Gegen den Plastikmüll: UKM-Änasthesie setzt auf Mehrweg statt Einweg

Gegen den Plastikmüll: UKM-Änasthesie setzt auf Mehrweg statt Einweg

Bild: Niklas Wiechert, Mitglied der OP-Gesamtleitung UKM, und der Leiter der AGA, Klaus Lehmkuhl, mit den neuen Mehrweg-Larynxmasken. (© Foto ULKM)

Larynxmasken werden hygienisch aufbereitet / Bis zu 40 Mal wiederverwendbar / Entscheidung gegen den allgemeinen klinischen Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Anästhesie

Münster (ukm/aw) – Bis zu 1,25 Fußballfelder könnte man mit den Larynxmasken aus Kunststoff füllen, die bisher jährlich am UKM (Universitätsklinikum Münster) zur Sicherung der Atemwege unter der Narkose verwendet wurden. „Eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass man diesen Plastikmüll auch stark reduzieren kann“, sagt Niklas Wiechert, Fachgesundheits- und Krankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie und Mitglied der OP-Gesamtleitung. Bei pro Jahr 13.000 von insgesamt rund 40.000 Operationen am UKM werden Larynxmasken eingesetzt. Sie dienen dazu, die Atemwege bei narkotisierten Patienten offen zu halten und sind damit ein Standardutensil. „Bisher waren diese Masken für uns ein Wegwerfartikel“, sagt Dr. Thomas Ermert, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und zuständig für das Ärztliche Qualitätsmanagement. „Mit der Umstellung auf Mehrweg zum Jahresbeginn 2019 liegen wir nicht unbedingt im Trend, denn in Krankenhäusern setzt sich immer mehr der Ansatz durch, dass nur Einwegartikel die hygienischen Standards einhalten. Aber mit unserer Aufbereitungsanlage für Anästhesie (AGA) haben wir hausintern die Möglichkeit, nach einem zertifizierten Reinigungsverfahren die Masken so aufzubereiten, dass sie absolut unbedenklich sind“, so Ermert.
 
Diese Aufbereitung ist komplex: In der AGA werden die Larynxmasken in einer speziellen Spülmaschine gespült, anschließend getrocknet und eingeschweißt, damit sie bis zur Verwendung im OP absolut keimfrei bleiben. Bis zu 40 Mal können die Larynxmasken diesen Aufbereitungs-Prozess durchlaufen, bis sie schließlich aussortiert werden müssen. Nebenbei spart das Mehrwegsystem auch noch Geld: Bis zu 18.000 Euro niedriger liegen die jährlichen Kosten, hat die Klinik für Anästhesiologie überschlagen.
 
Und in noch einem weiteren Punkt will die Anästhesiologie am UKM künftig ökologisches Vorbild sein: Die Wärmedecken, die für die aktive operative Wärmung von Patienten eingesetzt werden und die helfen sollen, Komplikationen während und nach einer Operation zu vermeiden, sind künftig aus Textil statt wie bisher aus Kunststoff – auch hier setzt die Klinik auf Mehrweg. „Dementsprechend können die Decken gewaschen werden“, so Wiechert, und er fügt hinzu: „Den Müllwust im OP einzudämmen, ist unser Ziel. Wir können nur unseren kleinen Teil dazu beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen, indem wir unsere Anästhesie ökologischer gestalten.“

Aktion Saubere Hände: Auf der goldenen Welle segeln

Aktion Saubere Hände: Auf der goldenen Welle segeln

Bild: (v.l.) Claudia Nonnhoff (Hygienefachkraft), Britta Kramer (leitende Hygienefachkraft), Dr. Carolin Dame (leitende Ärztin der Krankenhaushygiene) und Cornelia Mählmann (Hygienefachkraft) freuen sich über das Goldsiegel der „Aktion Saubere Hände“.

Münster – Bereits zum fünften Mal in Folge wurde das Clemenshospital Münster mit dem Goldsiegel der „Aktion Saubere Hände“, ausgezeichnet. In Deutschland haben rund 50 von fast 800 teilnehmenden Kliniken das Goldsiegel erhalten, unter den teilnehmenden fünf Häusern in Münster erfüllt nur das Clemenshospital die „goldenen“ Kriterien der „Aktion Saubere Hände“.
 
„Fünf Jahre in Folge mit dem goldenen Siegel der „Aktion Saubere Hände“  prämiert zu werden,  ist eine starke Leistung und zeugt von einem hohen Hygienebewusstsein bei allen Mitarbeitern. Dieses Qualitätsmerkmal ist eine der Säulen der Patientensicherheit im Clemenshospital“, erklärt das Team der Hygiene. Das goldene Siegel und die damit verbundene Qualität sei die Basis für Infektionsprävention und damit für die Patientensicherheit. Von den meisten Mitarbeitern werde Hygiene gelebt, wie man am gemessenen Verbrauch vom Händedesinfektionsmittel sehe. „Der Dank gilt deshalb allen Mitarbeitern im Haus und dem unermüdlichen Einsatz eines engagierten Hygiene-Teams“, sagt Dr. Carolin Dame, leitende Ärztin der Krankenhaushygiene. Jährliche Schulungen und Aktionstage, regelmäßige Begehungen auf den Stationen und zahllose Gespräche mit den Mitarbeitern zeigten deutliche Erfolge: Der Verbrauch an Händedesinfektionsmittel ist kontinuierlich gestiegen und die Infektionszahlen sind seit Jahren rückläufig. Aber auch andere Maßnahmen müssen nachgewiesen werden, um das goldenes Siegel zu bekommen
 

Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Compliance („Regeltreue“) der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen – mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, des Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V..
Mit der Klangwiege schwerkranken Kindern helfen

Mit der Klangwiege schwerkranken Kindern helfen

Bild: Chefarzt Dr. Otfried Debus (r.) und die Musiktherapeutin Verena Lodde (m.) freuen sich über die neue Klangwiege, die von Dr. Winfried Schmidt (l.) gespendet wurde.

Münster – Wenn Vivien Schürmann in der neuen Klangwiege des Clemenshospitals liegt und die Musiktherapeutin Verena Lodde die Saiten dieses außergewöhnlichen Therapiegerätes anschlägt, ist sie ganz entspannt. „Die Schwingungen gehen durch den ganzen Körper“, berichtet die Patientin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin begeistert. „Die Musik bietet oftmals den besten Zugang zu unseren kleinen, schwerstkranken Patienten. Selbst wenn die Kinder nicht bei Bewusstsein sind, dringt die Musik zu ihnen durch“, freut sich Chefarzt Dr. Otfried Debus über die Neuanschaffung.

Möglich war diese nur durch die Spende des Tierarztes Dr. Winfried Schmidt, Geschäftsführer der Firma VetVital, die Krankenkassen finanzieren die Musiktherapie trotz ihrer nachweislichen Erfolge nicht. „Die akustischen Reize der Klangwiege gehen ganz intensiv auf die Patienten über“, erklärt Lodde, während sie wie bei einer Harfe über die Saiten der Klangwiege streicht und ein sonorer, tiefer Ton den gesamten Raum erfüllt. Da jeder Mensch anders auf Musik und sonstige akustische Reize reagiert, muss Verena Lodde sehr sensibel darauf achten, wie die Reaktionen der Patienten sind. „In der Phase, wenn sie aus einem Koma erwachen, sind Kinder oft sehr angespannt, zum Beispiel bei der Krankengymnastik. Hier kann die Musiktherapie ungeheuer entspannend sein und so auch die Physiotherapie sehr wirksam unterstützen“, berichtet Debus.

Die Klangwiege, die fast 5.000 Euro kostet, kann sehr unterschiedlich eingesetzt werden. Während Vivien wie in einer halben Röhre liegt, kann das Gerät auch zum Tunnel umfunktioniert werden, in dem die Patienten liegen. In aufrechter Position kann der Patient in dem Instrument stehen oder auf einem Stuhl sitzen. „Wir können die Klangwiege sogar in das Bett legen, so dass der Patient das Bett nicht zu verlassen braucht“, beschreibt Lodde einen weiteren Vorteil dieses Therapiegerätes.

„Dieses Gerät ist ein neuer Ansatz bei der Behandlung der Patienten, der auch nichts mit Esoterik zu tun hat. Wer weiß, wo die Medizin in 10 oder 20 Jahren ist“, freut sich Dr. Winfried Schmidt gemeinsam mit Verena Lodde und Dr. Otfried Debus über die neuen Möglichkeiten, die die Klangwiege bei der Therapie der Kinder der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Clemenshospitals zukünftig bietet.

Essstörungen: Magersucht und Bulimie erkennen und bewältigen

Essstörungen: Magersucht und Bulimie erkennen und bewältigen

Infoabend der Christoph-Dornier-Klinik in Münster zum Thema Essstörungen am 30. Januar 2019 von 18 bis 20 Uhr für Jugendliche und Erwachsene

Obwohl das Essverhalten vielleicht schon lange nicht mehr gesund ist, fühlt es sich oft gar nicht krank an. Denn die Übergänge sind fließend. Kreisen die Gedanken ständig um Essen und Gewicht? Macht die Vorstellung zuzunehmen Angst? Werden bestimmte Lebensmittel oder ganze Mahlzeiten ausgelassen? Kommt es zu Essanfällen, nach denen auf verschiedenen Wegen versucht wird, die Kalorien wieder loszuwerden?

All dies können Anzeichen für eine Essstörung sein. Halten die Symptome länger an, nehmen sie weiter zu oder immer mehr Raum im Leben ein, ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen. Denn Magersucht und Bulimie sind schwerwiegende Erkrankungen, die kaum aus eigener Kraft zu bewältigen sind.

Am 30. Januar 2019 informieren der leitende Arzt der Christoph-Dornier-Klinik, Dr. med. Andreas Pelzer, und der leitende Psychotherapeut, Dr. Dipl.-Psych. Benedikt Klauke, jugendliche und erwachsene Betroffene, Angehörige und Interessierte über Merkmale, Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten. Der Infoabend beginnt um 18 Uhr in der Tibusstraße 7-11, 48143 Münster.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen telefonisch unter 0251/4810-102 oder im Internet unter www.christoph-dornier-klinik.de.

Sophia ist das Neujahrsbaby des Clemenshospitals

Sophia ist das Neujahrsbaby des Clemenshospitals

Bild: Ingo und Anja Grothues freuen sich im Clemenshospital über die Geburt ihrer Tochter Sophia

Münster – Das Team der Geburtshilfe des Clemenshospitals freut sich, mit Sophia Grothues die erste Geburt des Jahres bekanntgeben zu können. Die Eltern Ingo und Anja Grothues freuen sich, 3390 Gramm Glück in den Armen halten zu können. „Das war unsere Silvesterrakete“ berichtet die frischgebackene Mutter lachend mit Blick auf die schnelle und unkomplizierte Geburt ihrer ersten Tochter.

Im Jahr 2018 wurden 1.499 Kinder im Clemenshospital geboren, das letzte zwei Minuten vor dem Jahreswechsel. Wieder eine Geburtensteigerung für die Klinik am Düesbergweg. 1.312 Babys erblickten im Clemenshospital 2017 das Licht der Welt. Die Klinik hat damit die magische Grenze von 1.500 Geburten um nur eine verfehlt und konnte damit den positiven Trend der vergangenen Jahre weiter deutlich fortsetzen.

Der Chefarzt der Frauenklinik, Dr. Rüdiger Langenberg und das Team der Hebammen freuen sich sehr über die Geburtensteigerungen in den letzten Jahren. Das Konzept der individuellen und selbstbestimmten Geburt in familiärem und liebevollem Ambiente kommt bei werdenden Eltern gut an. „Die Geburtenzahlen im Clemenshospital steigen stetig von Jahr zu Jahr. Das ist für uns auch ein Zeichen, dass wir offenbar vieles richtig machen“ freut sich Hartmut Hagmann, Geschäftsführer des Clemenshospitals. Der hohe Zuspruch der werdenden Mütter basiert auf einer nachhaltigen und ausgezeichneten medizinischen und pflegerischen Qualität, sind sich die Klinikvertreter sicher.

An jedem ersten, zweiten und dritten Montag im Monat informieren Experten der Frauenklinik und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin um 19.15 Uhr beim Infoabend über die Geburt im Clemenshospital.