Wünschebaum-Aktion: UKM sammelt wieder Spenden

Wünschebaum-Aktion: UKM sammelt wieder Spenden

Bild: Vertreterinnen und Vertreter der Johanniter, Lebenshilfe Münster, LichtBlick Seniorenhilfe sowie des Universitätsklinikums Münster freuen sich gemeinsam über die vielen Spenden, die im Rahmen der Wünschebaum-Aktion am Donnerstag im UKM überreicht wurden. Foto (UKM/Wibberg)

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr fand am UKM im Dezember erneut die Wünschebaum-Aktion zugunsten hilfsbedürftiger Menschen statt. An diesmal drei Standorten konnten Mitarbeitende Wunschzettel von den Bäumen nehmen, um sozialen Einrichtungen und Einzelpersonen in der Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten. Zum Abschluss der Aktion wurden jetzt die zahlreichen Sach- und Geldspenden an die teilnehmenden Einrichtungen überreicht.

Wünschebaum-Aktion: Gemeinsam Freude schenken

Münster (ukm/lw) – Hilfsbedürftigen Menschen eine Freude zu bereiten oder sie zu unterstützen – das war auch in diesem Jahr wieder das Ziel des UKM-Wünschebaums. Bereits das zweite Jahr in Folge konnten sich Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher zur Weihnachtszeit für Menschen mit Behinderung, von Altersarmut betroffene Seniorinnen und Senioren oder Wohnungslose engagieren. Wer helfen wollte, suchte sich einen Zettel vom Baum aus und erfüllte den Wunsch – entweder in Form einer Geldspende oder als Geschenk, das schön verpackt wieder zum Baum gebracht wurde. Anders als im Vorjahr, standen in diesem Jahr aber mehrere der geschmückten Bäume im UKM (Universitätsklinikum Münster): am Eingang der Verwaltung, im Foyer der Zahnklinik und in der Cafeteria. „Mit den drei Standorten gab es in diesem Jahr gleich mehrere Anlaufstellen und verkürzte Wege, um noch mehr Menschen am UKM mit der Aktion zu erreichen. Das ist uns gelungen, so dass wir dank des umfassenden Engagements aller Beteiligten auch in diesem Jahr wieder viele hilfsbedürftige Menschen in der Weihnachtszeit unterstützen können“, freut sich Dr. Christoph Hoppenheit, kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des UKM.

Über gut zwei Wochen wurden auf diesem Weg zahlreiche Wünsche erfüllt, die nun über die lokalen Institutionen „Wohnungslosen-Winterhilfe“ der Johanniter, „LichtBlick Seniorenhilfe“ und „Lebenshilfe Münster“ den hilfsbedürftigen Menschen zugutekommen. Insbesondere zur Weihnachtszeit sorgen diese dafür, Menschen in prekären Lebenslagen eine besondere Freude zu bereiten und sie in der kalten Jahreszeit zu unterstützen.

Die Johanniter freuen sich über Geldspenden für ihre mobile Hilfe, die an verschiedenen Orten in Münster Bedürftige mit heißen Getränken, warmen Suppen und Winterschlafsäcken versorgt. Der Verein „LichtBlick Seniorenhilfe“ hat Geschenkideen für ältere Menschen vorgeschlagen, die von Altersarmut betroffen sind. Seniorinnen und Senioren können sich nun wieder über praktische und herzliche Geschenke wie Wärmflaschen, Schuhanzieher oder kleine Tischweihnachtsbäume freuen. Die „Lebenshilfe Münster“ begleitet Menschen mit Behinderung in betreuten Wohnprojekten oder im eigenen Zuhause. Menschen aus diesen Projekten haben konkrete kleine Wünsche geäußert, die am Wünschebaum hingen und die nun bei einer Weihnachtsfeier erfüllt werden.

Am Donnerstag fand die Aktion mit der Übergabe der Geschenke und Spenden an die beteiligten Einrichtungen ihren Abschluss. Zur nächsten Weihnachtszeit aber sollen die Wünschebäume wieder ans UKM zurückkehren.

Prof. Dr. Walter Stummer erhält Olivecrona Award

Prof. Dr. Walter Stummer erhält Olivecrona Award

Bild: Prof. Walter Stummer, Direktor der UKM-Neurochirurgie, wurde am vergangenen Freitag in Stockholm von Prof. Margret Jensdottir, Präsidentin der Schwedischen Gesellschaft für Neurochirurgie, mit dem Olivecrona Award geehrt.

Alle ein bis zwei Jahre seit 1976 wird durch das Karolinska Institut in Stockholm der Olivecrona Award vergeben. Zuerkannt wird der Preis Mediziner und Medizinerinnen für ihren wissenschaftlichen Beitrag zur Verbesserung der chirurgischen Therapiestandards bei neurochirurgischen Eingriffen. Der Olivecrona Award ist damit die höchste wissenschaftliche Ehre, die Neurochirurginnen und -chirurgen zuteilwerden kann.

Höchste wissenschaftliche Auszeichnung in Stockholm für Uni-Prof. Dr. Walter Stummer

Münster (ukm/aw) – Am vergangenen Freitag, 06. Dezember, wurde der Preis im Rahmen des alljährlichen Olivecrona Symposiums erstmals an einen Deutschen verliehen: Univ.-Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am UKM (Universitätsklinikum Münster), bekam die Anerkennung für seine forscherischen wie chirurgischen Leistungen. Die feierliche Preisverleihung erfolgte im Rahmen des 41. Herbert Olivecrona Symposiums in Stockholm. Zuvor hatte Stummer bei der Veranstaltung einen Ehrenvortrag zur Hirntumorchirurgie hochgradig maligner Gliome (Tumor des ZNS) gehalten.

Prof. Dr. Walter Stummer entwickelte Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die Technik der fluoreszenz-gestützten Resektion von Hirntumoren, die inzwischen weltweit zugelassen ist und als Standard bei der Operation von Hirntumoren gilt. „Die Idee war, Patientinnen und Patienten vor der Operation Medikamente zu verabreichen, die sich in Abgrenzung zu nicht erkranktem Gewebe nur im Hirntumor selbst selektiv in einen fluoreszierenden Farbstoff umwandeln. Dadurch wird das Tumorgewebe unter der Operation besser erkennbar und der Tumor ist sicherer zu entfernen“, erklärt Stummer das von ihm entdeckte Verfahren. Das, was der Stummer als Pionier begründet hat, findet inzwischen auch in anderen chirurgischen Fächern Anwendung und hat so Einzug in Operationssäle auf der ganzen Welt gehalten.
Darüber hinaus trug Stummer mit zahlreichen Studien, unter anderem zur minimalinvasiven Therapie mittels Laser, zur Hirntumortherapie bei. Seine wissenschaftlichen Arbeiten zählen zu den am häufigsten zitierten Arbeiten in der gesamten Neurochirurgie. Zusätzlich entwickelte der Neurochirurg zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) das deutschlandweit anerkannte System zur Zertifizierung von neuro-onkologischen Zentren. Als erstes Zentrum wurde das UKM-Hirntumorzentrum 2012 innerhalb dieses Systems zertifiziert, inzwischen sind es 57 Standorte in ganz Deutschland.

Prof. Dr. Walter Stummer, der zur Preisverleihung mit seiner Familie nach Stockholm gereist war, blickt nicht ohne Stolz auf die Ehrung durch das Karolinska Institut: „Dieser Preis ist nicht nur eine Auszeichnung meiner Arbeit, sondern geht auch an die Mitarbeitenden, die mich im Laufe der Jahre begleitet haben sowie an die mit uns kooperierenden Neurochirurginnen und -chirurgen. Ohne die Unterstützung des UKM und der Medizinischen Fakultät der Universität Münster wäre dies nicht möglich gewesen“, freut sich Stummer. Und auch der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKM, Univ.-Prof. Alex W. Friedrich, gratuliert dem Direktor der UKM-Neurochirurgie ganz herzlich: „Der Olivecrona Award für chirurgische Leistungen auf dem Gebiet der Neuroonkologie bedeutet eine Würdigung des Gesamtwirkens eines Neurochirurgen. Prof. Walter Stummer hat diese sehr hochkarätige Auszeichnung und Ehrung für seine Leistungen für die Patienten/innen und sein Fachgebiet vollends verdient“.

Univ.-Prof. Walter Stummer hat seine Ausbildung zum Neurochirurgen an der Ludwig-Maximilians-Universität München absolviert, promovierte mit „Summa cum laude“ am dortigen Institut für Chirurgische Forschung. 2003 wurde er als Stellvertretender Direktor der Neurochirurgie an das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) berufen. 2009 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl für Neurochirurgie an der Universität Münster. Seit 2021 leitet er zusätzlich die Klinik für Neurochirurgie am Klinikum Osnabrück welches in diesem Jahr als Hirntumorzentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde.
Organspende: UKM schult Mitarbeitende bei eigenen Fortbildungen

Organspende: UKM schult Mitarbeitende bei eigenen Fortbildungen

Bild: Prof. Markus Holling, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurochirurgie, erläutert den Ablauf der Hirntoddiagnostik.

Organspende ist kein Alltagsgeschäft – deshalb müssen alle, die auf einer Intensivstation arbeiten, wissen, wie sie abläuft und was zu tun ist. Um ärztliches und pflegerisches Personal für diese besonderen Anforderungen zu schulen, bietet das UKM (Universitätsklinikum Münster) regelmäßig interprofessionelle und interdisziplinäre Fortbildungen an, auf denen der Ablauf einer Hirntoddiagnostik und Organspende möglichst realitätsnah gezeigt werden soll – eigens engagierte Schauspieler inklusive.

Organspende-Fortbildungen: Realitätsnah simulierte Ausnahmesituation

Münster (ukm/lwi) – Es ist nur eine fiktive Situation, aber trotzdem wird der Ernst der Lage an diesem Morgen im UKM Trainingszentrum schnell deutlich: Ein Tandem aus Ärzteschaft und Pflege soll den Eltern einer Patientin vermitteln, dass ihre Tochter nach einem Unglück vermutlich hirntot ist, alle Hirnfunktionen also unumkehrbar ausgefallen sind, und ihr Herz-Kreislauf-System allein aufgrund intensivmedizinsicher Maßnahmen und durch die Unterstützung von Geräten weiterarbeitet. Um Gewissheit zu haben, dass alle Hirnfunktionen irreversibel erloschen sind, soll eine entsprechende diagnostische Untersuchung ihrer Tochter durchgeführt werden, wie sie in der Intensivmedizin in so einer Situation üblich ist. Wird dabei das sehr seltene Ereignis des „irreversiblen Hirnfunktionsausfalls“ (umgangssprachlich Hirntod) festgestellt, muss spätestens im Anschluss auch über das Thema Organspende gesprochen werden, so sieht es das Transplantationsgesetz vor.

Das ist kein einfaches Thema – auch nicht im Übungsszenario am UKM, denn die Eltern sind hier extra engagierte Schauspielerinnen und Schauspieler, die dem Behandlungsteam bei seiner schwierigen Aufgabe einiges abverlangen. Diese hingegen sind „echt“ und arbeiten auf verschiedenen Intensivstationen der Uniklinik. Sieben von ihnen haben Anfang Dezember an der Organspende-Simulation teilgenommen, die das UKM drei Mal jährlich in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) anbietet.

„Es ist wichtig, dass alle – sowohl von pflegerischer als auch ärztlicher Seite – sicher in dem Thema sind. Organspende ist ein seltenes Ereignis, aber wenn es stattfindet, muss jeder wissen, was er zu tun hat – und das kann man am besten lernen, in dem man es praktisch übt“, sagt Dorothee Lamann, Transplantations- und Organspende-beauftragte am UKM. Entsprechend umfangreich werden in der simulierten Organspende alle relevanten Bereiche betrachtet – von der Aufklärung und Spendererkennung, über die Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls und die intensivmedizinischen Maßnahmen und Pflege hirntoter Patienten bis hin zu eingangs erwähnten Angehörigengesprächen, um den Willen des Verstorbenen hinsichtlich einer potenziellen Organspende zu erkunden. Darüber hinaus wird auch die Verabschiedung vor der im Operationssaal durchgeführten Organentnahme simuliert. „Das Ganze soll realitätsnah nachgestellt werden. Da kann jeder erfahren: Was macht das mit mir, was kann ich gut, was kann nicht gut und welche Fragen stellen sich mir?“, sagt Lamann.

Organspende:  In einem simulierten Angehörigengespräch spielen Schauspieler die Eltern einer Intensiv-Patientin. Foto © UKM

Bild: In einem simulierten Angehörigengespräch spielen Schauspieler die Eltern einer Intensiv-Patientin.

Da der festgestellte Hirntod die Voraussetzung für eine postmortale Organspende ist, ist auch die konkrete Hirntoddiagnostik Thema der interprofessionellen und interdisziplinären Fortbildung. Prof. Markus Holling, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurochirurgie, zeigt den Teilnehmenden den Ablauf der Untersuchung, die nur Fachärztinnen und -ärzte mit viel Erfahrung in der Behandlung von schwerst Schädel-Hirn-Verletzten nach einer exakt definierten Richtlinie vornehmen dürfen. Diese ist bindend – ein Abweichen von den vorgegebenen Untersuchungen ist also nicht erlaubt. Auch die Pflegenden sollen mit dem Verfahren vertraut sein, damit sie Angehörige gut betreuen und auf die mögliche Diagnose Hirntod vorbereiten können.

„Die Hirntoddiagnostik besteht aus drei großen Blöcken“, sagt Holling. „Im ersten Schritt wird die Voraussetzung geprüft, also u.a. ausgeschlossen, dass es aufgrund einer Intoxikation mit Giften oder durch Medikamente zu dem Bewusstseinsverlust gekommen ist. In einem zweiten Schritt wird das klinische Syndrom getestet: Werden Kontaktversuche oder Schmerzen wahrgenommen, etwa durch erhöhten Herzschlag oder erhöhten Blutdruck? Dann werden penibel die Hirnstammreflexe getestet: Gibt es Augenbewegungen? Ist der Gleichgewichtssinn aktiv? Besteht bei einem Apnoe-Test ein Atemreflex? Die Irrevisibilität als dritter Schritt wird schließlich durch eine erneute Untersuchung oder apparative Zusatzdiagnostik erbracht. Mit bildgebenden Verfahren wird dann entweder gezeigt, dass es keine Durchblutung des Gehirns mehr gibt, oder dass die Zellen keine gesteuerten elektrischen Signale mehr senden.“

Ein hochkomplexes und mitunter auch hochemotionales Thema also. Die Einblicke in die Diagnostik, die Situation der Angehörigen, die Pflege hirntoter Patientinnen und Patienten – all das ist tatsächlich kein Alltagsgeschäft, wie die Veranstaltung am UKM den Teilnehmenden zeigt. Umso wichtiger, dass sie sich mit dem Thema vertraut machen und wissen, wie eine Organspende im Fall der Fälle abläuft.

Hier können Sie sich das Video: »Im Rahmen der Fortbildung erfahren die Teilnehmenden, wie eine Organspende abläuft« ansehen. Und hier ein weiterer passende Beitrag zum Thema Organspende: »Organspendeausweis: Bekannter Wille fördert Zustimmung von Angehörigen erheblich«
Pelikanhaus: Eröffnung einer besonderen Unterkunft

Pelikanhaus: Eröffnung einer besonderen Unterkunft

Bild: Gute Laune bei der Eröffnung des Pelikanhauses (v.l.): Andreas Barthold (Hauptgeschäftsführer Alexianer), Priv.-Doz. Dr. Otfried Debus (Chefarzt Clemenshospital), Ute Janinhoff-Foyer (Geschäftsführerin Janinhoff Klinkermanufaktur), Hubertus Foyer, (Geschäftsführer Janinhoff Klinkermanufaktur), Dr. Hartmut Beiker (Vorsitzender des Stiftungskuratoriums der Alexianerbrüder), Dr. Georg Hülskamp (Chefarzt Clemenshospital), Dr. Martina Klein (Leitung Fundraising Alexianer), Dr. Jochen Reidegeld (Aufsichtsratsvorsitzender Alexianer Misericordia), Sascha John (Hauptgeschäftsführer Alexianer), Sabrina Schulz (Referentin Fundraising Clemenshospital) und Maik Büscher (Regionalgeschäftsführer Alexianer Misericordia).

Pelikanhaus Neubau am Clemenshospital wird Zuhause auf Zeit für Angehörige schwerkranker Kinder

Münster – Aus einer ersten Idee im Jahr 2018 ist Großes geworden: Das Pelikanhaus öffnet seine Türen. Der Neubau am Clemenshospital in Münster ermöglicht es den Angehörigen schwer erkrankter Kinder und Jugendlicher in unmittelbarer Nähe der Klinik zu wohnen, in der die jungen Patienten behandelt werden. Das Besondere: Es sind mehr als 4,3 Millionen Euro Spenden für den Bau des Gebäudes eingegangen, darunter viele Zuwendungen von Unterstützern aus der Region wie Brillux und Janinhoff oder deutschlandweit tätigen Organisationen wie der Toni Kroos Stiftung. Zur Eröffnungsfeier am 3. Dezember kamen mehr als 200 Gäste.

Insgesamt 12 gemütliche Familienzimmer sind in dem Neubau entstanden, dazu kommen noch Gemeinschaftsräume sowie der einladende Garten. Das Pelikanhaus ermöglicht es den Angehörigen viel Zeit mit ihren erkrankten Kindern und Jugendlichen zu verbringen. Es dient den Angehörigen als naher Rückzugsort, um zwischenzeitig von der belastenden Situation auch mal Abstand zu bekommen.

„Es ist wichtig, dass auch die Eltern Auszeiten haben. Die schwere Erkrankung eines Kindes belastet oft die ganze Familie. Hier können die Eltern und Geschwister Kraft tanken, sich ablenken und sich mit anderen Betroffenen austauschen“, so Dr. Hartmut Beiker, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums der Alexianerbrüder. Das sei Balsam für die Seele.

Das bestätigt auch Priv.-Doz. Dr. Otfried Debus, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Clemenshospital: „Genau diese Kraft ist wichtig, um die jungen Patienten bestmöglich auf ihrem Weg zu unterstützen“.

Das gesamte Projekt wurde über Spenden finanziert, auch der zukünftige Betrieb soll auf diese Weise gewährleistet sein. „Die Bandbreite reicht von sehr fantasievollen Aktionen durch engagierte Menschen aus der Region, bis zur Großspende im sechsstelligen Bereich. Auch Kolleginnen und Kollegen der Alexianer, insbesondere des Clemenshospitals haben sich immer wieder beteiligt“, freut sich Dr. Martina Klein vom Fundraising der Alexianer, die gemeinsam mit Kollegin Sabrina Schulz das Bauprojekt seit Jahren vorantreibt. Dafür wurde das Team sogar mit dem Deutschen Fundraising Preis 2023 ausgezeichnet. Der höchste finanzielle Berg ist zwar geschafft, dennoch werden auch künftig etwa 120.000 Euro pro Jahr Spenden für das Pelikanhaus benötigt – rund 50.000 Euro sind bereits eingegangen. Auch ein Förderverein wurde bereits gegründet und unterstützt das Projekt.

Das Pelikanhaus richtet sich an alle Familien von Kindern, die im Clemenshospital behandelt werden. Besonders wichtig ist das Angebot für Patienten der kinderneurologischen Frührehabilitation des Clemenshospitals, die dort zum Teil mehrere Monate in Behandlung sind.
Baulich bietet das Pelikanhaus modernen Komfort: Die Familienzimmer sind dank bodentiefer Fenster lichtdurchflutet, die Zimmer sind groß genug, um neben den Eltern auch Geschwisterkinder zu beherbergen. Drei der Räume sind besonders auf die Bedürfnisse von Gästen mit Rollstühlen ausgerichtet. In einem großen Gemeinschaftsraum mit Küchenbereich können sich die Gäste des Pelikanhauses untereinander austauschen, der ebenfalls neu angelegte Garten bietet grüne Rückzugsorte. Beheizt wird das Gebäude über eine moderne Wärmepumpe, auf dem Gebäudedach sorgt eine Photovoltaikanlage für die umweltfreundliche Stromerzeugung.

Vertreterinnen und Vertreter der Alexianer sowie Unterstützerinnen und Unterstützer des Pelikanhauses freuen sich, dass bald die ersten Angehörigen in das „Zuhause auf Zeit“ beim Clemenshospital einziehen werden. Für die musikalische Unterstützung sorgten bei der Eröffnungsfeier die Zucchini Sistaz (in Grün). Fpoto © Clemenshospital Münster

Bild: Vertreterinnen und Vertreter der Alexianer sowie Unterstützerinnen und Unterstützer des Pelikanhauses freuen sich, dass bald die ersten Angehörigen in das „Zuhause auf Zeit“ beim Clemenshospital einziehen werden. Für die musikalische Unterstützung sorgten bei der Eröffnungsfeier die Zucchini Sistaz (in Grün).

Der überwiegende Teil der Firmen, die am Bau des Pelikanhauses beteiligt waren, sind Betriebe aus der Region, was Geschäftsführer Maik Büscher betont: „Wir haben hier mit starken lokalen Partnern aus vielen Gewerken zusammengearbeitet, die uns ein tolles und wichtiges Wohnprojekt realisiert haben. Ich freue mich, dass wir so gemeinsam eine Entlastung für die Familien in diesen schwierigen Situationen geschaffen haben.“

Mit Führungen durch das Gebäude, einem Festakt in der Gnadenkirche und musikalischer Einstimmung durch die „Zucchini Sistaz“ wurden die Türen geöffnet. Das Clemenshospital ist ein Krankenhaus der Alexianer, der Pelikan ist das Wappentier, das in der christlichen Deutung für bedingungslose Liebe steht.

Charity-Bäume: Bäume voller Wünsche

Charity-Bäume: Bäume voller Wünsche

Bild: Dr. Martina Klein (l.) und Fredrik Horstmann vor den Charity-Bäumen.

Münster – Vier Weihnachtsbäume und ein ausladender, roter Sessel erwarten aktuell die Kundinnen und Kunden von Galeria Münster in der Ludgeristraße 1. Doch diese Bäume sind mehr als reine Dekoration, sie bringen Weihnachtsfreude zu Menschen, die oftmals nur wenig Freude im Leben haben. An den „Charity-Bäume n“ hängen insgesamt 750 Zettel mit Wünschen im Höchstwert von 25 Euro von Bewohnerinnen und Bewohnern des Kinderheims St. Mauritz, des Frauenhauses und unterschiedlicher Einrichtungen der Alexianer.

„Man wird demütig wenn man liest, wie bescheiden viele dieser Wünsche sind“, zeigt sich Filialgeschäftsführer Fredrik Horstmann beeindruckt. Die Kundinnen und Kunden können sich einen oder mehrere Wünsche aussuchen und direkt vor Ort kaufen. Von Hand wird das Geschenk dann liebevoll verpackt und zu den Empfängerinnen und Empfängern gebracht. Nicht eingelöste Geschenkwünsche übernimmt das Kaufhaus, „Es bleibt kein Wunsch offen“, wie Horstmann betont. „Viele Bewohnerinnen oder Bewohner in unseren Alexianer-Einrichtungen verfügen nur über eingeschränkte finanzielle Mittel, da bringen selbst kleine Geschenke sehr viel Freude“, berichtet die Leiterin des Fundraisings der Alexianer, Dr. Martina Klein. Die Aktion läuft noch bis zum 8. Dezember.