegt ihr am Herzen. Sie ist das Erbe des Vaters ihres Lebensgefährten Paul-Josef Raue, einem bekannten Journalisten, der 2019 starb. „Wir haben uns damals entschlossen, die Stiftung weiterzuführen, um Menschen in armen Regionen unserer Welt zu unterstützen. Wir möchten Mädchen und Jungen den Zugang zu Bildung ermöglichen, etwa über die Nutzung von Medien. Damit möchten wir ihr Leben und das Leben in ihrem Dorf und ihrem Land etwas besser machen und mehr Chancengleichheit herstellen.“

Als Teil der Stifterfamilie der Stiftung Hilfe mit Plan akquirieren Carolin Bylitza und die Raue-Brüder Spenden, um diese jedes Jahr in Hilfsprojekte von Plan International zu geben. Die Entscheidung, sich an der Ukraine-Nothilfe zu beteiligen, war schnell gefällt. „Das sind Menschen wie wir, mit Familien und einem regelhaften Einkommen, die plötzlich von einem Tag auf den anderen ihre Sachen packen und ihre Heimat verlassen müssen. Wir möchten dafür sorgen, dass sie in Deutschland und den anderen helfenden Ländern einen guten Start haben.“

Spendenkonto: Raue Familienstiftung für Kinder und Medien
IBAN DE24 7002 0500 3782 1002 10
BIC: BFSWDE33MUE
Stichwort: Ukraine Nothilfe