Telemedizin: Schnell, sicher und bequem

Telemedizin: Schnell, sicher und bequem

Bild: Das Kind klagt über Beschwerden: Gerade für besorgte Eltern kann dann eine zügige ärztliche Einschätzung per Video sehr hilfreich sein. Foto: DJD/IKK classic/Getty Images/Mindful Media

Telemedizin: Wie man die Vorteile von Online-Sprechstunden nutzen kann

(djd) – Es gibt viele Situationen, in denen ein persönlicher Arztbesuch schwierig ist, etwa, wenn man in entlegenen Gegenden wohnt oder erste Beschwerden außerhalb der regulären Sprechstunde auftreten. Auch für viele arbeitende Menschen mit einem vollen Terminkalender ist es oft schwer, sich zu den üblichen Öffnungszeiten „freizuschaufeln“. Andere Hürden wiederum gelten für Patientinnen und Patienten, die aufgrund eingeschränkter Mobilität oder bestimmter gesundheitlicher Probleme das Haus nur schwer verlassen können. Hier bietet glücklicherweise die Digitalisierung inzwischen moderne und bequeme Alternativen zum traditionellen Praxisbesuch.

Telemedizin hat hohe Kundenzufriedenheit

Heute können Patientinnen und Patienten sich direkt vom heimischen Sofa aus schnell und unkompliziert ärztlichen Rat einholen. Online-Plattformen ermöglichen es, medizinische Beratungen per Video oder Telefon in Anspruch zu nehmen, und eröffnen damit neue Wege der Gesundheitsversorgung. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag von ntv zeigt, dass Telemedizin mit ärztlicher Online-Beratung insgesamt eine hohe Kundenzufriedenheit erreicht, insbesondere in den Bereichen Angebot und Kundenservice. So bietet beispielsweise die IKK classic ihren Versicherten seit über drei Jahren eine Online-Sprechstunde an. Grundlage dieses digitalen Behandlungsangebots ist hier eine Kooperation mit der TeleClinic GmbH.

In 30 Minuten zum Termin

„Dank einer kostenlosen Premiummitgliedschaft profitieren Versicherte bei uns von einer 24-Stunden-Erreichbarkeit an sieben Tagen in der Woche, einem Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk von Medizinerinnen und Medizinern, einer schnellen und einfachen Terminkoordination innerhalb von 30 Minuten oder zum Wunschtermin sowie von einer gesicherten Dokumentenübertragung“, erklärt Pressesprecherin Juliane Mentz von der IKK classic. Neu ist die Möglichkeit, sich innerhalb der digitalen Sprechstunde ein elektronisches Rezept als Kassen-, Privat- oder Empfehlungsrezept ausstellen zu lassen.

Einwilligungserklärung erforderlich

In der Regel funktioniert ein virtueller Arztbesuch folgendermaßen: Die Terminvergabe erfolgt entweder über die Praxis, den jeweiligen Videodienstanbieter oder entsprechende Apps. Infos hierzu gibt es auch unter www.ikk-classic.de. Vor der ersten Videosprechstunde müssen Ärztinnen und Ärzte die Einwilligungserklärung der Patienten einholen. Dann erfolgt die Einwahl über erhaltene Zugangsdaten. Dort wartet man im „Online-Wartezimmer“, bis der jeweilige Experte zugeschaltet wird.

Chronische Schlafstörungen individuell behandeln

Chronische Schlafstörungen individuell behandeln

Bild: Nicht selbst laborieren: Wer Schlafstörungen überwinden und wieder erholsam schlummern will, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Foto: DJD/www.idorsia.de/SevenSkies/AdobeStock (KI generiert)

Schlafstörungen: Wenn Schäfchenzählen nicht hilft

(djd) – Wohl jeder hat schon mal mit schlechtem oder zu wenig Schlaf gekämpft. Doch was ist, wenn das nicht nur in einer Nacht, sondern regelmäßig vorkommt? Dann könnte es sich um eine chronische Schlafstörung handeln. Etwa sechs bis zehn Prozent der Erwachsenen in industrialisierten Ländern leiden darunter, wobei mehr Frauen als Männer betroffen sind und das Vorkommen mit dem Alter zunimmt. Mediziner sprechen von chronischen Schlafstörungen, wenn Symptome wie Einschlaf- und/oder Durchschlafprobleme sowie frühmorgendliches Aufwachen auftreten – und das über mindestens drei Monate mehrmals pro Woche, trotz ausreichender Ruhemöglichkeiten. Zusätzlich ist eine chronische Schlafstörung auch immer mit Beeinträchtigungen der Aktivität am Tage verbunden.

Gesundheitliche Risiken

Dauerhafter Schlafmangel kann kurzfristige Folgen wie Tagesschläfrigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten oder Stimmungsschwankungen haben. Langfristig kann sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, psychiatrische sowie neurologische Erkrankungen erhöhen. Der Leidensdruck und die Einschränkung der Lebensqualität sind oft hoch und Betroffene sollten sich ärztliche Hilfe suchen. Die erste Anlaufstelle bei Verdacht auf chronische Schlafstörungen ist meist die Hausärztin oder der Hausarzt. Diese können nach Bedarf an Experten aus den Fachgebieten der Schlafmedizin, Neurologie oder Psychiatrie überweisen. Es gilt, gemeinsam mit der Ärztin beziehungsweise dem Arzt eine individuelle Lösung zu finden. Unter www.schlafstoerungen-neu-denken.de/arzt-suche/ finden sich Experten in Wohnortnähe.

Verschiedene Therapieansätze

Die Therapiemöglichkeiten sind zahlreich und reichen von freiverkäuflichen Schlafmitteln und Entspannungsübungen über kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie bis hin zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Auf dem Markt der rezeptpflichtigen Arzneimittel hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Ziel einer medikamentösen Therapie der chronischen Schlafstörungen (chronische Insomnie) ist es, dauerhaft nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Qualität des Schlafes zu verbessern. Mittlerweile gibt es Therapieoptionen, die dies tun und auch für eine längerfristige Behandlung der chronischen Erkrankung geeignet sind. Darüber hinaus ist eine gute Schlafroutine mit regelmäßigen Bettgehzeiten sowie einer ruhigen und dunklen Umgebung wichtig für erholsame Nächte.

Das „OX“ als Ort der Begegnung

Das „OX“ als Ort der Begegnung

Bild: Dr. Christoph Hoppenheit (r.), Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des UKM, und Kay-Uwe Kislat, Leiter des Hotels, vor dem „OX“ an der Roxeler Straße. (UKM/Wibberg)

Es ist ein Gebäude mit bewegter Vergangenheit – und eins mit vielversprechender Zukunft. Das ehemalige Offizierskasino der Oxford-Kaserne an der Roxeler Straße beheimatet heute mit dem „OX“ einen multifunktionalen Veranstaltungsort, der als Hotel und Eventlocation für Tagungen, Workshops und private Feiern angemietet wird. Optisch hat das Gebäude dank des UKM viel von seinem historischen Charme behalten, ist dabei aber gleichzeitig moderner und gemütlicher geworden.

UKM schafft Zukunft für ehemaliges Offizierskasino „OX“

Münster (ukm/lwi) – Ein attraktiver und moderner Ort für Veranstaltungen, Austausch und Zusammenarbeit – genau das findet sich heute im ehemaligen Offizierskasino an der Roxeler Straße. Das UKM (Universitätsklinikum Münster) hat das unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der früheren Oxford-Kaserne restauriert und mit dem „OX“ eine vielseitige Begegnungsstätte geschaffen, an der Kontraste aufeinandertreffen und das Beste aus verschiedenen Welten vereint wird. Im westlichen Grüngürtel von Münster liegt das „OX“ ruhig und naturnah, ist aber gleichzeitig nur etwa 15 Radminuten vom Stadtzentrum sowie dem Bahnhof entfernt und mit dem Auto auch vom Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) schnell zu erreichen. Die historische Bausubstanz ist im Rahmen der Restaurierung so mit moderner Innenarchitektur vereint worden, dass 20 stilvolle Zimmer und sieben Seminarräume mit zeitgemäßem Design eine behagliche Atmosphäre schaffen: Marmor und Holzvertäfelungen, hohe Decken und Parkett-Böden, geschwungene Stufen und schmiedeeiserne Geländer sorgen für ein einzigartiges Ambiente. Zugleich lässt die großzügige audiovisuelle Infrastruktur technisch keine Wünsche für Präsentationen und Konferenzen offen. „Das OX“ bietet damit Raum für fokussiertes Arbeiten und einen intensiven Austausch, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für Entspannung und Erholung nach getaner Arbeit.

„Abseits des Klinikbetriebs zusammenkommen“

„Unser Ziel war es, einen ansprechenden Ort für Seminare, Kongresse und andere Veranstaltungen in direkter Nähe zum UKM zu schaffen“, sagt Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor und stellv. Vorstandsvorsitzender des UKM. „Die Lage und der besondere Charakter des Gebäudes bieten für externe Gäste, aber auch für Mitarbeitende die Möglichkeit, abseits des Klinikbetriebs mal raus- und in einem ganz anderen Ambiente in unterschiedlichen Konstellationen und Teams zusammenzukommen.“

Mitte der 1930er-Jahre als Offizierskasino für die angrenzende Kaserne errichtet, wurde das Gebäude nach Ende des Zweiten Weltkrieges von verschiedenen Einheiten der britischen Streitkräfte im Rahmen ihrer Oxford-Kaserne genutzt, bevor sie es 2013 an die Bundeanstalt für Immobilienaufgaben zurückgegeben haben. 2016 hat das UKM das denkmalgeschützte Gebäude erworben und behutsam aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Für Kay-Uwe Kislat, den Leiter des Hotels, ein Kraftakt, der sich gelohnt hat: „Mit dem Umbau und der Sanierung dieses wunderschönen Gebäudes ist hier durch eine tolle Planung und viel Einsatz etwas ganz Besonderes gelungen. Das spiegeln uns auch unsere Gäste, die immer erstaunt sind, wie ruhig und grün es hier ist – und wie zentral das „OX“ gleichzeitig liegt. Wir bieten hier einen Platz mit Liebe zum Detail, für konzentriertes Arbeiten, Ruhe und Entspannung in der Natur aber auch für stimmungsvolle Feiern in einzigartigem Ambiente.“

Zahlreiche Möglichkeiten auf 1700 Quadratmetern

Heute sind dank eines Aufzugs alle Etagen des geschichtsträchtigen und rund 1700 Quadratmeter großen Hauses barrierefrei zu erreichen. Die Energie für die gesamte Wärmeversorgung wird von einer wenige hundert Meter entfernt liegenden Biogasanlage geliefert. In einem Frühstücksraum und an der Hotelbar können Gäste Speisen und Getränke verzehren. Zwei schöne Außenterrassen laden zudem zum Verweilen ein und ermöglichen Außenveranstaltungen mit Blick in das unbebaute Gievenbachtal.

Sieben helle Seminarräume in Größen von 30 bis 120 Quadratmeter bieten – auch dank flexibler Bestuhlungsmöglichkeiten – den richtigen Rahmen für verschiedene Veranstaltungsformate; egal ob im Clubraum für zehn oder im Festsaal für 120 Personen, ein gehobener Rahmen für berufliche und private Veranstaltungen, wie Jubiläen oder Hochzeiten ist hier gegeben.

20 Einzel-, Doppel- und Zweibettzimmer in Größen von 13 bis 22 Quadratmeter runden das Angebot mit insgesamt 36 Betten ab und sorgen mit viel Holz, Naturtönen und Ausblicken ins Grüne für ruhige Momente der Erholung.

Buchungen über www.hotel-ox.de und viele bekannte Buchungsportale.

Modernes Design trifft historisches Ambiente – Kay-Uwe Kislat (l.), Leiter des Hotels, und Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des UKM, im Kaminzimmer des „OX“. (UKM/Wibberg)

Bild: Modernes Design trifft historisches Ambiente – Kay-Uwe Kislat (l.), Leiter des Hotels, und Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des UKM, im Kaminzimmer des „OX“. (UKM/Wibberg)
KI: Neue Ära personalisierter Tumormedizin in der Strahlentherapie

KI: Neue Ära personalisierter Tumormedizin in der Strahlentherapie

Bild: Prof. Hans Theodor Eich (l.), Direktor der Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie am UKM und Dr. Christopher Kittel im Behandlungsraum mit dem neuen Strahlentherapie-Gerät. (UKM/Leßmann)

Mit dem neuen, hochmodernen Strahlentherapiegerät „Ethos“ setzt die Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie UKM einen neuen Maßstab in der Behandlung von Tumorerkrankungen. Seit September ermöglicht das System eine noch präzisere und individuellere Strahlentherapie, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gesteuert wird. Dies ist in Deutschland bislang nur an wenigen Standorten verfügbar und könnte das Fachgebiet der Strahlentherapie revolutionieren. Klinikdirektor Prof. Hans Theodor Eich und Dr. Christopher Kittel erläutern die Vorteile des zukunftsweisenden Systems.

Münster (ukm/lwi) – „Dieses neue Gerät wird das Fach Strahlentherapie wahrscheinlich revolutionieren.“ Wenn Prof. Hans Theodor Eich, Direktor der Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie am UKM (Universitätsklinikum Münster), über das neue High-Tech Bestrahlungsgerät seiner Klinik spricht, ist ihm die Begeisterung deutlich anzumerken. Seit September werden die ersten Krebs-Patientinnen und -Patienten in Münster mit dem „Ethos“-System behandelt, dessen Anschaffung zu Teilen durch Fördermittel aus dem REACT-EU-Programm finanziert wurde – einem EU-Förderprogramm, das innovative Projekte unterstützt, die zur Modernisierung und Stärkung der Gesundheitsversorgung beitragen.

Neben Münster ist in Nordrhein-Westfalen ein weiteres „Ethos“-System auch am Universitätsklinikum Essen, dem UKM-Kooperationspartner im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ), im Einsatz. Das Besondere an der Tumor-Bestrahlung mit diesem neuen Gerät ist seine innovative Technologie: Bei jeder Behandlung werden CT-Bilder erstellt, die mit der initialen Bildgebung, also früheren Bildern, korreliert werden, um zu prüfen, ob aufgrund anatomischer Veränderungen eine Anpassung des Bestrahlungsplans notwendig ist. Das Erstellen dieses aktualisierten und passgenauen Bestrahlungsplanes für Patientinnen und Patienten gelingt mit Unterstützung einer KI (Künstliche Intelligenz), die auf Milliarden angelernter Bilder zurückgreifen kann, deutlich schneller und präziser als bisher. Der gesamte Prozess erfolgt dabei stets unter Aufsicht von speziell ausgebildeten Physikerinnen und Physikern, Fachärztinnen und Fachärzten sowie medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten.

Video: Im Youtube-Video stellt Prof. Prof. Hans Theodor Eich, Direktor der Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie am UKM, das „Ethos“-System vor und erläutert, welche Vorteile es für welche Patientengruppen mit sich bringt.

Veränderungen tagesaktuell berücksichtigen

„Das ermöglicht uns, bei jeder Bestrahlungssitzung einen neuen, individuellen, an die Tumorkonfiguration und die Organsituation angepassten Bestrahlungsplan zu nutzen“, erläutert Eich die Vorteile des Systems. „So wird neben der aktuellen Tumorgröße beispielsweise auch der Füllungszustand der Harnblase oder die Lage des Magens tagesaktuell berücksichtigt.“ Eich ist sich sicher: „Das ist ein Weg in Richtung personalisierte Tumormedizin in der Radioonkologie.“ Dieser Einschätzung schließt sich auch Dr. Christopher Kittel, leitender Physiker der Klinischen Strahlenphysik, an: „Mit dem neuen Verfahren können wir deutlich genauer und damit schonender bestrahlen – weniger Strahlendosis trifft die benachbarten Regionen und die langfristigen Nebenwirkungen der Strahlentherapie können erheblich reduziert werden.“ Dies kann im besten Fall auch die Behandlungsdauer deutlich verkürzen. So werden Prostata-Karzinome am UKM aktuell etwa 40 Mal, über acht Wochen, bestrahlt. „Mit dem neuen System können wir auf 30, 20, 10 oder vielleicht nur fünf Sitzungen mit gleicher Effektivität runter gehen“, verspricht Eich Patientinnen und Patienten und hebt damit einen weiteren Vorteil der effizienteren Online-Adaptiven-Radiotherapie hervor.

Zwar ist nicht jeder Tumor für diese Methode geeignet, doch für viele Patientengruppen wird das Verfahren eine relevante Verbesserung zu bestehenden Behandlungstechniken darstellen. Besonders profitieren sollen Erkrankte mit Prostata-, Harnblasen-, Gynäkologischen- oder Lungen-Karzinomen sowie Lymphomen. „Hier können wir bei schrumpfenden Tumoren mit der KI sozusagen nachfassen, bei jeder Bestrahlung auf eine kleinere Tumorgröße adaptieren und optimal bestrahlen, weswegen wir sehr dankbar sind, unseren Patientinnen und Patienten das System anbieten zu können“, betont Eich.

Mit dieser neuen Technologie eröffnet das UKM weitere Optionen in der Behandlung von Krebserkrankungen und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft der personalisierten Tumormedizin. Prof. Eich und sein Team freuen sich darauf, die neuen Möglichkeiten des „Ethos“-Systems weiter zu erforschen und zum Wohl der Patientinnen und Patienten einzusetzen.

Einen weiteren Beitrag zum Thema Künstliche Intelligenz finden Sie in diesem Artikel: Künstliche Intelligenz bei der Diagnose akuter Schlaganfälle.

Prostatakrebs: Lebensqualität trotz Krebserkrankung

Prostatakrebs: Lebensqualität trotz Krebserkrankung

Bild: Auch bei metastasiertem Prostatakrebs ist es möglich, aus der Sorgenspirale auszubrechen und einen positiven und zukunftsgerichteten Blick zu bewahren. Foto: DJD/www.wertvoll-er.de/Bayer Vital/Getty Images/Hero Images

So kann man auch bei fortschreitendem Prostatakrebs den positiven Blick bewahren

(djd) – 60.000 Männer in Deutschland erkranken Schätzungen zufolge jedes Jahr an Prostatakrebs. Hierzulande ist es die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Wer die Diagnose bekommt, erlebt dies als einen erheblichen Einschnitt, der das ganze Leben verändert. Treten Metastasen auf, kreisen Gedanken und Sorgen oft nur noch um den Erkrankungsfortschritt und damit verbundene Einschränkungen. Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Chemotherapie Bestandteil der Behandlung sein. Aber die Angst vor der Chemo und möglichen Nebenwirkungen ist bei vielen Patienten groß. Doch auch bei fortschreitendem Prostatakrebs ist es möglich, aus der Sorgenspirale auszubrechen und einen positiven und zukunftsgerichteten Blick zu bewahren.

Kleine Alltagstricks mit großer Wirkung

Vor und während der Chemotherapie ist es wichtig, auf das eigene Wohlbefinden zu achten, sich etwas Gutes zu tun und die Lebensqualität bestmöglich zu bewahren. Dabei spielen sowohl körperliche als auch psychische Faktoren eine Rolle. Auf mentaler Ebene sollte man sich Ziele vergegenwärtigen: Was möchte ich erreichen? Wozu dient die Therapie? Was kann sie mir ermöglichen? Für Geschafftes darf man sich belohnen, etwa mit einem Konzert nach Therapie und Reha oder einer Urlaubsreise. In körperlicher Hinsicht sollte man seine Bedürfnisse erkennen und akzeptieren, ob es Ruhe ist oder Bewegung. Und auch Nebenwirkungen ist man keineswegs hilflos ausgesetzt, sie lassen sich heutzutage gut in den Griff bekommen: Von der Kühlung als Vorbeugung gegen Neuropathien und Haarausfall über das Antihistaminikum gegen Hautbeschwerden bis hin zum Mittel gegen Übelkeit. Natürliche Stimmungsaufheller können magnesiumreiche Nahrungsmittel sein, ihnen werden angstlösende Eigenschaften zugeschrieben. Viele weitere Informationen für Betroffene und ihre Angehörigen bietet etwa das Service- und Ratgeberportal der Aufklärungskampagne „wertvollER – Gut leben trotz fortschreitendem Prostatakrebs“.

Aufklärungskampagne mit Informationen und Inspiration

Unter www.wertvoll-er.de und auf Facebook findet man Unterstützung, Motivation und eine Plattform für den gemeinsamen Austausch mit anderen Betroffenen. Zudem gibt ein Videomagazin Mut und Anregungen, um die Lebensqualität zu erhalten und möglichst lange ein beschwerdefreies Leben zu führen. Expertinnen und Experten vermitteln Wissen und haben Ratschläge, in einer Folge teilt ein Prostatakrebspatient seine Erfahrungen mit der Erkrankung. Als Ergänzung zu den digitalen Angeboten ist ein gedrucktes Patientenmagazin erhältlich, das man sich kostenlos per Post zuschicken lassen kann.