Fastenkur: Gewinn durch Verzicht

Fastenkur: Gewinn durch Verzicht

Bild: Weniger ist mehr: An reinen Fastentagen wird langsam und bewusst getrunken – neben Kräutertee auch basische Gemüsebrühe. Foto: djd/Jentschura International/Getty Images/LightFieldStudios

Mit einer basischen Fastenkur den Körper entlasten und Leichtigkeit gewinnen

(djd) – Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Sorgen haben Spuren hinterlassen. Auch ohne infiziert zu sein, fühlen sich die meisten Menschen seit Monaten energielos, träge und schlapp. Die Unsicherheit, mit welchen Maßnahmen es künftig weitergeht, schlägt auf das Gemüt. Viele sind im wahrsten Sinne sauer – das zeigt sich nicht zuletzt auch im Stoffwechsel. Doch das muss nicht so bleiben. Denn es gibt Möglichkeiten, den Körper zu entlasten und wieder in die eigene Kraft zu kommen. Um alten Ballast abzuwerfen, neue Energie zu gewinnen und mit Leichtigkeit durchzustarten, bietet sich beispielsweise eine Fastenkur an.

Mit Basenfasten zu Energie und Leichtigkeit

Fasten ist eine intensive Form der inneren Reinigung und Entlastung. Es bietet die Möglichkeit, bewusst zur Ruhe zu kommen, Gedanken zu klären, alte Gewohnheiten zu überdenken und sich neue Ziele zu setzen. Allerdings sind im Verlauf einer Fastenkur sogenannte Fastenkrisen möglich. Um dieser Überlastung des Stoffwechsels vorzubeugen, empfehlen Experten eine Basenkur, wie sie etwa Dr. h. c. Peter Jentschura entwickelt hat. Dabei werden nur die Säuren und Schadstoffe im Körper gelöst, die sich auch problemlos neutralisieren und ausscheiden lassen. Basische Körperpflege in Form von Bädern, Wickeln, Bürstungen und Einläufen erleichtert diesen Prozess. Unter www.p-jentschura.com sind weitere Details zum basischen Beauty- und Healthcare-Konzept zu finden. Hier steht auch ein detaillierter Fastenplan zum Download bereit. Er enthält konkrete Anleitungen für fünf bis acht Fastentage plus Entlastungs- und Aufbautage sowie Tagespläne zum Selbstausfüllen.

Trinken statt essen

Für einen sanften Einstieg werden zunächst zwei Tage zur Vorbereitung eingeplant. Dabei verzehrt man vor allem vitalstoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Salat, Rohkost und frische Kräuter. Basische Nahrungsmittel, wie der Hirse-Buchweizen-Brei „Morgenstund'“, die Quinoa-Hirse-Mahlzeit „Tischleindeckdich“ und das 100-Pflanzengranulat „Wurzelkraft“, können eine gute Ergänzung sein. Fleisch, Fisch, Milch, Back- und Teigwaren sowie Fertigprodukte, Süßigkeiten und Alkohol sind verzichtbar. An reinen Fastentagen wird nur getrunken – langsam und schluckweise. Die Trinkmenge beträgt drei bis fünf Liter. Neben „7×7-Kräutertee“ und stillem Wasser empfiehlt sich eine frisch zubereitete Gemüsebrühe. Um den Körper beim Kostaufbau wieder an das Essen zu gewöhnen, sind drei Tage mit pflanzlichen Lebensmitteln vorgesehen. Brot und tierisches Eiweiß lassen sich erst danach, am besten tageweise, in kleinen Portionen in die Ernährung einbauen.

Kinder impfen – ja oder nein?  „Wir sollten den Kindern jetzt die Chance geben, sich zu schützen!“

Kinder impfen – ja oder nein? „Wir sollten den Kindern jetzt die Chance geben, sich zu schützen!“

Bild: Gute Verträglichkeit und keine schweren Nebenwirkungen: Prof. Heymut Omran, seit 2010 Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie am UKM und selbst Vater von zwei Kindern, befürwortet die Impfung von Kindern ab fünf Jahren.

Münster (ukm/maz) – Nach der heutigen Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder ab fünf Jahren durch die Arzneimittelbehörde EMA spricht sich Prof. Heymut Omran, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am UKM (Universitätsklinikum Münster), mit seinem Team für einen zügigen Start der Impfungen aus. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sollen dafür noch im Dezember 2,4 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Im Interview spricht Omran über Wirksamkeit, mögliche Nebenwirkungen sowie den richtigen Zeitpunkt der Impfung – und die große Chance, dass Kinder wieder mehr Freiheit erlangen und psychische Belastungen minimiert werden können.

Herr Prof. Omran, die Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA ist da, die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) noch nicht. Sollen Eltern noch abwarten oder jetzt zügig ihre Kinder impfen lassen?

Omran: Wir sind jetzt erneut in einer COVID-Welle und wir wissen, dass uns diese vierte Welle den gesamten Winter beschäftigen wird. Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Deswegen muss man jetzt impfen und sollte nicht abwarten, sondern den Kindern die Chance geben, sich zu schützen.

Aber Kinder haben meist milde Verläufe. Wieso ist eine Impfung dennoch sinnvoll?

Omran: Ich denke, es gibt verschiedene Gründe. Wenn ein Kind zum Beispiel ein älteres Familienmitglied nicht anstecken kann, Oma und Opa also sicherer sind, dann ist das sehr hilfreich. Aber das Kind hat selbst auch einen Schutz und Vorteile. Im Rahmen einer COVID-Erkrankung kann es zum Beispiel eine Multi-System-Inflammationserkrankung bekommen und diese Entzündung kann auch zu Herzentzündungen führen. Im Gegenzug ist die Nebenwirkungsrate einer Impfung im Bereich des Herzens deutlich geringer als die Wirksamkeitsrate gegen diese schwere Problematik im Rahmen einer COVID-Infektion.

Wie wirksam ist die Impfung bei Kindern?

Omran: Die Impfung bei Kindern ab fünf Jahren erfolgt mit dem Impfstoff, der auch bei Erwachsenen verwendet wird, jedoch mit einem Drittel der Dosis. Die Wirksamkeit ist sehr ähnlich wie bei Erwachsenen, das bedeutet einen Schutz von etwa 90 Prozent.

Die Daten klingen vielversprechend, Kritikern sind 8000 Teilnehmer der Zulassungsstudie jedoch zu wenig. Wie bewerten Sie die aktuelle Datenlage?

Omran: Es ist vollkommen richtig, dass in der Zulassungsstudie nur eine kleine Gruppe von Kindern untersucht wurde. Aber in den USA wurden mittlerweile zwei Millionen Kinder geimpft und da hat sich bestätigt, dass wir hier keine großen Probleme gesehen haben. Ich persönlich rechne sogar eher mit etwas weniger Nebenwirkungen als bei Jugendlichen, da im Rahmen der Pubertät etwas mehr Nebenwirkungen auftreten und wir bei den Kindern nun ja im präpubertären Stadium sind.

Was sind bisher bekannte Nebenwirkungen?

Omran: Die Nebenwirkungen waren in der Beobachtungsstudie sehr gering, das waren vor allem Lymphknotenschwellungen in der Häufigkeit von circa einem Prozent. Andere Nebenwirkungen kennt man natürlich auch, wie eine leichte Rötung der Impfstelle oder auch etwas Fieber. Schwerere Nebenwirkungen wurden noch gar nicht beobachtet.

Als schwere Nebenwirkung kursierte in den Medien jedoch immer wieder etwas von Herzmuskelentzündungen. Stimmt diese Aussage?

Omran: Man hat gesehen, dass es selten bei männlichen Jugendlichen und noch etwas seltener bei weiblichen Jugendlichen zu solchen Herzentzündungen gekommen ist. Was aber wichtig ist: Diese Herzentzündungen waren in der Regel alle vergesellschaftet mit einem guten klinischen Verlauf. Die Herzentzündungen, die im Rahmen einer Inflammationserkrankung, also einer COVID-Erkrankung auftraten, waren deutlich schwerer.

Was raten Sie Eltern, deren Kinder eine Grunderkrankung haben. Gibt es Gründe, mit einer Impfung eher zurückhaltend zu sein?

Omran: Man sollte vor der Impfung natürlich immer eine sorgsame Aufklärung bei seinem Kinderarzt wahrnehmen. Wenn ein Kind eine besondere Grunderkrankung hat, zum Beispiel eine Herzerkrankung, sollten Eltern zusätzlich mit dem entsprechenden Spezialisten reden, um zu sehen, ob es hier doch auch mal besondere Gründe gegen eine Impfung gibt. Das wird aber sehr, sehr selten sein. Eher wird eine schwere Grunderkrankung ein besonderer Grund sein, diese COVID-Impfung zu veranlassen.

Einige Erwachsene haben nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder Angst vor Langzeitfolgen einer Impfung. Wie ist hierzu die Datenlange?

Omran: Ich habe weder bei Kindern noch bei Erwachsenen Erkenntnisse für Langzeitschäden nach den bisherigen Impfungen. Ich rechne auch nicht damit.

Langzeitfolgen der Pandemie sind hingegen bereits bekannt, vor allem psychische. Die Zahl an hilfesuchenden Kindern, Jugendlichen und Eltern ist immens gestiegen. Welchen Beitrag kann die Impfung in dieser Hinsicht leisten?

Omran: Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Kinder brauchen in ihrem Leben auch Freiheit, brauchen Entwicklungsmöglichkeiten, müssen auch andere Kinder treffen können, müssen spielerisch soziale Fähigkeiten erlernen können. Das können sie eigentlich nur in der Gruppe und das können sie nur mit Menschen und nicht nur virtuell. Und deswegen ist auch da die COVID-Impfung ein gutes Instrument, um Kindern diese Entwicklungsmöglichkeiten wiederzugeben. Ich rechne damit, dass dann auch weniger psychische Probleme auftreten, weil es ja schon zum Teil besorgniserregend ist, was wir erlebt haben bezüglich dieser anderen Nebenwirkungen der Erkrankung.

Abschließend noch eine persönliche Einschätzung: Ihre Klinik ist eine der größten in der Region mit entsprechend vielen Mitarbeiter*innen, von denen selbst viele Kinder unter elf Jahren haben. Wie wird das Thema bei Ihnen untereinander diskutiert?

Omran: In unserem Kinder-Infektiologischen Team sind auch viele Ärztinnen und Ärzte, die selbst Eltern sind und Kinder im entsprechenden Alter haben. Und all die Ärzte haben sich die Studienlage intensiv angeschaut und klar gesagt, sie würden und sie werden ihre eigenen Kinder impfen lassen.

Video: „In den USA wurden mittlerweile zwei Millionen Kinder geimpft – ohne große Nebenwirkungen.“ – Das komplette Interview mit Prof. Heymut Omran.

Lesen Sie auch den Artikel: »Corona-Update: Booster, Impfungen für Kinder, 2-G oder 3-G (plus)?«

Aktionsbündnis macht sich für Pflegekräfte und Ärzteschaft für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie stark

Aktionsbündnis macht sich für Pflegekräfte und Ärzteschaft für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie stark

Bild: Nur ein Beispiel von vielen, was die Pandemie für Fachkräfte, die sich tagtäglich für ihre kranken und schwerstkranken Mitmenschen einsetzen, bedeutet: Umfangreiche Hygienemaßnahmen sind ein lebenswichtiger Schutz für das medizinische Personal – bedeuten neben zusätzlicher An- und Auskleidezeit aber auch teils enorme körperliche Anstrengungen, wenn über viele Stunden unter Schutzkleidung gearbeitet wird.

Aktionsbündnis: Spenden für deutsche Unikliniken

Im Juni starteten acht Universitätsklinika das bundesweite „Aktionsbündnis Gesundheit fördern“, bei dem Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, durch Spenden Dank zu zeigen und Spitzenmedizin mitzugestalten. Entstanden ist das Netzwerk aus der Corona-Pandemie heraus, in der die Bedeutung des Gesundheitswesens und der Universitätsmedizin besonders geschärft wurde. Der Vorstand des Universitätsklinikums Münster (UKM) setzt zusätzlich ein eigenes Zeichen – und bedankt sich mit einem extra Urlaubstag zu Weihnachten bei allen rund 11.000 Mitarbeitenden für ihren ausdauernden Einsatz.

Münster (ukm/maz) – Mit einer Spende Danke sagen und ein Stück Zukunft schenken: Das Ziel des „Aktionsbündnis Gesundheit fördern“ ist eindeutig, die Bandbreite der Projekte, die unterstützt werden können, hingegen vielfältig. Sie reichen von Kursen zur Gesundheitsprävention, Kinder-Betreuung oder Fortbildungsangeboten für medizinische und pflegerische Fachkräfte über Kulturprogramme und „Danke“-Gutscheine für Mitarbeitende in den Kliniken bis hin zu innovativen Forschungsprojekten, die den Patientinnen und Patienten zugutekommen. Sie alle eint jedoch ein besonderer Umstand: Ohne finanzielle Unterstützung können diese Projekte nicht ausreichend ermöglicht werden, da sie über die Standard-Vergütung hinausgehen.
Aus diesem Anlass haben sich im Juni 2021 die Universitätsklinik-Standorte Kiel/Lübeck, Hamburg, Münster, Essen, Heidelberg, Tübingen, München und Freiburg zu dem in Deutschland bisher einzigartigen Netzwerk zusammengeschlossen, mit dem gemeinsam Klein- und Großspender gefunden werden sollen. „Eine Spende bietet Menschen eine Möglichkeit, ihre Wertschätzung für die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Universitätsmedizin zum Ausdruck zu bringen“, erklärt Jens Bussmann, Generalsekretär des Verbands der Universitätsklinika Deutschland. Dabei kommen alle Gelder, die im Rahmen des Aktionsbündnisses eingehen, den Standorten zu gleichen Teilen ohne Abzüge – also 100 Prozent – zu Gute.

Uniklinik Münster: 11.000 arbeitsfreie Tage als Dank

Ein Anliegen, das auch am UKM unterstützt wird. „Die Corona-Pandemie hat vielen Menschen noch einmal die Bedeutung des Gesundheitswesens im Allgemeinen und der Universitätsmedizin im Besonderen ins Bewusstsein gerufen“, sagt Dr. Christoph Hoppenheit, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Kaufmännischer Direktor am UKM. Auch, wenn im öffentlichen Leben mittlerweile an einigen Stellen Normalität eingekehrt sei und viele Maßnahmen der Pandemie in Krankenhäusern nun – scheinbar – Routine seien: „Das sind sie nicht. Sie bedeuten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich Mehraufwand, sei es durch eine aufwändige Patientenversorgung, besondere Hygienemaßnahmen, durch Testungen, durch den Einkauf von zusätzlichem Material, durch verstärkte Kontrollen an den Eingangsbereichen und vielem mehr. Uns ist bewusst, dass neben der aufreibenden Arbeit auf den Stationen und in den Ambulanzen nahezu alle Bereiche die Auswirkungen der Pandemie spüren und wir möchten uns als Vorstand für diesen Einsatz bei allen Mitarbeitenden bedanken.“ Deshalb habe man sich für einen zusätzlichen Urlaubstag am 23. Dezember für alle rund 11.000 Mitarbeitenden des UKM und seiner Tochterfirmen entschieden. „Wir möchten damit einen früheren Start in die Weihnachtstage ermöglichen“, so Hoppenheit mit dem Hinweis, dass Beschäftigte, die an diesem Tag Dienst haben, nach Abstimmung mit dem Dienstplaner selbstverständlich einen anderen Tag in diesem Jahr freinehmen können.

Möchten auch Sie die Universitätskliniken mit einer Spende unterstützen und damit nicht nur Ihre Anerkennung für den großen Einsatz aller Mitarbeitenden in der Pandemie ausdrücken, sondern auch die Spitzenmedizin am Standort Deutschland fördern? Spendenkonto: Aktionsbündnis Gesundheit, IBAN: DE52 3702 0500 0600 0700 05, BIC: BFSWDE33, Bank für Sozialwirtschaft – www.aktionsbuendnis-gesundheit.de

 

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Über das Aktionsbündnis Gesundheit fördern

Das Gründungsteam des Aktionsbündnisses Gesundheit fördern besteht aus acht Universitätsklinik-Standorten in ganz Deutschland, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zusätzliche Angebote in Krankenversorgung, Forschung und Lehre zu ermöglichen und zu fördern. Die geförderten Projekte können über die gesetzliche Finanzierung nicht abgedeckt werden und sind daher auf Unterstützung angewiesen. Mit dem Zusammenschluss entsteht für Menschen, die sich für das Gesundheitswesen engagieren möchten, eine Plattform, eine starke Stimme und ein bundesweites Netzwerk mit großer Reichweite. Zum Gründungsteam gehören der Freunde- und Förderverein des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), die Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gGmbH, das Universitätsklinikum Münster, die Stiftung Universitätsmedizin Essen, die Heidelberger Stiftung Chirurgie, Hilfe für kranke Kinder – Die Stiftung in der Uni-Kinderklinik Tübingen, das LMU – Klinikum der Universität München und das Universitätsklinikum Freiburg. Weitere Informationen unter: www.aktionsbuendnis-gesundheit.de.