ReKo – Das Ziel: Die Aufnahme in die Regelversorgung

ReKo – Das Ziel: Die Aufnahme in die Regelversorgung

Bild: Interessanter Austausch mit Blick in die Zukunft in der Diskussionsrunde. (von links nach rechts: Moderator Thomas Nerlinger und die Diskussionsteilnehmer Gert Lödden, Thomas Bodmer, Prof. Dr. Michael Monzer, Birgit Baumann, Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler, Jonas Roosmann und Abed Daka)

Projekt ReKo endet nach drei Jahren in Grafschaft und Emsland / Landkreise schaffen Übergangslösungen

Nordhorn – Fast vier Jahre ist es her, dass im NINO-Hochbau in Nordhorn unter Anwesenheit des damaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn der Startschuss für das Projekt „Regionales Pflegekompetenzzentrum“ (ReKo) gefallen ist. Mit einer Veranstaltung am selben Ort ist nun der Abschluss feierlich begangen worden. Die Beteiligten zeigten sich stolz auf das Erreichte und erfreut darüber, dass geschaffene Strukturen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim in Eigenregie fortgeführt werden. Die Abschlussveranstaltung bildete gleichzeitig das letzte Treffen der Regionalen Projektgruppe – und zugleich das erste, das nicht digital stattfand. Zentrale Inhalte von ReKo waren der Aufbau eines Case-Management-Systems sowie das Vorantreiben einer technikgestützten Infrastruktur im Gesundheitsbereich. Gefördert wurde das Projekt mit 10 Millionen Euro durch den Innovationsfonds.

Thomas Nerlinger, ReKo-Projektleiter und Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO als ReKo-Trägerverein, sagte in seinen Begrüßungsworten: „Nach Beginn der Intervention durch die Gesundheitsregion EUREGIO im August 2020 konnten die gesteckten Ziele trotz der Pandemie erreicht werden: Sowohl die Versorgung von rund 1200 Klient*innen als auch der Aufbau eines digitalen Ökosystems sind gelungen.“ Sein ausdrücklicher Dank galt allen Mitstreiter*innen: „All das wäre nicht möglich gewesen ohne ein starkes Team und ein gutes Netzwerk: Ich möchte allen beteiligten rund 30 Kooperations- und Konsortialpartnern ganz herzlich danken.“ Nerlinger richtete aber auch den Blick nach vorn: „Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG), Krankenhausreform, Digitalisierungsgesetze, Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG): Diese aktuellen Reformen im deutschen Gesundheitswesen geben uns gute Chancen, unser Care- und Case Management zu verstetigen. EUREGIO bedeutet EURopa REGIOnal und ist für die hier lebenden Menschen gedacht. Lassen Sie uns daher die Chancen gemeinsam nutzen“.

Dr. Arno Schumacher, Vorsitzender der Gesundheitsregion EUREGIO, schloss sich diesem Appell an: „Mit dem GVSG haben wir in unserer zwölfjährigen Vereinsgeschichte erstmalig die große Chance, unsere geschaffenen Strukturen durch die interessierten EUREGIO-Kommunen, die Länder Niedersachsen und NRW, sowie die Kranken- und Pflegekassen nachhaltig und regelhaft zu finanzieren“, sagte er und richtete das Wort direkt an die anwesenden Verwaltungsvertreter – namentlich an den Gesundheitsdezernenten des Landkreises Grafschaft Bentheim, Gert Lödden, sowie Wilfried Ripperda, Leiter des Fachbereichs Soziales im Landkreis Emsland, sowie Jonas Roosmann, Vorsitzender des Sozialausschusses im Landkreis Emsland: „Wie wäre es, in einer Managementgesellschaft die erreichte Zusammenarbeit unserer Case-Management-Organisation gemeinsam fortzusetzen? In der anstehenden Mitgliederversammlung am 24. August auf der Burg Bentheim könnten wir die Weichen hierfür stellen!“ Schumacher bekräftigte: „Ich würde mir sehr wünschen, auch weiterhin eng mit unseren Heimatlandkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland und den Gesundheitsregionen zusammenzuarbeiten und die Kräfte zu bündeln. Das setzt Vertrauen, Verständnis für einander und Teamgeist voraus.“

Den Keynote-Vortrag hielt Thomas Bodmer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Auch er betonte: „Es wäre schade, wenn gute Projekte nicht in die Regelversorgung kommen, weil ihnen zwischenzeitlich die finanzielle Luft ausgeht.“ Er hob noch einmal die Chancen hervor, die sich aus ReKo ergeben – etwa die Vernetzung der Akteure vor Ort sowie die Vorbeugung von Fehlbehandlungen – und erklärte: „Es wurde ein Produkt geschaffen, das Strahlkraft hat und Nachahmer finden wird.“ Mit „Vorfreude und Spannung“ erwarte er die Ergebnisse der Evaluation durch die Universität Osnabrück, von denen er sich erhofft, dass mit „Zahlen, Daten und Fakten“ der Beweis für den ReKo-Mehrwert erbracht wird. Einblicke in die Arbeitsweise der Wissenschaftler*innen gaben Isabel Jalaß und Tim Arlinghaus von der Universität Osnabrück.

Was konkret in den vergangenen drei Jahren geschehen ist, präsentierten die ReKo-Koordinatorinnen Stefanie Göcken (Emsland) und Hanna Reurik (Grafschaft Bentheim). Demnach kommt man hinsichtlich des Case Managements im Emsland auf 437 betreute Klient*innen und 3051 dokumentierte Maßnahmen (zum Beispiel Beantragungen oder die Vermittlung von niederschwelligen Angeboten), in der Grafschaft sind es 700 Klient*innen und 3825 dokumentierte Maßnahmen. Die Koordinatorinnen berichten von einem konstruktiven Miteinander der Akteure und nennen in diesem Zusammenhang unter anderem gemeinsame Fallbesprechungen mit den Pflegestützpunkten und dem Entlassungsmanagement beziehungsweise Sozialdienst der Krankenhäuser. Im Emsland wurden sogar drei ReKo-Case-Manager*innen im Entlassungsmanagement übernommen. „Ohne die Case Manager*innen wäre mein Leben im vergangenen Jahr ärmer gewesen“, habe eine Klientin zurückgemeldet. Insgesamt 19 Case Managerinnen, die nach der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) zertifiziert wurden, waren für ReKo leitend und operativ im Einsatz.

Beifall für die Case-Manager*innen des Regionalen Kompetenzzentrum

Bild: Beifall für die Case-Manager*innen des Regionalen Kompetenzzentrum (Regionales Pflegekompetenzzentrum – kurz: ReKo)

Wie aber geht es nun weiter in der hiesigen Region? Darüber informierten die zuständigen Vertreter der beiden Landkreise, Wilfried Ripperda und Gert Lödden. Im Emsland hat der Kreistag im Dezember 2022 entschieden, die ReKo-Idee fortzuführen. Der Pflegestützpunkt soll um zwei Stellen erweitert werden, zudem sollen im Herbst dort vier Case Manager*innen ihren Dienst aufnehmen. In der Grafschaft werden sieben Case Manager*innen (eine Kraft pro Kommune) beim Pflegestützpunkt eingestellt, zunächst auf drei Jahre befristet. Die Kosten teilen sich der Landkreis und die Kommunen. Beide Landkreise wollen die von ReKo verwendete Software Quovero weiter einsetzen. Gert Lödden unterstrich: „Wir reden aktuell von einer Übergangslösung. Es muss unser Ziel sein, dauerhafte Strukturen zu schaffen, die auch durchfinanziert sind.“ Sowohl Lödden als auch Ripperda dankten dem ReKo-Team für die geleistete Arbeit. Auch Prof. Dr. Hugo Mennemann, 1. Vorsitzender der DGCC, ließ in einem Grußwort übermitteln: „Dem Projekt ist zu wünschen, dass die zuständigen Leistungsträger vor Ort die besondere Qualität für die Menschen, für ihre Bürger*innen und Versicherten erkennen und diese weiter unterstützen.“

In einer Diskussionsrunde, an welcher neben Nerlinger, Lödden, Roosmann und Bodmer auch Prof. Dr. Michael Monzer, Experte für Care und Case Management und Vorstandsmitglied der DGCC, Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler, Pflegewissenschaftler und Berufspädagoge für Pflegewissenschaft Universität Osnabrück, Birgit Baumann, Geschäftsführerin der Freiwilligen-Agentur Grafschaft Bentheim, und Abed Daka, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Gesundheitsregion EUREGIO, teilnahmen, wurden die zuvor angesprochenen Themen abschließend vertieft. Das Ende der Veranstaltung im NINO-Hochbau läutete Prof. Dr. Philipp von Landenberg ein, der ebenfalls als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Gesundheitsregion EUREGIO fungiert. Er ließ es sich nicht nehmen, seinen großen Dank an Thomas Nerlinger auszusprechen: „Ohne sein unglaubliches Engagement beim Netzwerken und seine Penetranz wäre es nicht gegangen“, sagte er. Das Publikum spendete kräftigen Beifall, ehe die Zusammenkunft bei einem Imbiss und geselligem Beisammensein ausklang.

Weitere Informationen zum ReKo-Projekt: Lingener Seniorenvertretung informiert sich über Regionales Pflegekompetenzzentrum der Gesundheitsregion EUREGIO

ReKo-Projekt:  Lingener Seniorenvertretung informiert sich über Regionales Pflegekompetenzzentrum der Gesundheitsregion EUREGIO

ReKo-Projekt: Lingener Seniorenvertretung informiert sich über Regionales Pflegekompetenzzentrum der Gesundheitsregion EUREGIO

Bild: Spannende Einsichten: Lingener Seniorenvertretung informiert sich über ReKo-Projekt in Zoom-Premiere der Gesundheitsregion EUREGIO

„Jeder verdient die optimale Pflege und Versorgung“

Lingen – Regelmäßig lädt die Seniorenvertretung in der Stadt Lingen (Ems) zu Infoveranstaltungen ein, wobei die unterschiedlichsten Themen beleuchtet werden. Bei der jüngsten Zusammenkunft – die erstmals als Zoom-Videokonferenz vonstattenging – stand das Regionale Pflegekompetenzzentrum (ReKo) der Gesundheitsregion EUREGIO im Fokus. Die Vorsitzende der Seniorenvertretung, Mechthild Goldschmitt, und Geschäftsführer Johannes Ripperda konnten hierzu sowohl Mitarbeiterinnen als auch Klientinnen des seit 2020 im Emsland und in der Grafschaft laufenden Projekts begrüßen. Die Veranstaltung stand unter dem Leitgedanken „Jeder verdient die optimale Pflege und Versorgung“.

Worum geht es eigentlich bei ReKo? Zu dieser Frage lieferte Stefanie Göcken, Projektkoordinatorin für den Bereich Emsland, umfassende Einsichten: Übergeordnetes Ziel von ReKo ist das Bestreben, pflegebedürftigen Menschen das Leben im häuslichen Umfeld so lange es geht zu ermöglichen – und dafür die notwendigen Schritte einzuleiten. Zu den Klient*innen zählen sowohl Menschen mit Pflegegrad oder anstehender Pflegebedürftigkeit als auch pflegende Angehörige.

Geleistet wird die Arbeit in erster Linie durch speziell geschulte Case Manager*innen, die an mittlerweile 12 Standorten in Emsland und Grafschaft sowie beim Universitätsklinikum Münster (UKM) tätig sind. Sie stehen den Betroffenen für ein Jahr als feste Ansprechpartner zur Seite, vermitteln ihnen als Lotsen im „Pflege-Dschungel“ die passenden Versorgungsangebote und machen sie „fit“, um später eigenständig für die nötige Hilfe sorgen zu können. Wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wird das auf vier Jahre angelegte ReKo-Projekt durch die Universität Osnabrück. „ReKo ist sozusagen ein zusätzliches Bonbon in den bestehenden Versorgungssettings“, brachte es Stefanie Göcken auf den Punkt.

Eindrücke aus der Praxis schilderten die beim NSK Elisabeth Krankenhaus in Thuine angesiedelten Case Managerinnen Silke Jank und Kirstin Hüwe sowie deren Klientinnen Hannelore Stanojevic und Britta Schräder. Nach einem Krankenhausaufenthalt musste Hannelore Stanojevic zunächst zur Reha und konnte anschließend wieder nach Hause. Kurz vor Weihnachten 2020 lernte sie ReKo-Case-Managerin Silke Jank kennen, die daraufhin verschiedene Hilfen in die Wege leitete: „Sie hat mich bestens betreut und mir viel Mut zugesprochen – ich bin sehr zufrieden“, lobt Stanojevic ihre „Kümmerin“. Britta Schräder gehört zur Zielgruppe der pflegenden Angehörigen: Als Einzelkind hatte sie die Versorgung beider Elternteile zu stemmen und geriet bisweilen auch an den Rand der Überforderung. „Kirstin Hüwe hat mir viele Telefonate abgenommen, zu denen ich keine Kraft mehr hatte“, berichtet sie.

Grußworte sprachen der Vorstandsvorsitzender der Caritas Gemeinschaftsstiftung Osnabrück e.V., Ludger Abeln, und Lingens Erster Stadtrat Stefan Altmeppen. Letzterer würdigte besonders den vernetzenden Charakter von ReKo: „Es gibt zum Glück schon viele Angebote vor Ort, aber wo es diese genau gibt und wie man da herankommt, ist gerade für ältere Menschen ohne Angehörige schwierig herauszufinden“. ReKo sei daher „ein spannendes und wichtiges Projekt, das wir gerne weiter begleiten“. Ludger Abeln betonte, die „Idealsituation“, dass Kinder sich um ihre Eltern kümmern, sei heute nicht mehr so gegeben wie noch vor einigen Jahrzehnten. Gleichzeitig gerieten viele Pflegedienste und Arztpraxen an ihre Grenzen. ReKo biete hier eine Plattform, die alle Beteiligten in den Blick nimmt und „smart zusammenfügt“ – in jedem einzelnen Fall. „Wir als Caritas unterstützen das als ReKo-Kooperationspartner“, bekräftigte Abeln und verwies auf das Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne, das gewissermaßen auch zum ReKo-Gedanken passt: „Wir machen das gemeinsam.“

Regionales Pflegekompetenzzentrum (ReKo) Standort gibt es jetzt auch in der Samtgemeinde Emlichheim

ReKo: Auf dem Foto v.l.n.r.: Projektleiter Thomas Nerlinger, Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling, ReKo-Koordinatorin Hanna Reurik, ReKo-Case-Managerin Gesine Helweg und Geschäftsführer des Senfkorns Dr. Norbert Reich. Foto: Gesundheitsregion EUREGIO

Bild (v.l.n.r.): Projektleiter Thomas Nerlinger, Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling, ReKo-Koordinatorin Hanna Reurik, ReKo-Case-Managerin Gesine Helweg und Geschäftsführer des Senfkorns Dr. Norbert Reich. Foto: Gesundheitsregion EUREGIO

Gerade in ländlichen Regionen hängt eine bedarfsgerechte häusliche Versorgung von einer guten Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheits- und Pflegewesen ab. Seit dem Projektbeginn im August 2020 sind die Case Manager an verschieden Orten in der Grafschaft und im Emsland im Einsatz. Die intensive Unterstützung durch Case Manager im ReKo-Projekt in der Modellregion wird zunehmend nachgefragt. Es wurden bisher über 800 Hilfsbedürftige und pflegende Angehörige unterstützt.

Hanna Reurik, Pflegestützpunkt Landkreis Grafschaft Bentheim und Koordinatorin des ReKo-Projektes Grafschaft Bentheim bei der Gesundheitsregion EUREGIO begrüßt den Standort im Senfkorn Mehrgenerationenhaus in Emlichheim: „Das Mehrgenerationenhaus ist seit Jahren mit vielen Angeboten im vorpflegerischen Bereich, wie z. B. der Demenzberatung tätig. So ist das Mehrgenerationenhaus ein wichtiger Baustein bei der Unterstützung von Menschen mit einem Hilfebedarf“.

Gesine Helweg macht das Angebot in der Samtgemeinde Emlichheim rund. Gerade von der Samtgemeinde Emlichheim aus sind oftmals weite Wege in der Niedergrafschaft zu überwinden. Nun gibt es auch in Emlichheim eine kompetente ReKo-Case-Managerin vor Ort, die sich kümmert. Eine wohnortnahe Beratung im Senfkorn Mehrgenerationenhaus oder auf Wunsch durch einen Haubesuch ist für Menschen mit vielen Fragen rund um das Thema Pflege sehr hilfreich.

Gesine Helweg hat zum Jahresbeginn ein Büro im Mehrgenerationenhaus an der Wilsumer Straße 2 -4 in Emlichheim bezogen. Sie ist seit über 30 Jahren als Pflegefachkraft tätig. Gesine Helwegs Ziel ist es, dass die Betroffenen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können: „Neben meiner langjährigen Erfahrung als Pflegefachkraft freue ich mich nun auf diese neue Aufgabe. Die Samtgemeinde Emlichheim liegt mir natürlich besonders am Herzen, da hier mein Lebensmittelpunkt ist“.

„Durch das Beratungsangebot des ReKo-Case Managements wird die Rolle des Senfkorn Mehrgenerationenhauses als Emlichheimer Service-Zentrum für alle Generationen weiter ausgebaut“, freut sich Dr. Norbert Reich, Geschäftsführer des Senfkorns. „Das ReKo-Case Management ergänzt in hervorragender Weise die Angebote des Senioren- und Pflegestützpunktes, des Familienservicebüros, des DRK-Zentrums für Migration und Flüchtlinge sowie der EUTB – Unabhängige und kostenlose Beratung für Menschen mit Beeinträchtigungen, die bereits im Senfkorn angesiedelt sind.“

„Ich freue mich sehr, dass mit dem Case Management das bereits bestehende Beratungsangebot im Mehrgenerationenhaus Senfkorn für Senioren um das Thema Pflege ergänzt und damit aufgewertet wird“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling. „Die räumliche Nähe und die bereits bestehenden Netzwerke mit den Pflegediensten, Hausärzten, Therapeuten, Seniorenbeirat und Kirchen fördern eine bedarfsgerechte Zusammenarbeit zum Wohle der Ratsuchenden.“

ReKo-Projektleiter und Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO Thomas Nerlinger: „Die Samtgemeinde Emlichheim liegt uns wegen der Herkunft zahlreicher Vereinsmitglieder der Gesundheitsregion EUREGIO und der guten Zusammenarbeit in direkter Nachbarschaft zum südlichen Teil der niederländischen Provinz Drenthe besonders am Herzen. Groß ist die Freude, mit unserem ReKo-Versorgungsangebot an unsere gemeinsamen Projektaktivitäten im Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft mit der Pilotkommune Emlichheim anzuknüpfen. Die öffentliche Jahresveranstaltung am 29.08.2018 in Emlichheim mit mehr als 100 Gästen war ein bedeutender Grundstein der Zusammenarbeit. Dabei stand auch das Teilprojekt der präventiven Hausbesuche „DaHeim – in Emlichheim“ im Mittelpunkt, das in Kooperation mit Senfkorn gemeinsam durchgeführt wurde. Wir verfolgen mit ReKo weiterhin das Ziel, älteren Menschen möglichst lange ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen und hierbei zu unterstützen. Ich danke auch im Namen unseres Vorstands der Gesundheitsregion EUREGIO und dem Reko-Team dem Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling und Dr. Norbert Reich mit seinem Team vom Mehrgenerationenhaus Senfkorn, den Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Ehrenamt für die tatkräftige Unterstützung. Nur mit dieser vorbildlichen Teamarbeit ist die Einrichtung unseres elften ReKo-Standortes möglich geworden. Ich wünsche Hanna Reurik und Gesine Helweg einen guten Start in Emlichheim und hoffe, dass unser ReKo-Angebot gut angenommen und sich dauerhaft etablieren wird.“

Eine Kontaktaufnahme zum ReKo-Case-Management erfolgt über die Tel. 0592196 1844 Pflegestützpunkt Grafschaft Bentheim oder im Internet unter www.rekopflege.de