Bild: Mehr als 1.000 Inhaltsstoffe sind tierischen Ursprungs – was angesichts mangelnder Kennzeichnung aber gerade bei Medikamenten oft schwer festzustellen ist. Veganerinnen und Veganer können bei der Online-Bestellung nun sichergehen und eine Filterfunktion nutzen. Foto: DJD/Doc.Green/SewcreamStudio – stock.adobe.com

Bei Medikamenten-Bestellplattformen kann man nun nach Inhaltsstoffen filtern

(DJD) – Immer mehr Menschen wollen oder müssen auf bestimmte Inhalts- oder Zusatzstoffe verzichten. Da sind etwa die Veganerinnen und Veganer, ihre Zahl lag in Deutschland im Jahr 2022 laut einer auf Statista veröffentlichten Studie bei 1,58 Millionen. Das waren 170.000 Personen mehr als im Jahr zuvor. Bei dieser Lebensweise wird auf den Konsum von tierischen Produkten komplett verzichtet. Oder Menschen mit einer Fruktose-Intoleranz: Schätzungsweise 30 bis 40 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung können Fruchtzucker über den Dünndarm nicht richtig aufnehmen. Zu den häufigsten Lebensmittelallergien zählen auch Nussallergien: Rund 1,4 Prozent der Europäerinnen und Europäer leiden schätzungsweise darunter.

Medikamente nach Inhaltsstoffen gefiltert

Wer sich etwa für ein veganes Leben entschieden hat, findet heute bei Lebensmitteln eine riesige Auswahl an Produkten. Ganz anders sieht es bei Medikamenten aus. Mehr als 1.000 Inhaltsstoffe sind tierischen Ursprungs – was angesichts mangelnder Kennzeichnung aber oft schwer festzustellen ist. Auf der Online-Plattform Doc.Green werden deshalb nicht rezeptpflichtige Medikamente und freiverkäufliche Produkte nach Inhaltsstoffen gefiltert, auf die Kundinnen und Kunden verzichten wollen. Diese Mittel tauchen in der jeweiligen Auswahl dann nicht auf. Die Filterfunktion umfasst knapp 50 Inhaltsstoffe: Egal, ob man ausschließlich vegane Medikamente zu sich nehmen möchte, an Allergien und Unverträglichkeiten leidet oder auf Alkohol verzichten möchte. Mehr Infos und den Online-Shop gibt es unter www.doc.green. Die Medikamente werden online bestellt, die Lieferung erfolgt dann aber durch eine lokale Apotheke. Um sicherzugehen, in Zukunft nur noch Mittel zu erhalten, mit deren Inhaltsstoffen man einverstanden ist, kann man sich einmalig bei der Plattform registrieren und im Profil festlegen, welche Inhaltsstoffe von nun an automatisch herausgefiltert werden sollen.

Von A wie Alkohol- bis Z wie Zuckerverzicht

Die Liste der Zusatz- und Inhaltsstoffe, auf die man möglicherweise verzichten möchte, ist lang. Sie reicht von A wie Alkohol bis Z wie Zucker. Filtern können Menschen mit Laktose-Intoleranz, einer Nuss- oder Hühnerei-Allergie ebenso wie Personen mit Fruktose- oder Histaminintoleranz. Leistungssportlerinnen und -sportler können Medikamente ausschließen, die auf der Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA stehen, Menschen muslimischen Glaubens erhalten eine Liste von Arzneimitteln ohne Stoffe vom Schwein und ohne Alkohol. Recht weit verbreitet ist auch eine Glutenunverträglichkeit: Wer davon betroffen ist, erhält ausschließlich Produkte ohne Gluten und Weizen vorgestellt.