Zecken: Gefährliche Blutsauger

Zecken: Gefährliche Blutsauger

Bild: Zecken sind klein, aber gefährlich: Bei einem Stich können Zecken Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Foto: DJD/DEVK/KPixMining – stock.adobe.com

Ein kleiner Zecken-Stich kann zum großen Problem werden

(DJD) – Zecken halten sich in Wäldern, Parks und Gärten auf und lauern dort im Gras oder Gebüsch auf ihren nächsten Wirt: Sie sind nicht nur lästig, sondern stellen auch eine Gesundheitsgefahr dar. Bei einem Stich können die winzigen Spinnentiere Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, eine entzündliche Erkrankung des Gehirns oder der Hirnhäute.

Zecken-Alarm: Immer mehr FSME-Risikogebiete

Wohl auch bedingt durch den Klimawandel hat sich die FSME in Deutschland zuletzt immer stärker ausgebreitet. So meldete das Robert Koch-Institut (RKI) im Februar 2024 zwei weitere betroffene Regionen. Insgesamt gelten nun 180 Stadt- und Landkreise als Risikogebiete, vorwiegend in den südöstlichen Bundesländern. Lyme-Borreliose tritt dagegen in ganz Deutschland gleichermaßen auf und ist wesentlich häufiger. Laut RKI werden jährlich mehr als 200.000 Menschen deswegen behandelt. Die durch Bakterien übertragene Krankheit zeigt sich zunächst meist durch eine kreisförmige, sich ausbreitende Rötung nah der Einstichstelle (Wanderröte) und kann auch Nerven und Gelenke befallen.

Am weitesten verbreitet ist der gemeine Holzbock. Inzwischen sind aber auch andere Arten eingewandert wie die deutlich größere Hyalomma-Zecke, die auffällig gestreifte Beine hat. Derzeit gelten in Deutschland laut Robert Koch-Institut 178 Kreise als Risikogebiete. Auch in anderen europäischen Ländern ist das Virus weit verbreitet. Wer in einem Risikogebiet lebt oder dorthin reisen will, sollte sich impfen lassen. Gegen FSME schützt eine aus drei Einzeldosen bestehende Impfung, die alle drei bis fünf Jahre aufzufrischen ist. In dringenden Fällen, etwa vor einer Urlaubsreise, ist eine Schnellimmunisierung möglich. Die Impfung bezahlt die Krankenkasse.

Geld von privater Unfallversicherung

Neben FSME übertragen Zecken auch Borreliose – und zwar nicht nur in speziellen Gebieten, sondern überall auf der Welt. Die Auslöser sind Bakterien, die Gelenk- und Hirnhautentzündung, Herzprobleme und Gesichtslähmung verursachen können. Die Spätfolgen sind oft dauerhaft. Einige Betroffene leiden lebenslang unter Schmerzen und Lähmungen. Gegen Borreliose gibt es keine wirksame Impfung. Wer daran erkrankt, kann mit einer privaten Unfallversicherung die finanziellen Einbußen bei schwerem Verlauf abfedern. Die DEVK etwa zahlt dann die vereinbarte Versicherungssumme. Neben Infektionskrankheiten wie Borreliose und FSME sind hier auch allergische Reaktionen versichert. Detaillierte Informationen zum Unfallschutz gibt es unter www.devk.de/unfall.

Vor Zecken schützen

Am besten ist es, einen Zeckenstich von vorneherein zu vermeiden. Vor FSME kann man sich durch eine Impfung schützen. Gegen Borreliose gibt es dagegen keine Prävention – außer dem Vermeiden von Zeckenstichen. Wer durch Wald und Flur streift, sollte daher lange Hosen und Ärmel tragen. Die Hosenbeine stecken idealerweise in den Socken. Helle Kleidung ist günstiger, denn darauf sieht man die Spinnentiere besser. Bei freien Hautpartien hilft es, Insektenabwehrmittel aufzutragen. Eine effektive Methode, die Parasiten fernzuhalten, sind Repellents wie Anti Brumm Zecken Stopp (Apotheke). Mit der Kombination aus gut hautverträglichem Icaridin und dem pflanzlich basierten Wirkstoff Eukalyptus citriodora Öl bietet es bis zu acht Stunden zuverlässigen Schutz vor den gefährlichen Blutsaugern. Das Spray ist gut verträglich und bei sparsamer Anwendung schon für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte man den Körper sorgfältig nach Zecken absuchen.

Das Zeckenrisiko im Garten lässt sich außerdem verringern, wenn man den Rasen kurzhält, Laub und Gestrüpp entfernt und schattenwerfende Pflanzen zurückschneidet. Denn Zecken mögen es feucht und schattig, während sie trockene, sonnige Plätze meiden. Weitere Tipps zum Zeckenschutz gibt es unter www.antibrumm.de. Wer einen der Blutsauger entdeckt, sollte diesen mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange aus der Haut ziehen.

Weitere Beiträge zum Thema Zecken, siehe zum Beispiel: Nach dem „Mastjahr“ droht ein Zeckenjahr oder/und: Zecken- und Mückenschutz wird immer wichtiger
Zecken: Nach dem „Mastjahr“ droht ein Zeckenjahr

Zecken: Nach dem „Mastjahr“ droht ein Zeckenjahr

Bild: Bei Streifzügen durch den Wald könnten in diesem Jahr besonders viele Zecken lauern. Guter Schutz ist deshalb umso wichtiger. Foto: DJD/Formel-Z/Getty Images

Zecken: Warum diesen Sommer der Schutz vor den Blutsaugern besonders wichtig ist

(djd) – Waldbäume wie Eichen und Buchen produzieren nicht in jeder Saison gleich viele Früchte. Die Jahre, in denen sich die Äste unter besonders vielen Eicheln oder Bucheckern biegen und der Boden unter den Bäumen dicht bedeckt ist, werden Mastjahre genannt. Dann können sich das Wild und die Nagetiere rundum satt fressen – und entsprechend vermehren. In der Folge steigt auch die Zahl der Zecken deutlich an, denn sie kommen nun leichter und häufiger in den Genuss einer „Blutmahlzeit“ und können gestärkt in die kalte Jahreszeit gehen. Wie Beobachtungen ergeben haben, muss deshalb nach einem Mastjahr zwei Jahre lang mit einem erheblichen Anstieg der Zecken-population gerechnet werden. Auch kommt es, wie Forscher in den USA herausgefunden haben, zu einer höheren Zahl an durch Zecken übertragenen Erkrankungen wie Borreliose, Babesiose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Natürlicher Zeckenschutz bevorzugt

2022 beispielsweise war ein sogenanntes Mastjahr der Buche. Zecken-schutz ist deshalb in diesem Jahr besonders wichtig. Vor allem Tierhalter mit kleinen Kindern und Welpenbesitzer setzen dabei am liebsten auf natürliche Mittel ohne chemisch-synthetische Stoffe. „Man sollte aber bei der Auswahl der natürlichen Präparate darauf achten, dass die gesundheitsbezogenen Angaben zwingend durch produktbezogene Studiendaten belegt sind. Das gibt Mensch und Tier Sicherheit und schont am Ende oft auch den Geldbeutel“, meint dazu Fachtierarzt Dr. Enrico Schramm. „So ist etwa exklusiv für das Ergänzungsfuttermittel Formel-Z für Hunde und Katzen belegt, dass der darin enthaltene natürliche Thiamin-Hefe-Komplex den Zecken-befall bei Hunden um 70 Prozent reduzieren kann.“ Das passiert durch eine Veränderung des Hautmilieus – für Mensch und Vierbeiner nicht wahrnehmbar, aber für Zecken einfach „unattraktiv“.

Vierbeiner nach Ausflügen absuchen

Die Tabletten können ins Futter gegeben werden, aber die meisten Hunde und Katzen fressen sie auch sehr gern als Leckerli zwischendurch. Als schönen Nebeneffekt können sie den Aufbau und Erhalt eines dichten, glänzenden Fells fördern – mehr Informationen findet man unter www.formel-z.info. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme sollte man die Vierbeiner nach Streifzügen durch Wald und Feld immer gut absuchen und im Falle eines Falles festsitzende Zecken zügig mit einer Zecken-zange oder -karte entfernen. So kann die Übertragung von Krankheiten oft noch verhindert werden.