Bild: Im Boot für die Mitarbeiter sitzen im wahrsten Sinne Dr. Carolin Dame (Krankenhaushygiene) und Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei (Medizinischer Direktor). Symbolisch mit an Board sind außerdem (v. l.) Prof. Dr. Claus Spieker (Ärztlicher Direktor Raphaelsklinik), Klaudia Oehlmann (Pflegedienstleitung Raphaelsklinik) und Dr. Katharina Fastenrath (Betriebsärztin).

„Wir holen euch ins Boot“, lautet der Slogan zur Grippeschutzimpfung der Raphaelsklinik und des Clemenshospitals auch in diesem Jahr. Aber es ist nicht nur ein Slogan, es steckt viel mehr dahinter.

Münster – Um die Mitarbeiter von Clemenshospital und Raphaelsklinik zu motivieren, die kostenlose Grippeimpfung in Anspruch zu nehmen und dadurch nicht nur sich selber sondern auch die Patienten zu schützen, haben sich die Organisatoren der Impfaktion etwas Besonderes einfallen lassen. Mit dem Slogan „Wir holen euch ins Boot“ und dem passenden Schlauchboot im Gepäck, bauten die leitende Ärztin der Abteilung für Krankenhaushygiene, Dr. Carolin Dame und Betriebsärztin Dr. Katharina Fastenrath auch in diesem Jahr nicht nur eine Impfstation in beiden Häusern auf. Sie waren auch mit einer mobilen Impfausrüstung im Haus unterwegs und haben so die Mitarbeiter in sensiblen Bereichen wie der Intensivstation und dem OP erreicht. „Gerade Mitarbeiter im medizinischen Bereich sollten sich gegen Grippe impfen lassen, aber auch Menschen, die älter als 60 Jahre sind, schwanger oder chronisch krank“, erklärte Dr. Carolin Dame. Alle Mitarbeiter der Raphaelsklinik und des Clemenshospitals konnten sich so mit dem aktuellen Vierfach-Impfstoff kostenlos gegen Grippe impfen lassen und dabei noch etwas gewinnen. Unter den über 600 „Impflingen“ wurden 130 Plätze auf der MS-Günther für eine exklusive Fahrt mit Freigetränken und Snacks verlost. Die Impfrate sei im vergangenen Jahr schon viel höher gewesen, als im Jahr davor und sie habe in diesem Jahr noch einmal deutlich zugenommen, so die erfreuliche Bilanz des Ärztlichen Direktors der Raphaelsklinik, Prof. Dr. Claus Spieker. Denn je mehr Menschen sich impfen lassen, desto größer ist der sogenannte Herdenschutz und damit die Gefahr an Grippe zu erkranken entsprechend geringer.

Vier gängige Impfmythen und Argumente gegen das Impfen – kommentiert von Dr. Katharina Fastenrath, Betriebsärztin der Alexianer Misericordia GmbH

„Ich habe ein gutes Immunsystem, ernähre mich gesund und treibe Sport, das reicht, um gesund zu bleiben.“
„Jeder Hausarzt kennt Fälle von fitten jungen Menschen, die schwer an Grippe erkrankt sind. Wer einmal eine richtige Influenza hatte, der kennt den Unterschied zu einer banalen Erkältung.“
„Mit der Impfung werden Grippeviren in den Körper gespritzt, so kann man an Grippe erkranken.“
„Ansteckend sind die Grippeviren, die uns entgegengehustet werden. Im Impfstoff dagegen sind unschädliche, abgetötete Teile der Hülle dieser Viren, die keine Infektion auslösen können. Sie sorgen aber dafür, dass unser Immunsystem schützende Antikörper bildet.“
„Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, dem es nach der Impfung richtig dreckig ging.“
„Der Oberarm kann nach der Impfung einige Tage etwas empfindlich sein. In seltenen Fällen kann man sich am Tag nach der Impfung etwas schlapp fühlen. Aber niemand erkrankt durch die Impfung an der richtigen Grippe. Diejenigen, die berichten, nach der Impfung an einer Erkältung erkrankt zu sein, hatten schon vor der Impfung einen sich anbahnenden Infekt, der auch ohne Impfung ausgebrochen wäre. Der Herbst ist Erkältungszeit!
„Ich kenne jemanden, der war geimpft und ist trotzdem erkrankt.“
„Mit einer Grippeimpfung ist man zu ungefähr achtzig Prozent geschützt. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit an Grippe zu erkranken, weil zusätzlich die Herdenimmunität greift. Erfahrungsgemäß verläuft eine Grippe-Erkrankung, die sich trotz Impfung entwickelt, erheblich milder.“