Bild: Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen der Alexianer Kliniken: Clemenshospital und Raphaelsklinik Münster
Infoveranstaltung – Clemenshospital: Schütze Dich vor dem Herzstillstand
Münster – Am Donnerstag, 09.11., findet im Clemenshospital, Düesbergweg 124, um 17 Uhr eine Infoveranstaltung zum Thema Herzerkrankungen statt. Unter dem Titel „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ berichten Expertinnen der Klinik für Kardiologie des Clemenshospitals und des Herz-MRT-Zentrums der Uniklinik über den plötzlichen Herztod, die Untersuchung mittels MRT sowie die Chancen und Grenzen von Medikamenten und Katheterablation. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht notwendig.
In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Am häufigsten liegt eine langjährige koronare Herzkrankheit (KHK) einem solchen Herzstillstand zugrunde. Expertenschätzungen zufolge haben rund sechs Millionen Menschen in Deutschland eine KHK, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) und Rauchen entsteht. Aber auch andere Herzleiden sowie eine genetische Veranlagung gehen mit einem hohen Risiko für den plötzlichen Herztod einher. Unmittelbarer Auslöser ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht und das Herz stehen bleibt. Weitere Infos unter www.clemenshospital.de
Thema: „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ Datum: Donnerstag, 9. November, 17.00 Uhr Anmeldung: Eine Anmeldung nicht notwendig und die Teilnahme ist kostenlos!
Infoveranstaltung – Raphaelsklinik: Alles zum Thema Schilddrüse
Münster – Am Samstag, 11.11., findet um 10 Uhr im Foyer der Raphaelsklinik, Loerstraße 23, ein Infotag zum Thema Schilddrüsenerkrankungen statt. Neben den unterschiedlichen Krankheitsbildern und deren Diagnostik stehen in den Expertenvorträgen Fragen der Unterscheidbarkeit von gut- und bösartigen Erkrankungen, die operative Behandlung sowie die Radiojodtherapie und Nachsorge bei Schilddrüsenkrebs im Fokus. Nach der Veranstaltung ist Zeit für Fragen an die Referenten. Nähere Informationen unter www.raphaelsklinik.de. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht notwendig.
Thema: Schilddrüsenerkrankungen Datum: Samstag, 11. November, 10.00 Uhr Anmeldung: Eine Anmeldung nicht notwendig und die Teilnahme ist kostenlos!
Bild: Die Schilddrüsenwerte können wichtige Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben. Für Patienten sind sie allerdings nicht immer leicht zu verstehen. Foto: djd/www.forum-schilddruese.de/Getty Images/PixelsEffect
Welche Hormone gemessen werden und was Abweichungen bedeuten können
(djd) – Schilddrüsenerkrankungen sind sehr häufig: Laut dem Forum Schilddrüse ist jeder dritte Erwachsene im Laufe des Lebens von einer Veränderung des kleinen Organs betroffen. Bei vielen Menschen werden daher irgendwann die sogenannten Schilddrüsenwerte bestimmt, denn sie können wichtige Hinweise auf eine mögliche Fehlfunktion liefern. Dafür wird dem Patienten in der Arztpraxis Blut abgenommen und in ein Labor geschickt. Bestimmt werden meist drei Werte: fT3, fT4 und TSH. Aber was bedeuten sie und wie hängen sie zusammen?
Regelkreis aus Hormonen
T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) sind die wichtigsten Hormone, die von der Schilddrüse gebildet werden. Sie sind maßgeblich an der Regulation des Stoffwechsels beteiligt und beeinflussen viele Körperfunktionen wie den Energieverbrauch, die Temperaturregelung, die Verdauung, das Nervensystem und die Psyche. Die beiden Hormone liegen im Körper überwiegend gebunden und inaktiv vor. Nur in freier (f) Form sind sie wirksam. Diese freien Hormone werden bei der Untersuchung als fT3 und fT4 bestimmt. Die Produktion der beiden Schilddrüsenhormone steuert wiederum das TSH, das Thyroidea-stimulierende Hormon, das in der Hirnanhangdrüse gebildet wird. Zwischen den drei Hormonen besteht ein fein abgestimmter Regelkreis: Ist der Spiegel der freien Schilddrüsenhormone im Blut hoch, hemmt das die Ausschüttung von TSH, sinkt der Spiegel ab, wird wieder mehr TSH ausgeschüttet.
Anzeichen für Fehlfunktionen
Da die Schilddrüsenwerte auch bei gesunden Menschen je nach Alter und Geschlecht recht stark schwanken können, kann letztlich nur ein Arzt sie richtig interpretieren. Generell gilt aber Folgendes:
Ein überhöhter TSH-Wert bei gleichzeitig erniedrigten T3- und T4-Werten deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin.
Ein niedriger TSH-Wert bei erhöhten T3- und T4-Werten zeigt dagegen eine Schilddrüsenüberfunktion an.
Liegen alle drei Werte unterhalb des Normalen, kann eine seltene Störung der Hirnanhangdrüse dahinterstecken.
Wer aufgrund von Schilddrüsenproblemen in Behandlung ist und dabei zwischen Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus wechselt, tut gut daran, seine Werte zu dokumentieren – hierfür steht unter www.forum-schilddruese.de/service ein kostenloser Schilddrüsenpass zum Herunterladen zur Verfügung. So hat man alle wichtigen Informationen immer dabei.
Bild: Der Schilddrüse zuliebe: Seefisch ist eine natürliche Jodquelle und auch sonst sehr gesund. Er sollte regelmäßig auf den Tisch kommen. Foto: djd/www.forum-schilddruese.de/Getty Images/Miodrag Ignjatovic
Warum Jod unverzichtbar ist und wann man keinen Kaffee trinken sollte
(djd) – Von Stoffwechsel bis Stimmung, von Hitzeempfinden bis Herzschlag: Die Schilddrüse beeinflusst über ihre Hormone zahlreiche Körperfunktionen und dadurch auch das allgemeine Wohlbefinden. Damit das schmetterlingsförmige Organ am Hals richtig arbeiten kann, braucht es bestimmte Spurenelemente wie Jod und Selen, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Ist bei Fehlfunktionen der Schilddrüse die Einnahme von Medikamenten erforderlich, sind bei der Ernährung ebenfalls einige Dinge zu beachten.
Salz und Seefisch für die Jodversorgung
Im Zentrum einer schilddrüsengesunden Ernährung steht eine gute Jodversorgung. Denn das Spurenelement ist ein wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Ein durchschnittlicher Erwachsener benötigt etwa 200 Mikrogramm Jod pro Tag – also ein fünftel Milligramm. Bei Schwangeren und Stillenden ist der Bedarf auf 230 beziehungsweise 260 Mikrogramm täglich erhöht. Das klingt zwar immer noch wenig, ist aber gar nicht so leicht zu erreichen. Denn die Böden in Deutschland sind sehr jodarm, sodass in Kartoffeln, Getreide und Gemüse nur wenig davon enthalten ist. Die wichtigste Quelle ist daher Seefisch, dazu können Milchprodukte und Eier etwas zur Jodversorgung beitragen. Meist ist die natürliche Versorgung jedoch nicht ausreichend, weshalb allgemein die Verwendung von jodiertem Speisesalz empfohlen wird. Gerade Schwangere und Stillende sowie vegetarisch oder vegan lebende Personen sollten nach ärztlicher Empfehlung zusätzlich Jodtabletten einnehmen. Bei Selen gibt es dagegen meist keinen Ergänzungsbedarf, da die meisten Menschen ausreichend versorgt sind. Selen ist etwa in Fleisch, Fisch, Eiern, Pilzen, Kohl, Hülsenfrüchten, Spargel und Paranüssen enthalten.
Wechselwirkungen bei Schilddrüsenmedikamenten
So wie bestimmte Nährstoffe die Schilddrüsengesundheit fördern, können andere Nahrungsmittel die Wirkung von Schilddrüsenmedikamenten behindern – eine Infobroschüre zum Thema gibt es unter www.forum-schilddruese.de. Wer das Schilddrüsenhormon Levothyroxin einnehmen muss, sollte dies deshalb morgens eine halbe Stunde vor dem Frühstück tun, unzerkaut und mit Wasser. Kaffee und Milch sind nicht geeignet, denn sie verlangsamen und behindern die Aufnahme des Wirkstoffs. Das gilt auch für Grapefruit, Papaya, Soja und Kalziumpräparate. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C erhöhen dagegen die Aufnahme des Hormons, was ebenfalls die Dosierung stören kann. Ein zeitlicher Abstand zur Tabletteneinnahme ist bei diesen Lebensmitteln deshalb wichtig.
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