Blasentumore ambulant und ohne Vollnarkose entfernen
Spezielle Laser-Behandlung ist nun auch in Deutschland möglich
(djd) – Diagnose Tumor in der Blase: Das ist für Betroffene erst einmal ein Schock. Sie müssen ihre Ängste verarbeiten und sich natürlich mit den Therapieoptionen auseinandersetzen. Die gute Nachricht ist, dass rund 75 Prozent der Tumoren oberflächlich und noch nicht in den Blasenmuskel eingewachsen sind. Außerdem werden die meisten bereits im Frühstadium entdeckt. Bei Blut im Urin, häufigem Harndrang und Unterleibsschmerzen ist es ratsam, das von einem Arzt abklären zu lassen.
Allerdings ist die Rückfallquote mit 70 Prozent sehr hoch, weshalb es mit einer einzigen Behandlung oft nicht getan ist. Zudem sind die meisten Patienten bei der Erstdiagnose im Durchschnitt deutlich älter als bei anderen Tumorarten. Sie kämpfen häufig bereits mit Vorerkrankungen und sollten Vollnarkosen – vor allem mehrmalige – wenn möglich vermeiden.
Minimalinvasiv und ohne Vollnarkose
Dank moderner Therapiemethoden stellt dies nun kein Hindernis mehr dar. Denn mit der TULA-Lasertherapie der biolitec beispielsweise gibt es ein neues, minimalinvasives Verfahren in Deutschland. Dies ermöglicht es, nur mit örtlicher Betäubung oberflächliche, sogenannte nicht-muskelinvasive Blasentumore zu entfernen. Dadurch ist die Methode auch für ältere und Risikopatienten geeignet, die häufig Medikamente einnehmen, die sie nicht absetzen dürfen. Die Behandlung findet im Rahmen einer Harnblasenspiegelung statt. Über die Harnröhre wird dabei ins Innere der Blase ein Zystoskop eingeführt. Entdeckt der Urologe bei der Untersuchung eine auffällige Gewebeansammlung, schiebt er die TULA-Laserfaser durch das Zystoskop und entfernt den Tumor mittels Laserlicht. Letzteres hat gewebeversiegelnde Eigenschaften, weshalb etwa Blutverdünner nicht abgesetzt werden müssen. Während der 10- bis 20-minütigen Behandlung ist der Patient bei vollem Bewusstsein – und kann schon kurz danach wieder nach Hause gehen. Aufgrund dieser schonenden Vorgehensweise kann die Therapie auch bei erneutem Auftreten von Tumoren wiederholt werden.
Bei Krankenkassen nachfragen
Mittlerweile bieten immer mehr Urologen in Deutschland die Behandlung an. Unter www.info-blasentumore.de finden sich weitere Informationen sowie eine Hotline-Nummer, unter der ein Urologe ausfindig gemacht werden kann, der die TULA-Methode anwendet. Die Kosten werden in der Regel von privaten Krankenkassen und zunehmend auch von gesetzlichen und Betriebskrankenkassen übernommen. Patienten können bei ihrer Krankenkasse nachfragen, ob diese entsprechende Verträge mit Ärzten und/oder Krankenhäusern abgeschlossen hat. Auskunft hierzu kann auch der behandelnde Arzt geben.