Sozialdienst am UKM feiert Jubiläum

Sozialdienst am UKM feiert Jubiläum

Bild: Unter dem Motto „Fest machen“ standen die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Sozialdienstes im Hörsaal am UKM (v.l.): Ulrich Nolte, Prof. Claudia Rössig, Gerd Nettekoven (Deutsche Krebshilfe), Ulrich Kurlemann, Ulrike Kramer (Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V.), Prof. Alex Friedrich und Thomas Keck (Deutschen Rentenversicherung).

Als Fürsorgeeinrichtung mit nur einer Mitarbeiterin gestartet, zählt der Sozialdienst am UKM aktuell über 45 Mitarbeitende, die den Patientinnen und Patienten, aber auch ihren Familien in dieser Belastungssituation über den Klinikaufenthalt hinweg täglich zur Seite stehen. Bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des Sozialdienstes sowie zum 15-jährigen Bestehen des Case Managements am UKM bedankte sich Leiter Ulrich Kurlemann bei dem gesamten Team und den Kooperationspartnern.

Münster (ukm/ik) – Der Entlassung aus der Klinik sehen viele Menschen mit gemischten Gefühlen entgegen. Um die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen auf die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt vorzubereiten, gibt es am UKM (Universitätsklinikum Münster) seit 1951 den Sozialdienst. „Gestartet sind wir als Fürsorgeeinrichtung mit nur einer Sozialarbeiterin, damals noch Fürsorgerin genannt“, erzählt Ulrich Kurlemann, Leiter des Geschäftsbereichs Sozialdienst und Case Management am UKM. Seitdem hat sich vieles verändert: Inzwischen sind es über 45 Mitarbeitenden in fast allen Bereichen, die sich um die nachstationäre Versorgung der Patienten kümmern. Vor 15 Jahren ist der Bereich zudem um einen weiteren wichtigen Baustein gewachsen, nämlich das Case Management, deren Mitarbeitenden die stationären Aufenthalte der Patienten koordinieren und sie bei allen Abläufen rund um ihre Zeit am UKM unterstützen. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten macht Dr. Christoph Hoppenheit, der Kaufmännische Direktor und stellv. Vorstandsvorsitzende des UKM, deutlich: „Der Sozialdienst ist ein wichtiger Teil der Patientenversorgung. In den vergangenen 70 Jahren haben die Kolleginnen und Kollegen, Patienten und ihre Angehörigen mit großer Expertise und großem Engagement im Alltag und vor allem in Ausnahmesituationen hochprofessionell begleitet.“

Eine Familie ist besonders in Erinnerung geblieben

Ulrich Kurlemann war zwar nicht von Anfang an dabei, kann nun aber auf über 30 Jahre im Sozialdienst zurückblicken. „Ich habe immer gerne am UKM gearbeitet. Die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten geht immer nur gemeinsam und kollegial, ohne meine tollen Mitarbeitenden wäre diese Arbeit nicht möglich“, bedankt er sich bei dem gesamten Team in seiner Abschiedsrede, aber auch bei den langjährigen Kooperationspartnern wie der Deutschen Rentenversicherung, Reha- und Pflegeeinrichtungen, Gremien, Verbänden und der Deutschen Krebshilfe. Während seiner Arbeit am UKM hat er viele Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen betreut. Eine Familie ist ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben: Über zwei Jahre begleitete der Sozialarbeiter einen Patienten, der aufgrund einer Tumorerkrankung in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am UKM behandelt wurde. Kurlemann setzte sich mit der Berufsgenossenschaft auseinander, unterstützte den Patienten bei Gutachtenanfragen und letztendlich dabei, eine Rentennachzahlung zu bekommen. „Der Patient stand dann mit einem großen Blumenstrauß vor meiner Tür und bedankte sich bei mir“, erinnert sich Ulrich Kurlemann. „Das ist mir sehr nahegegangen. Und da wusste ich, das Kümmern hat sich gelohnt und: Es hat mir Freude gemacht.“

Ulrich Nolte übernimmt ab Mai Leitung von Ulrich Kurlemann

Ab Mai übernimmt Ulrich Nolte, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs, den Sozialdienst und das Case Management. Auch wenn er immer gerne mit seinem Vorgänger zusammengearbeitet hat und ihn vermissen wird, freut er sich auf die Arbeit in einem neuen Team: „Ich glaube, dass Uli (Kurlemann) und ich immer relativ gleich getickt haben und eine ähnliche Haltung haben, das wird gewiss so bleiben. Aber sicher wird sich der Bereich auch weiterhin auf die Zukunft ausrichten.“