WEGZWEI System: Per App durch das St. Franziskus-Hospital

WEGZWEI System: Per App durch das St. Franziskus-Hospital

Bild: (v.l.n.r.) Berthold Krellmann, Regionalleiter FACT GmbH, Irene Scheiba und Maaged Mazyek, Gründer der WEGZWEI GmbH sowie Annika Wolter, Geschäftsführerin Franziskus Hospital bei der Inbetriebnahme der Indoor-Navigation.

Krankenhaus bietet ab sofort digitalen Wegweiser

Münster – Aus dem Straßenverkehr sind Navigationssysteme nicht mehr wegzudenken. Jeder der schon einmal in einem großen Krankenhaus war, weiß, dass die vielen Flure und Etagen schnell verwirrend sein können. Ab sofort gibt es im St. Franziskus-Hospital Münster die Orientierung per App: Patienten und Besucher können sich mit der Indoor-Navigation der Firma „WEGZWEI“ sicher durch das Hospital lotsen lassen.

Das WEGZWEI System funktioniert mithilfe von Mini-Satelliten. Hierfür wurden die Gebäudepläne des Hospitals digitalisiert und in bestimmten Abständen kleine Geräte an der Decke installiert, die über Bluetooth mit den Endgeräten kommunizieren. Die App funktioniert denkbar einfach: Nach der kostenlosen Installation kann man sich von jedem beliebigen Standort im Hospital zu dem gewünschten Zielort, beispielsweise eine Ambulanz oder eine Station, navigieren lassen. Während der Navigation ist keine Internetverbindung nötig. Sollte eine geplante Routenführung z.B. aufgrund einer Baustelle nicht möglich sein, wird eine alternative Wegstrecke ausgegeben. Die App-Installation ist zur Nutzung der Navigation aber nicht zwingend erforderlich. Auch über die Website des Krankenhauses können Patienten und Besucher sich leiten lassen oder die Route von zuhause planen und die Navigation vor Ort starten. Zudem steht im Eingangsbereich des Hospitals ein Terminal bereit, das die Wegstrecken auf einem Bildschirm anzeigt.

„Durch die verschiedenen, teils sehr verwinkelten Gebäudeteile des Franziskus Hospitals ist es für Patienten und Besucher eine große Herausforderung, sich zurecht zu finden. Mit der neuen Navigation wollen wir hier Abhilfe schaffen“, berichtet Geschäftsführerin Annika Wolter und betont „Das Angebot einer persönlichen Begleitung durch die Ehrenamtlichen der Christlichen Krankenhaushilfe bleibt natürlich bestehen“.

„Wir haben bereits einige Kliniken und anderen Einrichtungen mit unserem Navigationssystem ausgestattet und freuen uns sehr, nun auch das St. Franziskus-Hospital Münster zu unseren Kunden zählen zu dürfen“, so Maaged Mazyek, WEGZWEI-Mitgründer.

St. Franziskus-Hospital Münster spendet medizinische Hilfsgüter für die Ukraine

St. Franziskus-Hospital Münster spendet medizinische Hilfsgüter für die Ukraine

Bild: Annika Wolter, Geschäftsführerin St. Franziskus-Hospital, hat einen Hilfstransport mit Medikamenten und Verbrauchsmaterial für die Ukraine organisiert. Dank vieler Helfer, darunter die Chefärzte Prof. Dr. Matthias Brüwer (2.v.r.) und Dr. Nikolaos Trifyllis, konnte der Lkw gestern Abend noch in Richtung Ukraine starten.

Münster – Das St. Franziskus-Hospital Münster hat gestern einen Lkw-Transport mit Medikamenten, Betten und Verbrauchsmaterial in die Ukraine organisiert.

„Wir sind erschüttert von den Angriffen in der Ukraine. Um in dieser schrecklichen Situation einen Teil dazu beizutragen, die medizinische Versorgungslage zu verbessern, haben wir gestern einen Lkw-Transport mit Medikalprodukten und anderen Verbrauchsmaterialien organisiert“, berichtet Annika Wolter, Geschäftsführerin des St. Franziskus-Hospitals und führt weiter aus: „Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Hilfsgüter sofort auf den Weg zu bringen und bedanken uns bei ‘Freunde helfen! Konvoi‘, die den Lkw-Transport übernommen haben“. Zwischen der Meldung, dass das Franziskus Hospital Hilfsgüter bereitstellen kann und der Abfahrt des vollbeladenen 40-Tonners in die Ukraine vergingen nur wenige Stunden. „Das ging nur so schnell dank der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Helferinnen und Helfer aus dem Team Franziskus, bei denen ich mich herzlich bedanke“, so Wolter.

Der Transport umfasst Medikamente, Verbandsmaterial, Schutzkleidung, Betten und OP-Tische. Die Hilfsgüter sind bereits an der polnisch-ukrainischen Grenze angekommen und werden von dort weiter nach Lemberg transportiert.

Krieg in der Ukraine: So können Sie in Münster und im Münsterland helfen. [Video]
Neues Verfahren im St. Franziskus-Hospital

Neues Verfahren im St. Franziskus-Hospital

Bild: Anna B. (M.) wurde mit dem neuem PASCAL-Verfahren an der Trikuspidal-Herzklappe behandelt. Chefarzt Prof. Dr. Sebastian Reith (r.) und Oberarzt Dr. Patrick Struwe freuen sich mit ihr über den OP-Erfolg.

Kleine Klammer lindert Herzprobleme bei älteren Patienten

Münster – Seit Kurzem wird im St. Franziskus-Hospital Münster ein neues katheterbasiertes Verfahren zur Behandlung von undichten Trikuspidal-Herzklappen angewendet. Dieses sogenannte PASCAL-Clip-Verfahren wird deutschlandweit erst in wenigen Zentren durchgeführt. Es ermöglicht es, deutlich mehr Patienten schonend und sicher, ohne eine offene Herz-Operation, zu behandeln. „Dass wir diesen innovativen Eingriff nun bei uns durchführen ist ein weiterer Meilenstein in der medizinischen und kardiologischen Versorgung gerade für ältere Patienten“, berichtet Prof. Dr. Sebastian Reith, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologe.
Eine der ersten Patientinnen, die im St. Franziskus-Hospital von dem neuen Verfahren profitieren, ist Anna B.. Die Hiltruperin leidet schon viele Jahre unter Herzproblemen und der damit verbundenen Luftnot durch eine undichte Herzklappe, die Trikuspidalklappe. Anfangs war sie nur ab und zu außer Atem, später konnte sie nur noch wenige Meter gehen. „Alles wurde sehr beschwerlich und ich habe bei jedem Schritt um Luft gerungen“, erzählt sie. Auch zwei Katheterablationen (Verödungen des Herzgewebes) brachten keine Linderung der Beschwerden. Das Herz der 75-Jährigen war schon sehr geschwächt und eine offene OP zu riskant, so dass sich die Ärzte gemeinsam mit der Patientin für das neue Clip-Verfahren entschieden haben.

Dieses minimal-invasive Verfahren selbst ist nicht neu. Es wird bereits seit längerem bei der Behandlung undichter Mitralklappen an der linken Herzkammer angewandt. An den Trikuspidalklappen der rechten Herzkammer wird es bislang jedoch nur an wenigen nicht-universitären Kliniken in Deutschland eingesetzt. Mit einem Katheter wird hierbei das Reparatur-System über einen winzigen Zugang über die Leistenvene an den Ort der größten Klappenundichtigkeit geführt. Dort werden die Segel der Herzklappe, die nicht korrekt schließen, mit dem Clip (Klammer) so gegriffen, dass das Leck beseitigt und der Blutfluss in die falsche Richtung drastisch reduziert wird. „Wir halten dieses Verfahren für einen weiteren wichtigen Meilenstein im Bereich der interventionellen Herzklappentherapie. Die Trikuspidalklappe galt in den vergangenen Jahren in der Kardiologie als vernachlässigte Klappe, da außer einer großen offenen herzchirurgischen Operation keine wirksame Therapie existierte. Dies war gerade für die oftmals älteren und in der Lebensqualität deutlich eingeschränkten Patienten ein großes Problem. Das kann mit dem neuen Therapieverfahren nun in vielen Fällen gelöst werden kann“, so Prof. Dr. Sebastian Reith.

Vier Tage nach der OP kann Anna B. bereits nach Hause entlassen werden. „Ich freue mich schon auf viele gemeinsame Radtouren mit meinem Mann, aufs Fotografieren in der Natur und auf die vielen Kleinigkeiten, die im Alltag bislang nicht mehr möglich waren“, blickt sie froh in die Zukunft. Auch die Ärzte sind zuversichtlich, dass sich die Lebensqualität durch den Eingriff deutlich verbessern wird.

„Focus-Ärzteliste“: Drei der Besten gehören zum Team Franziskus

„Focus-Ärzteliste“: Drei der Besten gehören zum Team Franziskus

Bild: Freuen sich auf die wiederholte Auszeichnung als Spitzen-Ärzte v.l.: PD Dr. Martin Austermann, Prof. Dr. Matthias Brüwer und Prof. Dr. Ulf Liljenqvist

Exzellente Bewertungen für Chefärzte im St. Franziskus-Hospital Münster

Münster – Das Nachrichtenmagazin „Focus“ hat in der Sonderausgabe „Deutschlands TOP-Mediziner“ drei Ärzte des St. Franziskus-Hospitals als Spitzen-Mediziner empfohlen. PD. Dr. Martin Austermann, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, wird hier als ausgewiesener Experte unter anderem bei Venenleiden in der Kategorie „Herz & Gefäße“ geführt. Prof. Dr. Matthias Brüwer wird als Spezialist für Hernienchirurgie in der Kategorie „Magen, Darm und Bauch“ empfohlen. Er leitet die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie. Prof. Dr. Ulf Liljenqvist ist Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Skoliosezentrum und wird als Top-Mediziner der Wirbelsäulenchirurgie in der Kategorie „Knochen und Gelenke“ ausgezeichnet.

Einmal im Jahr veröffentlicht das Nachrichtenmagazin eine Liste mit den in ihren Fachbereichen deutschlandweit führenden Ärzten. Die drei Fachärzte werden laut „Focus“ überdurchschnittlich häufig von ärztlichen Kollegen/-innen und von Patienten/-innen empfohlen. In die Befragung flossen auch Bewertungen der medizinischen Fachgesellschaften, wissenschaftliche Publikationen, Empfehlungen von Selbsthilfe- und Patientenverbänden und weitere Daten mit ein. Die drei Top-Mediziner sind kontinuierlich seit vielen Jahren im Focus-Ranking erschienen.

„Reagieren oder adaptieren“

„Reagieren oder adaptieren“

Bild: Mitarbeitende des St. Franziskus-Hospitals haben passend zum Alarmton eines Beatmungsgerätes ein Musikstück mit neun Instrumenten aufgenommen.

Mitarbeitende des St. Franziskus-Hospitals komponieren Song zum Alarmton eines Beatmungsgerätes

Münster – In der Corona-Pandemie ist immer wieder die Rede von Beatmungsgeräten. Sie sind essenzieller Bestandteil der Therapie von COVID-19-Patienten, die wegen der Schwere ihrer Erkrankung auf der Intensivstation behandelt und oftmals künstlich beatmet werden müssen. Das Piepen dieser Geräte ist nicht nur in der Corona-Pandemie ein ständiger Begleiter der Mitarbeitenden auf der Intensivstation. Im St. Franziskus-Hospital Münster hat ein Teil des Intensivpersonals einen kreativen Umgang mit diesem „Ohrwurm“ gewählt: Sie haben das einprägsame Piepsen adaptiert und in ein Musikstück umgewandelt.

Die Idee dazu hatte Caspar Engelkes, Assistenzarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin. Er komponierte das Lied rund um den Alarmton von einem der Beatmungsgeräte. Viele seiner Kolleginnen und Kollegen waren davon direkt begeistert. Insgesamt haben sich sechs Ärztinnen und Ärzte, ein Pfleger und eine ehemalige Kollegin beteiligt und das Stück jeweils in ihrer Freizeit zuhause mit ihrem Instrument gespielt und aufgenommen. Ihre musikalischen Erfahrungen reichen dabei von einem Jahr Spielpraxis bis hin zu jahreslang erprobten Fähigkeiten. Caspar Engelkes hat die einzelnen Aufnahmen zu einem Gesamtwerk zusammengebracht – herausgekommen ist eine musikalische Meisterleitung. „Das war für uns alle eine willkommene Ablenkung von dem Corona-Alltag und ein schönes digitales Gemeinschaftsprojekt in Zeiten, wo anderweitige Teamevents ja leider nicht möglich sind“, berichtet der Assistenzarzt. Professor Dr. Ulrich Göbel, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, ist begeistert: „Die Mitarbeitenden erbringen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen. Ich finde es faszinierend, mit welchen kreativen Mitteln die Kolleginnen und Kollegen den Stress gemeinschaftlich bewältigen. Das Resultat kann sich auf jeden Fall hören lassen“.

Das Video ist auf dem YouTube Kanal und auf der Website des St. Franziskus-Hospitals zu finden.