Dark Mode bei Smartphones ohne Effekt?

Dark Mode bei Smartphones ohne Effekt?

Münster – Dass die ausgedehnte Nutzung von Handys und Tablets durch den geringen Abstand zum Auge bei Nutzern Kurzsichtigkeit verursacht, dessen ist sich die Medizin sicher. Smartphone-Hersteller wollen dieser Belastung für die Augen mit dem Angebot eines Dark Mode begegnen, den der Nutzer wahlweise einschalten kann. Damit liest er dann statt schwarz auf weiß, weiß auf schwarz. Dr. Natasa Mihailovic, Funktionsoberärztin an der Augenklinik des UKM (Universitätsklinikum Münster) kann die Wirksamkeit dieses Modus nicht bestätigen. Es gebe keinerlei medizinische Studien oder Veröffentlichungen, die zeigen, dass eine invertierte Anzeige weiß auf schwarz die Augen schonen würde. Stattdessen empfiehlt die Augenärztin, sich möglichst viel im Freien aufzuhalten. Tageslicht könne das Risiko für Kurzsichtigkeit erheblich senken: Schon vierzig Minuten zusätzlicher Aufenthalt im Freien hemmen eine fortschreitende Kurzsichtigkeit um 20 Prozent, so Mihailovic. Wer sich sogar täglich zwei Stunden draußen im Hellen aufhalte, senke sein Risiko sogar um die Hälfte.

„Es gibt keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen, die die positive Rückwirkung des Dark Mode auf die Sehkraft belegen.“
(Dr. Natasa Mihailovic, Funktionsoberärztin UKM Augenklinik)

2000 Euro Spende für das Pelikanhaus des Clemenshospitals

2000 Euro Spende für das Pelikanhaus des Clemenshospitals

Bild: Martina Lewin und Sabrina Schulz vom Clemenshospital freuen sich über die Spende, die von Anna Büscher und Katrin Ausperger übergeben wurde (v.l.).

Münster – Seit 1991 gibt es den Second Hand Flohmarkt für Babys und Kinder in Südkirchen bereits, doch der letzte Mitte September war der mit Abstand erfolgreichste, sind sich Anna Büscher und Katrin Ausperger vom Verein „Südkirchen hilft Kindern e.V.“ sicher. Was vor 28 Jahren in einem kleinen Pfarrraum begonnen hat, nimmt inzwischen die Fläche der Grundschule Südkirchen samt Turnhalle ein. „Es gibt rund 280 Verkäufer, 70 bis 80 ehrenamtliche Helfer sorgen dafür, dass alles klappt“, berichtet die Kassiererin des Vereins, Katrin Ausperger. 2000 Euro konnten sie nun als Teil der Gewinne aus dem Verkauf von Spielzeug, Kleidung, Büchern und Co. an das Clemenshospital übergeben. Vorgesehen ist die Spende für den Bau des Pelikanhauses, einem geplante Unterbringung für Familien schwerkranker Kinder. „Die Spenden gehen immer an Projekte, die das Wohl von Kindern und Jugendlichen zum Ziel haben“, erklärt die erste Vorsitzende des Vereins, Anna Büscher. Bei der Auswahl des jeweiligen Spendenempfängers achtet der Verein darauf, dass es sich immer um lokale Projekte mit klarer Zielsetzung handelt. Den Kontakt zum Clemenshospital stellte der Nordkirchener Bernd Eggenstein her, dessen Kinder Anton und Klara auf der Kinderintensivstation behandelt werden mussten.

Neue Sektion Interventionelle Neuroradiologie am UKM

Neue Sektion Interventionelle Neuroradiologie am UKM

Bild: Dr. Christian-Paul Stracke ist der Leiter der neuen Sektion für Interventionelle Neuroradiologie am UKM.

Münster (ukm/aw) – Mit dem 1. Dezember hat sich das UKM (Universitätsklinikum Münster) in Sachen Neuroradiologie verstärkt. Dr. Christian-Paul Stracke ist Leiter der neuen Sektion für Interventionelle Neuroradiologie (SIN) im Institut für Klinische Radiologie (Klinikdirektor Univ.-Prof. Walter Heindel). Mit ihm hat das UKM einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der kathetergestützten Neurointerventionen gewinnen können. Im Interview erläutert Stracke, was die Vorteile seines Schwerpunkts sind und was ihn eigentlich daran fasziniert.

Herr Dr. Stracke, sie arbeiten auf dem Gebiet der „Interventionellen Neuroradiologie“. Nur wenige Menschen werden damit sofort etwas anfangen können…
Die „Interventionelle Neuroradiologie“ ist ein relativ junges Spezialgebiet, das sich aus der Diagnostischen Radiologie entwickelt hat. Man nutzt röntgengestützte Verfahren und Kathetertechniken vor allem zur Behandlung von Gefäßerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks. Wir behandeln zum Beispiel Patienten mit einem akuten Schlaganfall mit Verschluss einer Hirnarterie. Dadurch bewahren wir sie vor schlimmeren Folgen. Wir behandeln aber auch andere, nicht akute Erkrankungen, wie zum Beispiel Gefäßaussackungen (Aneurysmen) oder Gefäßmissbildungen des Hirns.

Wie genau behandeln Sie Patienten?
Prinzipiell arbeiten wir durch die Gefäße, also zumeist über die Leisten- oder Armarterie kommend, und man durchleuchtet tatsächlich den Kopf oder die Gefäße. Und die Werkzeuge, mit denen wir arbeiten, sind dabei auf dem Röntgenbild sichtbar. Das sind zum Beispiel Ballons oder andere Instrumente, um ein Gerinsel zu entfernen, oder auch Implantate wie Stents oder Platinspiralen. Diese sind alle unter einer Durchleuchtungsanlage sichtbar. Früher konnten diese Eingriffe nur von einem Neurochirurg in einer offenen Operation durchgeführt werden, heute sind diese Eingriffe minimal-invasiv und können durch eine Leistenpunktion einen komplizierten Eingriff im Gehirn vornehmen, somit hat die Interventionelle Neuroradiologie die Behandlung von Patienten mit Schlaganfall tatsächlich revolutioniert.

Was reizt Sie an Ihrer Arbeit und warum sind Sie ans UKM gekommen?
Die Arbeit in der Interventionellen Neuroradiologie beinhaltet grundsätzlich erst mal komplizierte, aber auch interessante Fälle. Fälle, die auch mit Risiken verbunden sind. Viele Patienten verfolgt man über Jahre. Außerdem ist das Innovationstempo in diesem Fach sehr hoch – wir benutzen heute keine Materialien mehr, die älter als zehn Jahre sind.
Ans UKM bin ich gekommen, weil es für mein Fachgebiet ein besonders großes Potential bietet. Es gibt hier eine sehr große und sehr aktive Neurochirurgie und eine ebenso große und aktive Neurologie. Das bietet große Möglichkeiten, die neuen Verfahren zum Patienten in die Region zu bringen. Gerade weil die Innovation in diesem Fach aber auch besonders schnell und hoch ist, ist es mir wichtig, dass ich auf meinem Fachgebiet forschen und damit einen unmittelbaren Beitrag für die Patientinnen und Patienten leisten kann.

Aktion gegen die Grippe: Schützen und Schippern

Aktion gegen die Grippe: Schützen und Schippern

Bild: Im Boot für die Mitarbeiter sitzen im wahrsten Sinne Dr. Carolin Dame (Krankenhaushygiene) und Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei (Medizinischer Direktor). Symbolisch mit an Board sind außerdem (v. l.) Prof. Dr. Claus Spieker (Ärztlicher Direktor Raphaelsklinik), Klaudia Oehlmann (Pflegedienstleitung Raphaelsklinik) und Dr. Katharina Fastenrath (Betriebsärztin).

„Wir holen euch ins Boot“, lautet der Slogan zur Grippeschutzimpfung der Raphaelsklinik und des Clemenshospitals auch in diesem Jahr. Aber es ist nicht nur ein Slogan, es steckt viel mehr dahinter.

Münster – Um die Mitarbeiter von Clemenshospital und Raphaelsklinik zu motivieren, die kostenlose Grippeimpfung in Anspruch zu nehmen und dadurch nicht nur sich selber sondern auch die Patienten zu schützen, haben sich die Organisatoren der Impfaktion etwas Besonderes einfallen lassen. Mit dem Slogan „Wir holen euch ins Boot“ und dem passenden Schlauchboot im Gepäck, bauten die leitende Ärztin der Abteilung für Krankenhaushygiene, Dr. Carolin Dame und Betriebsärztin Dr. Katharina Fastenrath auch in diesem Jahr nicht nur eine Impfstation in beiden Häusern auf. Sie waren auch mit einer mobilen Impfausrüstung im Haus unterwegs und haben so die Mitarbeiter in sensiblen Bereichen wie der Intensivstation und dem OP erreicht. „Gerade Mitarbeiter im medizinischen Bereich sollten sich gegen Grippe impfen lassen, aber auch Menschen, die älter als 60 Jahre sind, schwanger oder chronisch krank“, erklärte Dr. Carolin Dame. Alle Mitarbeiter der Raphaelsklinik und des Clemenshospitals konnten sich so mit dem aktuellen Vierfach-Impfstoff kostenlos gegen Grippe impfen lassen und dabei noch etwas gewinnen. Unter den über 600 „Impflingen“ wurden 130 Plätze auf der MS-Günther für eine exklusive Fahrt mit Freigetränken und Snacks verlost. Die Impfrate sei im vergangenen Jahr schon viel höher gewesen, als im Jahr davor und sie habe in diesem Jahr noch einmal deutlich zugenommen, so die erfreuliche Bilanz des Ärztlichen Direktors der Raphaelsklinik, Prof. Dr. Claus Spieker. Denn je mehr Menschen sich impfen lassen, desto größer ist der sogenannte Herdenschutz und damit die Gefahr an Grippe zu erkranken entsprechend geringer.

Vier gängige Impfmythen und Argumente gegen das Impfen – kommentiert von Dr. Katharina Fastenrath, Betriebsärztin der Alexianer Misericordia GmbH

„Ich habe ein gutes Immunsystem, ernähre mich gesund und treibe Sport, das reicht, um gesund zu bleiben.“
„Jeder Hausarzt kennt Fälle von fitten jungen Menschen, die schwer an Grippe erkrankt sind. Wer einmal eine richtige Influenza hatte, der kennt den Unterschied zu einer banalen Erkältung.“
„Mit der Impfung werden Grippeviren in den Körper gespritzt, so kann man an Grippe erkranken.“
„Ansteckend sind die Grippeviren, die uns entgegengehustet werden. Im Impfstoff dagegen sind unschädliche, abgetötete Teile der Hülle dieser Viren, die keine Infektion auslösen können. Sie sorgen aber dafür, dass unser Immunsystem schützende Antikörper bildet.“
„Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, dem es nach der Impfung richtig dreckig ging.“
„Der Oberarm kann nach der Impfung einige Tage etwas empfindlich sein. In seltenen Fällen kann man sich am Tag nach der Impfung etwas schlapp fühlen. Aber niemand erkrankt durch die Impfung an der richtigen Grippe. Diejenigen, die berichten, nach der Impfung an einer Erkältung erkrankt zu sein, hatten schon vor der Impfung einen sich anbahnenden Infekt, der auch ohne Impfung ausgebrochen wäre. Der Herbst ist Erkältungszeit!
„Ich kenne jemanden, der war geimpft und ist trotzdem erkrankt.“
„Mit einer Grippeimpfung ist man zu ungefähr achtzig Prozent geschützt. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit an Grippe zu erkranken, weil zusätzlich die Herdenimmunität greift. Erfahrungsgemäß verläuft eine Grippe-Erkrankung, die sich trotz Impfung entwickelt, erheblich milder.“

 

Viel Platz unter der Erde für Parkplätze

Viel Platz unter der Erde für Parkplätze

Bild: Die neue Tiefgarage des Clemenshospitals bietet auch größeren Fahrzeugen viel Platz. Über den neuen Meilenstein beim Neubau des Clemenshospitals freuen sich (v.l.): Hartmut Hagmann, Andreas Mönnig (Kaufmännischer Direktor), Udo Kraft, Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei (Medizinischer Direktor) und Beate Mens.

Das Clemenshospital eröffnet die neue Tiefgarage

Münster – „In den vergangenen zwei Jahren konnten wir täglich mitverfolgen, wie unser Neubau des Clemenshospitals zunächst in die Tiefe und dann in die Höhe wuchs“, berichtet Hartmut Hagmann, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Misericordia. Nachdem Anfang Juli das Richtfest gefeiert wurde, konnte nun ein weiterer wichtiger Meilenstein des Bauprojektes abgeschlossen werden, die Eröffnung der Tiefgarage mit 286 Stellplätzen. „Viele Wünsche und Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten beim Bau umgesetzt werden“, berichtet die Pflegedirektorin Beate Mens. So bietet jede der drei Parkebenen andere farbliche Akzente und trägt als Symbol ein bekanntes Münster-Motiv als Wandbemalung, auf diese Weise wird die Orientierung vereinfacht. Ab sofort können Patienten und Besucher auf kurzem Wege und trockenen Fußes von ihrem Auto direkt in das Klinikgebäude gehen, auffällige Bodenmarkierungen weisen den Weg zum nächstgelegenen Aufzug. Für Besucher mit Gehbehinderung stehen spezielle Transportrollstühle zur Verfügung.

Die Parkbereiche wurden nicht wie früher üblich durch weiße Linien, sondern durch graue Flächen markiert und auffällig nummeriert, das schafft mehr Übersicht beim Parken, sind sich die Verantwortlichen sicher. „Die neue Tiefgarage bietet durch seine höhere Ausleuchtung und Videoüberwachung mehr Sicherheit“ wie der technische Direktor des Clemenshospitals, Udo Kraft, erklärt.

Als erste Gäste konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Clemenshospitals eine halbe Woche kostenlos in der neuen Tiefgarage parken und ihre Erfahrungen der Klinikleitung mitteilen. „Die Tiefgarage ist sehr schön geworden“, freut sich die OP-Schwester Claudia Mensing und fährt fort: „Viel Platz, freundlich, hell und einladend. Richtig gut!“ Das neue Parkhaus bietet eine große Ein- und Ausfahrt auf drei Etagen und breite Stellplätze für 286 Autos. Das bisherige Parkhaus des Clemenshospitals wird zukünftig nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen, wobei das komplette Erdgeschoss für Fahrräder reserviert sein wird.
„Die neue Tiefgarage steht allen Patienten, Angehörigen und Besuchern offen. Wir sind davon überzeugt, dass wir Patienten und Besuchern nun eine bequeme und moderne Parkmöglichkeit mit kürzeren Wegen anbieten können“, ist sich Hagmann sicher.