AlexOnline: Thema u.a. „Knochenbrüche und Verletzungen im Alter“

AlexOnline: Thema u.a. „Knochenbrüche und Verletzungen im Alter“

Bild: Am Dienstag und Mittwoch bei „AlexOnline“ (v.l.): Dr. Stefan Nöschel, PD Dr. Otfried Debus und Dr. Georg Hülskamp.

Münster – Am Dienstag, 10. und Mittwoch, 11. August geht die Patientenveranstaltung „AlexOnline“ jeweils um 18 Uhr wieder live aus der Alexianer Waschküche auf Sendung. Dienstag berichtet der Chefarzt der Chirurgischen Klinik des EVK Münster – Alexianer Johannisstift, Dr. Stefan Nöschel, über das Thema „Knochenbrüche und Verletzungen im Alter“ und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die spezielle Alterschirurgie.

Am Mittwoch widmen sich die Chefärzte der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Clemenshospitals, PD Dr. Otfried Debus und Dr. Georg Hülskamp, in ihrem Vortrag „Mein Kind ist krank – muss es ins Krankenhaus?“ den Kinderkrankheiten von A wie Allergie bis Z wie Zeckenbiss und bieten zudem Einblicke in ihre Abteilung. Um die Veranstaltung auf www.alexonline-muenster.de verfolgen zu können, ist weder ein spezielles Programm noch eine Anmeldung notwendig. Vor und während der Veranstaltung können den Experten Fragen per Mail an alexonline.ms[at]alexianer.de gestellt werden, während der Übertragung steht außerdem eine Chatfunktion zur Verfügung.
Das EVK ist in der Region das einzige Krankenhaus mit einem zertifizierten Alterstraumazentrum sowie einem Zentrum für Alterschirurgie und damit spezialisiert auf die chirurgische Behandlung älterer Menschen nach einem Unfall. Um den besonderen Ansprüchen älterer Menschen im Zusammenhang mit einer Operation gerecht zu werden, arbeitet im EVK ein Team unterschiedlicher Experten eng zusammen. Dr. Stefan Nöschel berichtet unter anderem über die Bedeutung dieser Teamarbeit für die Patienten seiner Klinik.

Eine Frage, vor der Eltern immer wieder stehen: Muss ich mit meinem Kind ins Krankenhaus, reicht der Gang in die Praxis des Kinderarztes oder sogar die erprobten Hausmittel? Dr. Otfried Debus und Dr. Georg Hülskamp von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Clemenshospitals stellen in ihrem Vortrag die Arbeit in ihrer Abteilung vor, die unter anderem über eine Kinderintensivstation und eine spezialisierte Kinderneurologische Frührehabilitation verfügt.

Der Darm als „Hebel“ gegen die Multiple Sklerose: Was Bodybuilder einnehmen, könnte auch Patienten helfen

Der Darm als „Hebel“ gegen die Multiple Sklerose: Was Bodybuilder einnehmen, könnte auch Patienten helfen

Bild: Wollen mit Folgestudien die neuen Erkenntnisse über die Wirkung von CLA weiter vertiefen: Ann-Kathrin Fleck (l.) und Prof. Luisa Klotz (Foto: WWU/E. Wibberg)

Münster (mfm/sk) – „Das zweite Gehirn“ heißt ein populärwissenschaftliches Buch über den Darm. Der Titel deutet es an: Das komplexe innere Organ beeinflusst auch unser zentrales Nervensystem, unser Immunsystem und dessen Gesundheit. Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS). Was läge also näher, als zur Behandlung der MS nicht nur Rückenmark und Gehirn, sondern auch das Verdauungsorgan ins Visier zu nehmen? Die Darm-ZNS-Achse steht seit einigen Jahren weit oben auf der Forschungsagenda – auch für die Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Universität Münster. Die haben in einer hochkarätig publizierten Studie aufgezeigt: Konjugierte Linolsäure (CLA) kann sowohl Entzündungsprozesse im Darm als auch im Gehirn positiv beeinflussen.

CLA findet sich zum Beispiel in Rindfleisch und Milchprodukten. Wird sie Mäusen verabreicht, die an einer Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems leiden, verbessert sich deren Gesundheitszustand. Auffällig ist aber: Die erkrankten Tiere weisen alle auch Entzündungen im Magen-Darm-Trakt auf; die Zusammensetzung ihres Darm-Mikrobioms zeigte sich in der Studie gegenüber gesunden Nagern deutlich verändert. Aber auch im Verdauungsorgan wirkte CLA entzündungshemmend „Unsere Daten machen deutlich: CLA verändert die Immunantwort des Darms nachhaltig“, erklärt Ann-Katrin Fleck, Doktorandin aus der Arbeitsgruppe von Prof. Luisa Klotz. Sie bearbeitet seit Jahren ein Projekt des DFG-Sonderforschungsbereichs 128 und hat die Experimente für den nun veröffentlichten Artikel umgesetzt.

Was bei Mäusen Erfolg hatte, funktionierte auch beim Menschen. In einer kleinen Studie erhielten 15 Patienten, die parallel zu ihrer langfristigen MS-Therapie sechs Monate lang täglich CLA als Nahrungsergänzung erhalten haben. Danach zirkulierten in ihrem Blut sehr viel weniger entzündliche myeloide Immunzellen – ein wichtiges Kennzeichen dafür, dass auch autoreaktive Immunprozesse eingedämmt werden können. Diese ersten Hinweise sind vielversprechend. „Um diese vorteilhaften Modulationen noch zu verstärken und somit eine tatsächliche Ergänzung zur bestehenden Erstlinien-Therapie zu ermöglichen, ist bereits eine weitere, größer angelegte klinische Studie mit Multiple Sklerose-Patient geplant“, kündigt Prof. Klotz an, die als Oberärztin an der münsterschen Uniklinik für Neurologie arbeitet. In dem Folgeprojekt sollen die potenziellen ergänzenden Effekte einer kombinierten Nahrungsergänzung mit CLA und probiotischen Bakterien untersucht werden.

Umfassende Forschungsarbeiten sind noch aus einem anderen Grund vonnöten, denn wie so oft macht die richtige Dosis den Unterschied. Die konjugierte Linolsäure ist zwar als Nahrungsergänzungsmittel – so für das Bodybuilding – zugelassen, doch haben frühere Studien an Mäusen und Probanden gezeigt, dass bei falscher Dosierung Nebenwirkungen auftreten können. Dazu gehören erhöhte Leberenzym-Werte oder eine Insulinresistenz. Von Selbstversuchen rät das Forschungsteam aus Münster daher ab und weist darauf hin, dass die Nahrungsergänzung kein Ersatz zu den etablierten Erstlinientherapien darstellt. Somit gilt für künftige Untersuchungen: Die optimale Dosis CLA ist zu bestimmen, um so eine vorteilhafte Anwendung ohne negative Effekte zu ermöglichen. [Studie bei PubMed]

Schuhe und Unterwäsche für den Treffpunkt „An der Clemenskirche“

Schuhe und Unterwäsche für den Treffpunkt „An der Clemenskirche“

Bild: Während der Spendenübergabe (v.l.): Matthias Eichbauer, Holger Lühring (Ehrenamtlicher), Roman Sudeck (Gast), Sabine Komp, Günter Tannen (Gast) und Klaus Komp.

Münster – Als für Sabine und Klaus Komp die Goldene Hochzeit anstand, war sich das Ehepaar schnell darüber einig, dass sie von den Gästen ihrer Feier keine Geschenke erhalten möchten. Stattdessen baten sie um Geldspenden, mit denen der Treffpunkt „An der Clemenskirche“ unterstützt werden sollte. Dessen Leiter Matthias Eichbauer wusste auch sofort, woran es den Besucherinnen und Besuchern der Einrichtung am häufigsten mangelt: „Wir brauchen aktuell dringend Herren-Turnschuhe und Unterhosen, also brachte uns das Ehepaar Komp beides vorbei, und das reichlich. Wir freuen uns sehr für unsere Gäste!“ Neben der Sachspende im Wert von deutlich über 1.000 Euro gab es für die soziale Einrichtung eine weitere Geldspende in Höhe von 310 Euro. Der Treffpunkt „An der Clemenskirche“ ist eine Einrichtung der Alexianer Misericordia, die sich um Menschen kümmert, die am Rande der Gesellschaft leben.

Einstieg am UKM: Auszubildende starten in 18 Berufe

Einstieg am UKM: Auszubildende starten in 18 Berufe

Bild: Ausgestattet mit einem Willkommens-Paket des UKM sind heute diese 33 jungen Menschen in ihre Ausbildung z.B. als Tischler oder Kaufleute gestartet. Zeitgleich wurden in einer Parallelveranstaltung 50 neue Pflegeschülerinnen und -schüler begrüßt.

Anfang August ist Ausbildungsstart. Auch in diesem Jahr beginnt eine Vielzahl von Berufseinsteigern am UKM. Insgesamt 83 Auszubildende fangen heute in den unterschiedlichsten Bereichen an. Von Pflegefachkräften über Tischler bis hin zu Elektronikern – die Vielfalt der Ausbildungsberufe ist groß.

Münster (ukm/gt) – Große Erwartungen und Vorfreude auf eine spannende Zeit – diese Gefühle teilen wohl alle 83 Auszubildenden, die heute am UKM (Universitätsklinikum Münster) in ihre Berufe gestartet sind. Neben klassischen Ausbildungen von Pflegefachkräften, Kaufleuten im Gesundheitswesen und Orthopädiemechanikern beginnen auch Textilreiniger, Tischler sowie Maler und Lackierer ihre Ausbildung am Klinikum. Gemeinsam wurden die Neuankömmlinge im Hörsaal begrüßt. Anschließend konnten sie sich bei einer Führung über den UKM-Campus einen ersten Eindruck von ihrem neuen Arbeitsplatz verschaffen. Die Auszubildenden im Bereich Pflege starteten ebenfalls mit einer gemeinsamen theoretischen Einführung und lernten danach ihre Stationen und die Pflegeschule kennen. In den kommenden Tagen starten die Auszubildenden in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen. Je nach Beruf dauert die Ausbildung zwischen drei und dreieinhalb Jahre.

Insgesamt bietet das UKM Ausbildungsplätze in über 30 Berufen an. Neben den dualen Ausbildungen gibt es am UKM die Möglichkeit, an elf eigenen Berufsfachschulen unter anderem Berufe aus Bereichen wie Pflege, Physiotherapie oder Diätassistenz zu erlernen. Mehr Informationen zu den Ausbildungsberufen gibt es unter www.ausbildung.ukmuenster.de.

Per Qwiek-Up: Blumenwiese auf der Intensivstation

Per Qwiek-Up: Blumenwiese auf der Intensivstation

Bild: Der pflegerische Leiter der Intensivstation, Alexander Mahler, mit dem Qwiek-Up am Bett eines Patienten.

Eine Spende der Sparkasse Münsterland Ost und des Windparks Hollich ermöglichte im Clemenshospital die Anschaffung eines Qwiek-Up. „Mithilfe dieses mobilen Gerätes können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation beruhigende Filmszenen an die Wand oder Decke projizieren“, berichtet Sabrina Schulz vom Fundraising. „Während der Pandemie sind die Besuchsmöglichkeiten aus nachvollziehbaren Gründen stark eingeschränkt. Durch das Projizieren von Waldspaziergängen oder einer Strandwanderung können unsere Patientinnen und Patienten dennoch von der belastenden Situation auf der Intensivstation eine Auszeit nehmen“, erklärt der pflegerische Bereichsleiter der Intensivstationen, Christian Wessels. Auch einem Delirium, also einem plötzlichen Verwirrtheitszustand, wie er während der Behandlung auf einer Intensivstation gelegentlich vorkommt, kann der Einsatz des Gerätes entgegenwirken.

Neben vorgefertigten Filmszenen können Angehörige auch Fotos und selbstgedrehte Filme auf USB-Sticks in das Clemenshospital bringen, die ebenfalls von dem 5.600 Euro teuren Qwiek-Up projiziert werden, sodass die Patientinnen und Patienten aus der Ferne weiterhin am Familienleben teilnehmen können.