Blasentumore ambulant und ohne Vollnarkose entfernen

Blasentumore ambulant und ohne Vollnarkose entfernen

Bild: Gesund bleiben: Regelmäßige Nachuntersuchungen sind wichtig. Foto: djd/biolitec/kei907 – stock.adobe.com

Spezielle Laser-Behandlung ist nun auch in Deutschland möglich

(djd) – Diagnose Tumor in der Blase: Das ist für Betroffene erst einmal ein Schock. Sie müssen ihre Ängste verarbeiten und sich natürlich mit den Therapieoptionen auseinandersetzen. Die gute Nachricht ist, dass rund 75 Prozent der Tumoren oberflächlich und noch nicht in den Blasenmuskel eingewachsen sind. Außerdem werden die meisten bereits im Frühstadium entdeckt. Bei Blut im Urin, häufigem Harndrang und Unterleibsschmerzen ist es ratsam, das von einem Arzt abklären zu lassen.

Allerdings ist die Rückfallquote mit 70 Prozent sehr hoch, weshalb es mit einer einzigen Behandlung oft nicht getan ist. Zudem sind die meisten Patienten bei der Erstdiagnose im Durchschnitt deutlich älter als bei anderen Tumorarten. Sie kämpfen häufig bereits mit Vorerkrankungen und sollten Vollnarkosen – vor allem mehrmalige – wenn möglich vermeiden.

Minimalinvasiv und ohne Vollnarkose

Dank moderner Therapiemethoden stellt dies nun kein Hindernis mehr dar. Denn mit der TULA-Lasertherapie der biolitec beispielsweise gibt es ein neues, minimalinvasives Verfahren in Deutschland. Dies ermöglicht es, nur mit örtlicher Betäubung oberflächliche, sogenannte nicht-muskelinvasive Blasentumore zu entfernen. Dadurch ist die Methode auch für ältere und Risikopatienten geeignet, die häufig Medikamente einnehmen, die sie nicht absetzen dürfen. Die Behandlung findet im Rahmen einer Harnblasenspiegelung statt. Über die Harnröhre wird dabei ins Innere der Blase ein Zystoskop eingeführt. Entdeckt der Urologe bei der Untersuchung eine auffällige Gewebeansammlung, schiebt er die TULA-Laserfaser durch das Zystoskop und entfernt den Tumor mittels Laserlicht. Letzteres hat gewebeversiegelnde Eigenschaften, weshalb etwa Blutverdünner nicht abgesetzt werden müssen. Während der 10- bis 20-minütigen Behandlung ist der Patient bei vollem Bewusstsein – und kann schon kurz danach wieder nach Hause gehen. Aufgrund dieser schonenden Vorgehensweise kann die Therapie auch bei erneutem Auftreten von Tumoren wiederholt werden.

Bei Krankenkassen nachfragen

Mittlerweile bieten immer mehr Urologen in Deutschland die Behandlung an. Unter www.info-blasentumore.de finden sich weitere Informationen sowie eine Hotline-Nummer, unter der ein Urologe ausfindig gemacht werden kann, der die TULA-Methode anwendet. Die Kosten werden in der Regel von privaten Krankenkassen und zunehmend auch von gesetzlichen und Betriebskrankenkassen übernommen. Patienten können bei ihrer Krankenkasse nachfragen, ob diese entsprechende Verträge mit Ärzten und/oder Krankenhäusern abgeschlossen hat. Auskunft hierzu kann auch der behandelnde Arzt geben.

Antikörpertherapie bei Patienten mit Immunschwäche

Antikörpertherapie bei Patienten mit Immunschwäche

Bild: Christoph Jeglorz hat von seiner Corona-Infektion kaum etwas gemerkt. Prof. Stefan Reuter (l.) und Dr. Phil-Robin Tepasse haben den immunsupprimierten Patienten mit monoklonalen Antikörpern behandelt. Foto: UKM

Ein positives Testergebnis auf SARS-CoV-2, ist für niemanden eine gute Nachricht. Für Patienten aber, deren Körperabwehr nach Organtransplantation durch eine dauerhafte Einnahme immunsupprimierender, also die Immunabwehr unterdrückender, Medikamenten ohnehin geschwächt ist, kann die Infektion absolut lebensbedrohlich sein. Am UKM (Universitätsklinikum Münster) lautet die Strategie deshalb, die betreffenden erkrankten Risikopatienten sofort einzubestellen und schnellstmöglich eine Antikörpertherapie gegen das Virus einzuleiten. Ziel ist es, die Ausbreitung der Corona-Infektion im Körper frühzeitig zu stoppen.

Münster (ukm/aw) – „Ich habe von der Schwere meiner Corona-Infektion tatsächlich gar nicht so viel mitbekommen.“ Christoph Jeglorz nimmt das Ereignis rückblickend verhältnismäßig locker. Dabei war die Tatsache, dass sein Test im Januar positiv war, für seinen Gesundheitszustand insgesamt durchaus problematisch. Denn der 47-Jährige Bergkamener ist immunsupprimiert, seit er sich 2016 einer Nierentransplantation unterziehen musste. Damit das neue Organ nicht abgestoßen wird, muss er lebenslange Medikamente nehmen, die seine Immunantwort unterdrücken – damit aber auch die körpereigene Abwehr gegen Erreger wie SARS-CoV-2. Zudem führt die Immunschwäche zu einem verminderten Ansprechen auf die SARS-CoV-2 Impfungen, sodass spezielle Impfstrategien angewendet werden müssen.

„Wir schärfen unseren transplantierten Patienten ein, dass sie sich unverzüglich bei uns melden sollen, wenn der Test positiv ausfällt“, sagt Prof. Stefan Reuter, leitender Oberarzt der Transplantationsnephrologie am UKM. „Dann passen wir die Medikation der Immunsuppressiva an und leiten direkt eine Therapie mit Antikörpern ein. Das mögliche Zeitfenster für eine Behandlung mit Antikörpern schließt sich nach wenigen Tagen, daher ist es wichtig, ohne Umwege zu uns zu kommen“. Derzeit bekommen transplantierte oder andere schwerkranke Patienten, wie etwa solche in akuter onkologischer Behandlung, eine Infusion mit monoklonalen Antikörpern. Im Moment verwenden die Mediziner den erst im Januar von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für diesen Zweck zugelassenen Wirkstoff Sotrovimab. Es wirkt antiviral und reduziert durch seine Antikörper die Viruslast deutlich. „Der Wirkstoff fängt sozusagen die Viruspartikel ab und verhindert so, dass das Virus überhaupt in die Körperzellen eindringen kann. Deswegen ist es auch so wichtig, dass die Therapie so schnell wie möglich begonnen wird“, weiß Reuter. „Die derzeit verfügbaren oralen Therapeutika sind für Transplantierte leider problematisch.“

Dr. Phil-Robin Tepasse, Ärztlicher Leiter der Klinischen Infektiologie der Medizinischen Klinik B am UKM, ist für die Gabe der Antikörpertherapien an die Patienten klinisch verantwortlich. Er nimmt die erkrankten Patienten stationär auf und diese bleiben dort, bis die Corona-Infektion in der Regel nach wenigen Tagen überstanden ist. Im besten Fall können die Patienten bereits am Tag der Antikörpergabe die Klinik wieder verlassen. „Mit der Gabe von Sotrovimab haben wir bei den bisherigen Virusvarianten überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Wir müssen aber laufend beobachten, welche Antikörper-Therapie bei der jeweils gerade vorherrschende Virusvariante angezeigt ist. Auch bei den vorhandenen Covid-Medikamenten ist nicht in jedem Fall jedes Medikament immer passend. Das Virus entwickelt sich dauernd weiter und daher werden auch die Antikörpertherapien ständig angepasst“, sagt Tepasse.

Insgesamt hat das Team von Tepasse schon rund 190 Patienten aufgrund ihrer Vorerkrankungen mit Sotrovimab behandelt. Die meisten Patienten sind schon einen Tag nach der Antikörpertherapie fast Fieber- und sogar beschwerdefrei. Nur in seltenen Fällen verläuft die Corona-Infektion trotzdem schwer.
„Bei Herrn Jeglorz sind wir froh, dass er so gut auf die Antikörpertherapie angesprochen hat. Er war sofort beschwerdefrei und konnte am nächsten Tag entlassen werden. Auch auf die Funktion seiner transplantierten Niere hatte die Infektion keinen nachteiligen Einfluss. In seinem Fall ist es wirklich ideal gelaufen“, betont Reuter. „Wir empfehlen unseren Transplantierten im Falle einer Infektion, sich ruhig sofort bei uns zu melden und keinesfalls einfach abzuwarten, wie die Infektion bei ihnen verläuft.“

Die Augen vor der Sonne schützen

Die Augen vor der Sonne schützen

Bild: Die Sonne genießen, ohne dass die Augen leiden: Spezielle Schutzgläser beugen möglichen Erkrankungen des Sehorgans vor. Foto: djd/Eschenbach Optik

Blaulichtfilterbrillen bieten optimalen UV- und Blendschutz

(djd) – Egal ob am Baggersee, bei der Radtour oder beim Strandurlaub im Süden: Die Haut mit einer Sonnencreme zu schützen, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Viel weniger Aufmerksamkeit erhalten häufig die Augen. Dabei können sie ebenfalls eine Art Sonnenbrand erleiden. Nicht nur die ultraviolette Strahlung, sondern auch das energiereiche blaue Licht der Sonne ist gefährlich. Es kann bevorzugt Menschen mit einer altersbedingten Trübung der Augen blenden und die Sehorgane nachhaltig schädigen.

Nicht nur das UV-Licht ist gefährlich

Ohne ausreichenden Schutz kann Sonnenlicht zur Entstehung von Augenerkrankungen beitragen wie dem Grauen Star, einer Trübung der Augenlinse oder der Makuladegeneration, einer Erkrankung der Netzhaut. Die altersbedingte Makuladegeneration zählt zu den häufigsten Ursachen für das Erblinden älterer Menschen und ist in Europa weiter auf dem Vormarsch. „Umso wichtiger ist ein vorbeugender Schutz der Augen vor dem gefährlichen UV- und blauen Licht, am besten bereits in jungen Jahren“, sagt Nicolà Streitt, Sehhilfen-Experte von Eschenbach Optik. „Bei allen Outdooraktivitäten von Freizeit über Sport bis zu Reisen sollte eine gute Schutzbrille stets dabei sein.“ Einen hohen Sonnen- und Blendschutz bieten Blaulichtfilterbrillen wie die Ambelis-Modelle. Die speziellen Filter bewirken nicht nur einen 100-prozentigen UV-Schutz, sondern absorbieren auch bis zu 99 Prozent der kurzwelligen, energiereichen Anteile des sichtbaren blauen Lichts. Klassische Sonnenbrillen hingegen dämpfen lediglich die Lichtstrahlen über das gesamte Spektrum. Durch das Blocken des Blaulichts wird zudem die störende Blendung reduziert, das Kontrastsehen verbessert sich.

Die richtige Fassung unterstützt den Blendschutz

Neben den Gläsern kann auch die Brillenfassung selbst für einen zusätzlichen Schutz vor Blendung sorgen. So reduziert etwa ein tiefer Fassungsrand den Lichteinfall von oben, während breit angesetzte Bügel einen Seitenblendschutz bieten. Ein lästiges Beschlagen der Brille lässt sich durch Belüftungsschlitze zwischen Mittelteil und Bügelansatz verhindern. Weitere Tipps und Adressen von Augenoptikern in der Nähe sind unter www.eschenbach-vision.com zu finden. Erhältlich sind die speziellen Fassungen in verschiedenen Designs für Damen und Herren sowie als Vorhänger und als XL-Brille zum Tragen über einer bereits vorhandenen Korrektionsfassung. Für einen Rundumschutz der Augen bei Outdoor-Aktivitäten eignen sich Sport-Modelle. Die Gläser gibt es in verschiedenen Filter-Varianten für unterschiedliche Lichtverhältnisse und natürlich auch mit individuellen Korrektionswerten.

Mit Schuppenflechte besser leben

Mit Schuppenflechte besser leben

Bild: Flecken und Schuppen auf der Haut belasten die Betroffenen meist ganz erheblich. Foto: djd/www.janssenwithme.de/Getty Images/Natalie Abbey-Allan

Betroffene leiden äußerlich und innerlich: Kampagne klärt auf und unterstützt

(djd) – Die Krankheitsbelastung ist enorm. Scharf abgegrenzter Hautausschlag mit starker, weißlicher Schuppung bildet das Leitsymptom, dazu kommen oft Schmerzen, Brennen und quälender Juckreiz. Zudem werden Menschen mit Schuppenflechte, der sogenannten Psoriasis, immer wieder Opfer von Mobbing und Ausgrenzung. Laut dem Deutschen Psoriasis Bund (DPB) haben neun von zehn der Betroffenen schon abfällige Blicke oder sogar abwertende Bemerkungen erlebt. In Deutschland sind etwa 2,4 Prozent der Bevölkerung, also rund zwei Millionen Menschen, an Schuppenflechte erkrankt. Schätzungsweise 400.000 von ihnen leiden an einer mittelschweren bis schweren Form.

Moderne Therapien tragen zur Symptomfreiheit bei

Zwar ist die Hauterkrankung nicht heilbar, jedoch gut zu behandeln. Mit sogenannten Biologika ist bei einer mittelschweren bis schweren Form der Psoriasis eine erscheinungsfreie Haut möglich. Diese biotechnologisch hergestellten Stoffe unterdrücken die Wirkung bestimmter Botenstoffe, die stark am Entzündungsgeschehen der Schuppenflechte beteiligt sind. Die modernen Biologika kommen bisher aber nur sehr zurückhaltend zum Einsatz. Maßgeblich für eine erfolgreiche Behandlung ist daher der Zugang zu einem Spezialisten, denn nicht alle Dermatologen schöpfen das Therapiespektrum aus. Viele Patientinnen und Patienten sind deshalb unzureichend versorgt und bleiben aufgrund der Erkrankung in vielen Bereichen des Lebens hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die Kampagne „Schuppenflechte Hilfe“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, Betroffene zu informieren, dass sie mit einer entsprechenden Therapie eine möglichst erscheinungsfreie Haut erreichen können. Unter www.schuppenflechtehilfe.de werden sie Schritt für Schritt auf ihrem Weg dahin begleitet. Es beginnt mit einem Selbsttest, um den Schweregrad der eigenen Erkrankung zu ermitteln. Je nach Ergebnis werden dann verschiedene Behandlungsoptionen vorgestellt. Darüber hinaus finden sich Anlaufstellen zu spezialisierten Dermatologen.

Vieles kann man selbst tun

Neben einer gezielten Therapie ist auch der persönliche Umgang mit der Hauterkrankung entscheidend für eine verbesserte Lebensqualität. Dazu trägt etwa eine gesunde Ernährung bei – Rezepte gibt es ebenfalls auf der Website. Zudem sollte man die psychische Gesundheit im Blick behalten. So kann regelmäßige Bewegung das Stressempfinden reduzieren, denn Stress führt nicht selten zu erneuten Krankheitsschüben und Juckreiz. Die Hilfe eines Psychologen und der Austausch mit anderen Betroffenen – zum Beispiel in Selbsthilfegruppen – können der Seele und damit auch der Haut guttun.

Hören – Mythos oder Wahrheit: Was wir über unser Gehör wissen sollten

Hören – Mythos oder Wahrheit: Was wir über unser Gehör wissen sollten

Bild: Wenn man Schwierigkeiten hat, einer Unterhaltung in geselliger Runde zu folgen, weist das auf Hörverlust hin. Foto: djd/www.oticon.de

(djd) – Werden nur alte Leute irgendwann schwerhörig? Hören wir wirklich ausschließlich mit den Ohren? Und verschlimmert das Tragen eines Hörgeräts ein schlechtes Gehör? Es sind eine Menge Halbwahrheiten und Vorurteile rund um das Thema Hören im Umlauf. Was aber stimmt nun, und was gehört in das Reich der Mythen verbannt? Richtig ist zum Beispiel, dass wir mit den Ohren hören – sie erfassen die Klänge. Doch es ist unser Gehirn, das sie verarbeitet und dem Gehörten einen Sinn gibt. Hingegen betrifft Schwerhörigkeit nicht nur Senioren. Auch junge Menschen können aufgrund von Lärmbelastung, Tinnitus, Erkrankungen oder Verletzungen unter einer Hörminderung oder einem Hörverlust leiden. Es stimmt jedoch, dass die Funktion der Haarzellen im Innenohr mit zunehmendem Alter abnimmt. Wie stark sich das bemerkbar macht, ist meist genetisch bedingt.

Gutes Hören macht jugendlich

Weit verbreitet ist zudem nach wie vor die Annahme, Hörsysteme ließen Menschen älter wirken – dabei ist das Gegenteil der Fall. Wer gut lauschen kann, ist entspannt und wirkt damit jünger als Menschen, die mit angestrengter Miene immer wieder „Wie bitte?“ fragen müssen. Und falsch ist auch die Befürchtung, das Tragen eines Hörgeräts würde den Hörverlust verschlimmern. Vielmehr verhindert so ein System sogar, dass unser Gehirn die Verarbeitung bestimmter Frequenzen verlernt. Eine Möglichkeit, um diesen positiven Effekt noch zu fördern, ist etwa die von Oticon entwickelte BrainHearing-Technologie für Hörgeräte. Das mehrfach ausgezeichnete Hightech-System Oticon More kann Menschen mit Hörminderung wieder einen Zugang zur gesamten Klangumgebung ermöglichen. Das Gehirn erhält alle relevanten Töne – nicht nur Sprache – in optimierter Form.

Anzeichen für Hörverlust

Die Leistungsfähigkeit der Ohren lässt meist schleichend nach und wird daher oft erst spät bemerkt. Typische Anzeichen sind etwa Schwierigkeiten, in einer lebhaften Gruppe der Unterhaltung zu folgen. Auch wenn der Lautstärkeregler von TV, Computer oder Musikanlange stetig lauter gedreht werden muss, ist das ein Indiz – dann sollte man zügig handeln. Unter www.oticon-more.de sind qualifizierte Hörakustiker in Wohnortnähe zu finden. In Deutschland leidet etwa jeder siebte Erwachsene unter Schwerhörigkeit, in der Altersgruppe ab dem 65. Lebensjahr sogar ungefähr jeder zweite, so der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.