Auf welche Snacks Schulkinder stehen und wie Eltern „5 am Tag“ fördern können

Auf welche Snacks Schulkinder stehen und wie Eltern „5 am Tag“ fördern können

Bild: Frisches Obst in der Schulpause: Das wünschen sich Eltern. Mit ein paar Tricks kann man dem Nachwuchs Gesundes schmackhafter machen. Foto: djd/snack-5.eu/Shutterstock/M_Agency

Snacks – Cool und gesund?

(djd) – Die meisten Schulen bieten eine Mittags- und Snackverpflegung an. Trotzdem kaufen fast drei Viertel der Kinder mindestens einmal in der Woche auch außerhalb der Schule Snacks ein – zum Beispiel in Supermärkten, Bäckereien oder Imbissstuben. Das ergab eine aktuelle Studie im Auftrag von Snack5, bei der 1.260 Kinder und Eltern in Deutschland und Österreich befragt wurden. Unter www.snack-5.eu/presse gibt es alle Ergebnisse der Umfrage. Eltern würden es am liebsten sehen, wenn ihr Nachwuchs sich belegte Brötchen oder Brote, frisches Obst oder Gemüse kaufen würde. Bei den Schülern stehen aber nur die belegten Brötchen ebenfalls hoch im Kurs und landen immerhin auf Platz zwei der Beliebtheitsskala. Am gefragtesten sind bei ihnen süße Backwaren, auf Platz drei liegen Naschereien wie Bonbons und Schokolade.

Eltern sollten gelassen bleiben

Für Kinder gilt beim Snackkauf der Studie zufolge vor allem eins: „hauptsache lecker“. Rund 80 Prozent der Schüler geben außerdem an, dass das Snackangebot in der Schule für sie uninteressant ist oder bestimmte Speisen dort nicht angeboten werden. Der wichtigste Grund, abseits vom Schulgelände zum nächsten Laden zu ziehen, ist aber nicht der Hunger: 54 Prozent der befragten Kinder gaben an, dass es „cool“ sei, gemeinsam mit Freunden einkaufen zu gehen. Auch das Gefühl, frei von schulischen oder elterlichen Vorgaben zu handeln, spielt eine wichtige Rolle. Diese Wünsche nach Zusammengehörigkeit und Autonomie sollten Eltern sich vor Augen führen und gelegentliche ungesunde „Ess-kapaden“ ihres Nachwuchses gelassen sehen.

Fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag

Nichtsdestotrotz sollten Eltern eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder mit möglichst fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag fördern. Eine mit frischen und appetitlichen Häppchen gefüllte Frühstücksdose kann dazu beitragen – besonders attraktiv sind kleine Spieße mit Gemüse- oder Obststückchen, die handlich und schnell weggeknabbert sind. Und die „Stulle“ wird gleich viel leckerer und gesünder, wenn man Salat, Gurke oder Radieschen auf den Käse legt. Ein guter Ausgleich zu vormittäglichen „Snacksünden“ kann auch ein bunter Obst- oder Gemüseteller am Nachmittag sein. Bei Gemüse und Obst gilt: am besten aus Europa und am besten regional und aus der Saison. Durch eine altersgerechte Ansprache lässt sich außerdem mehr Bewusstsein für gesunde Kost wecken – vor allem Grundschüler und Jugendliche ab 15 Jahren sind dafür empfänglich. Nicht zuletzt sollte in den Schulen auf eine gute Auswahl an attraktiven und ausgewogenen Snacks geachtet werden. So kann die Einsicht wachsen, dass gesund ganz schön cool ist.

Zu viele Snacks, zu wenig Bewegung

Zu viele Snacks, zu wenig Bewegung

Bild: Wenn schon Snack, dann wenigstens gesund: Gerade in der Lockdown-Zeit war das einer Umfrage zufolge zu häufig nicht der Fall. Foto: djd/EDEKA Stiftung / Alexander Hartmann

Umfrage zur Ernährung und Bewegung von Vorschulkindern in Lockdown-Zeiten

(djd) – Eltern von jüngeren Kindern mussten in den vergangenen Monaten große Herausforderungen meistern. So stellte die Pandemie auch die Speisepläne der Familien auf den Kopf: Nahmen zuvor viele Kinder ihr Mittagessen in einer Betreuung ein, musste nun zu Hause für eine ausgewogene Ernährung gesorgt werden. Eine aktuelle YouGov-Umfrage unter Eltern von Vier- bis Sechsjährigen im Auftrag der Edeka Stiftung zeigt: In fast jeder zweiten Familie (45 Prozent) wurde mehr gekocht, 33 Prozent verwendeten dazu häufiger frische Zutaten. Trotz Zeitnot kochte die Mehrheit (60 Prozent) fast täglich frisch für ihre Kids, nur zwölf Prozent servierten häufiger Fertiggerichte.

Essen aus Langeweile und Frust

Allerdings verzehrte rund ein Drittel der Kinder auch mehr süße und salzige Snacks als vor der Pandemie. 16 Prozent der Kinder haben während der Lockdowns generell größere Mengen gegessen als zuvor. Als Gründe dafür wurden Langeweile, Einsamkeit und Frust genannt. Daraus resultierte für acht Prozent der Kinder eine nicht altersgemäße Gewichtszunahme. Bei frischen Snacks wurde Obst dem unbeliebteren Gemüse vorgezogen. So gaben 77 Prozent aller Befragten an, dass ihr Kind an mindestens fünf Tagen pro Woche Obst verzehrte. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte der Gemüseanteil jedoch deutlich höher sein. Dennoch: Bei 68 Prozent der Familien fand sich Gemüse während der Lockdowns nicht täglich auf den Tellern. Weitere Ergebnisse der Umfrage sind unter www.stiftung.edeka abrufbar, hier finden Eltern zudem zahlreiche Tipps und kindgerechte Rezepte zum einfachen Nachkochen. Zu kurz kam laut Umfrage vielfach auch die Bewegung: Jedes fünfte Kind bewegte sich täglich weniger als 30 Minuten – weit unter der Empfehlung des Bundesministeriums für Gesundheit.

Was kommt nach Corona?

Viele der befragten Eltern versuchten der Krise dennoch Positives abzugewinnen. So wollen sich 38 Prozent der Befragten auch nach der Pandemie weiter zusammen mit ihren Kids bewegen, zum Beispiel bei gemeinsamen Spaziergängen. Zudem verstehen viele Eltern die Krise als Chance, um neue Ernährungsgewohnheiten zu etablieren: Ein Drittel der Befragten plant, auch nach der Pandemie häufiger zusammen mit den Kindern zu kochen und sie in die Vorbereitung der Mahlzeiten einzubeziehen. 26 Prozent gaben an, auch in Zukunft bewusster essen und neue Lebensmittel ausprobieren zu wollen.