DEGUM: Höchste Qualifizierung im Bereich Ultraschall
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin hat dem UKM-Pränatalmediziner Prof. Ralf Schmitz ihre höchste Qualifikationsstufe als DEGUM-III-Kursleiter zuerkannt. Schmitz, Leiter der Geburtshilfe am UKM (Universitätsklinikum Münster), wird damit für seine jahrelange Erfahrung im Bereich des vorgeburtlichen Ultraschalls ausgezeichnet. Auch seine Kollegin Dr. Mareike Möllers stieg mit in den Kreis der nach DEGUM zertifizierten Kursleitenden auf.
Münster (ukm/aw) – Die Zertifizierung der DEGUM kennt insgesamt vier Stufen. Schmitz, der nun das DEGUM-III-Zertifikat der Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe erhielt, ist der überhaupt erste Ultraschallspezialist für Pränataldiagnostik am UKM, der auf dieser höchsten Stufe zertifiziert ist. Die Voraussetzungen, das DEGUM-III-Zertifikat zu erhalten, sind dabei nicht einfach zu erfüllen: Medizinerinnen und Mediziner, die das Zertifikat erlangen wollen, müssen zum einen eine Habilitation zu einem sonografischen Thema in der Geburtshilfe vorweisen, außerdem sowohl eine Lehr- als auch eine Wissenschaftstätigkeit auf dem Gebiet. Zuvor müssen sie als Kursleiter nach der Stufe DEGUM-II zusätzlich mindestens zwei Jahre Erfahrungen im Bereich der Ultraschall-Weiterbildung anderer Ärztinnen und Ärzte gesammelt haben.
All das war bei Prof. Ralf Schmitz der Fall, weswegen er während der Herbstferien beim Kongress in Mainz das begehrte Zertifikat erhielt: „Ich freue mich sehr über meine Erstzertifizierung nach DEGUM-III“, so Schmitz. „Die UKM-Geburtshilfe ist anerkanntes Referenzzentrum für andere Kliniken in Westfalen-Lippe und wir haben ein sehr großes Einzugsgebiet. Pro Jahr beurteilen wir sonografisch etwa 3.500 Kinder vor der Geburt. Außerdem bilde ich selbst im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Fachärztinnen und Fachärzte in der Ultraschalldiagnostik aus.“
Mit Schmitz‘ Stellvertreterin, Dr. Mareike Möllers, steigt in der UKM-Geburtshilfe überdies eine weitere pränatalmedizinisch erfahrene Kollegin in den Kreis der als DEGUM-Kursleiter Zertifizierten auf. „Wir hoffen, dass unsere gebündelte Erfahrung den Kindern und den werdenden Familien hilfreich zugutekommt“, sagt Möllers. Möllers, leitende Oberärztin der Sektion Geburtshilfe und Pränatalmedizin, erhielt während des Kongresses das Zertifikat DEGUM II-Kursleiterin, das zwischen den Stufen II und III liegt.
Die Zertifikatsstufen II und III erfordern generell eingehende Ultraschallkenntnisse hinsichtlich verschiedenster sonografischer Techniken, Methodik und Sicherheit. Neben der Beurteilung des gesunden Fötus sind insbesondere auch weitreichende Kenntnisse in Befundung und Beurteilung etwaiger pathologischer Strukturen nötig.