Bild: Im Notfall zählt jede Minute: Bei schweren Verletzungen mit großen Blutverlusten wird sofort als Blutersatz eine Vollelektrolytlösung als Infusion angelegt. Foto: DJD/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/vm

Warum Vollelektrolytlösungen in der Notfallmedizin unentbehrlich sind

(DJD) – Der Motorradfahrer war auf der kurvenreichen Landstraße viel zu schnell unterwegs. Zu schnell, um noch rechtzeitig bremsen zu können, als der Traktor hinter einer Kurve vom Acker auf die Straße bog. Nach dem verhängnisvollen Zusammenstoß wählte der Landwirt sofort den Notruf und alarmierte Rettungssanitäter und Notarzt. Danach zählte jede Minute, um den verletzten Motorradfahrer zu versorgen. Für die Rettungsdienste in Deutschland ein fast schon alltägliches Szenario. Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2023 gut 2,5 Millionen Straßenverkehrsunfälle und damit 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor – so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Dass das Leben des Motorradfahrers gerettet wurde, liegt nicht zuletzt daran, dass er noch am Unfallort mit Infusionslösung behandelt werden konnte.

Mit Infusionslösung Herz-Kreislauf-System stabilisieren

Infusionslösungen spielen eine entscheidende Rolle in der Erstversorgung von Unfallopfern sowie in den Notfallambulanzen der Kliniken. Sie sind besonders bei großem Blutverlust unerlässlich, da sie das Herz-Kreislauf-System stabilisieren können. Im Notfall verschaffen Infusionen dem Notarzt wertvolle 30 Minuten, um Leben zu retten.

Diese Infusionslösungen sind sogenannte Vollelektrolytlösungen – wässrige Lösungen, die hochreine Salze in körperähnlicher Konzentration enthalten. Elektrolyte sind essenziell für unseren Körper. Der Mineralstoff Kalium etwa reguliert den Wasserhaushalt und spielt eine zentrale Rolle im Nervensystem, insbesondere bei der Reizweiterleitung entlang der Nerven. Kalium ist zudem an der Muskeltätigkeit beteiligt und reguliert den Blutdruck. In den Vollelektrolytlösungen der Notfallmedizin sind neben Kalium auch Natriumchlorid, Kalzium und Magnesium enthalten. Die verwendeten Salze haben einen Reinheitsgrad von 99,9 Prozent.

Vom Rohsalz zum Pharmasalz: anspruchsvolle Produktion

Für medizinische Anwendungen müssen die Ausgangsstoffe von höchster Qualität sein. Diese Anforderung erfüllen die Salze, die in einigen deutschen Kalibergwerken abgebaut werden. Mit aufwendiger Technik wird daraus das sogenannte Pharmasalz hergestellt – unter www.vks-kalisalz.de erfährt man mehr dazu. Die gesamte Produktion ist nach ISO-Normen zertifiziert und wird von unabhängigen Prüfdienstleistern überwacht. Vom Ausgangsstoff der Rohlösung bis zur Endverpackung wird in einem geschlossenen Prozess gearbeitet, um Verunreinigungen auszuschließen. Erst nach einer gründlichen Analyse der kontinuierlich gezogenen Proben durch die Qualitätskontrolle werden die Vollelektrolytlösungen zum Versand freigegeben.